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Dir ergeben - Band 2 Roman

Dir ergeben - Band 2 Roman

Titel: Dir ergeben - Band 2 Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Kenner
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Blödsinn.«
    »Hast du schon nachgesehen, ob ihr Auto da ist?«
    » Verdammt!«, sage ich. »Daran habe ich noch gar nicht gedacht.«
    »Sie kann auch ein Taxi genommen haben. Vielleicht hat sie sich von einer Freundin abholen lassen. Aber wenn es noch da steht, wissen wir mehr. Ich kann meine Sicherheitsleute bitten, sämtliche Taxizentralen abzutelefonieren und zu fragen, ob sie einen Wagen angefordert hat, und dann …«
    Noch während er spricht, bin ich zur Haustür gerannt, um einen Blick auf ihren Parkplatz zu werfen. Ich reiße sie auf – und erstarre, da Jamie direkt davorsteht. Ihre Kleider sind verrutscht, ihre Frisur ist eine einzige Katastrophe, aber ansonsten scheint alles in Ordnung zu sein.
    »James!« Ich nehme sie in die Arme und trete dann einen Schritt zurück, um sie auf versteckte Verletzungen zu unter­suchen. »Alles in Ordnung? Wo warst du?«
    Sie zuckt die Achseln, aber kurz wandert ihr Blick zu der Wand, die wir uns mit Douglas teilen.
    »Oh, Jamie!«, sage ich, aber sie sieht so elend aus, dass ich es dabei belasse. Die Moralpredigt kann warten. Im Moment muss ich meine sehr betrunkene, sehr verstörte Freundin einfach nur ins Bett bringen.
    »Ich werde ihr helfen«, sage ich zu Damien. »Ich bin gleich wieder da«, füge ich nach kurzem Zögern hinzu.
    Er nickt, und ich helfe Jamie in ihr Zimmer und anschließend aus ihren Klamotten. In BH und Höschen schlüpft sie ins Bett. »Ich hab’s versaut, was?«, fragt sie.
    »Bryan Raine hat’s versaut«, sage ich. »Du musst jetzt schlafen.«
    »Schlafen«, wiederholt sie, als wäre es das Herrlichste auf der Welt.
    »Gute Nacht, James!«, flüstere ich. Ich will gehen, aber sie packt meine Hand. »Du hast Glück«, sagt sie. »Er liebt dich.«
    Ich schließe die Augen und versuche, die Tränen zurückzudrängen. Ich will ihr alles sagen, aber meine beste Freundin ist nicht richtig bei Bewusstsein, und der Mann, der mich angeblich liebt – mich aber eindeutig angelogen hat –, wartet im Wohnzimmer auf mich.
    Ich bin noch nicht so weit, lasse Jamie aber allein und gehe zu Damien.
    Er beendet gerade einen Anruf. »Das war Edward«, sagt er. »Ich habe ihn nach Hause geschickt. Ich bleibe heute Nacht hier.«
    »Ich glaube kaum, dass …«
    »Ich bleibe«, sagt er. »In deinem Bett, auf dem Sofa, in der verdammten Badewanne, wenn es sein muss. Aber so schnell wirst du mich nicht los. Nicht heute Nacht.«
    »Na gut, ganz wie du meinst.« Ich höre, wie erschöpft meine Stimme klingt. »Aber ich gehe jetzt ins Bett.« Ich beäuge das Bett, das fast das gesamte Wohnzimmer einnimmt – unser Bett –, und werde dermaßen traurig, dass ich fast zusammenbreche. »In das Bett in meinem Zimmer«, stelle ich klar. »Im Flurschrank ist noch eine Decke. Ansonsten darfst du dich gern aus dem Kühlschrank bedienen.«
    Dann drehe ich mich um, gehe in mein Zimmer und mache die Tür hinter mir zu.
    Fünf Minuten später liege ich mit weit geöffneten Augen im Bett, als es an der Tür klopft. Ich könnte so tun, als würde ich schlafen. Kurz denke ich ernsthaft darüber nach. Aber obwohl ich einerseits immer noch verletzt und wütend bin, sehne ich mich nach Damien.
    Letzteres überwiegt. »Komm rein!«, sage ich.
    Er betritt mit zwei Bechern heißer Schokolade das Zimmer. Ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen. »Wo hast du die denn her?«
    »Aus deiner Küche. Ist das okay?«
    Ich nicke. Mir ist weder nach Wein noch nach etwas Härterem zumute, aber eine tröstende heiße Schokolade ist hochwillkommen.
    Er stellt meine auf den Nachttisch und setzt sich dann auf die Bettkante. Die Stille lastet schwer zwischen uns. »Es geht um Richter«, sagt er schließlich. »Ich bin wegen Mordes an Richter angeklagt.«
    Ich versuche, die Information zu verarbeiten, sie mit dem in Einklang zu bringen, was ich von Damien und über Richters Tod weiß. »Aber es war doch Selbstmord!«, sage ich. »Außerdem ist das schon Jahre her.«
    »Die Anklage beruft sich darauf, dass ich sein Geld geerbt habe.«
    »Ist das so?«
    Er nickt. »Meine erste Million. Das ist in der Presse nie erwähnt worden. Ich habe einen Großteil des Geldes für Charles ausgegeben, damit er dafür sorgt, dass nicht darüber berichtet wird. Die Gegenseite wird sagen, dass eine Million Dollar durchaus ein ernst zu nehmendes Motiv ist.«
    »Und das ist alles? Du warst doch noch ein Kind!« Damals kam es in allen Nachrichten: Der Trainer des jungen Tennisstars Damien Stark beging Selbstmord! Er stürzte

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