Dirty Talk
nachdenken. Und jetzt sollte ich nach Hause. Danke für deinen Anruf.“ Ich war irgendwie erschrocken. Wir hatten uns sehr schnell auf dieses erotische Spiel eingelassen, und was mich daran am meisten beunruhigte, war der Umstand, wie sehr es mich erregte. Kimberly hatte irgendwann mal gesagt, selbst ganz normale Leute hätten den verrücktesten Sex, und viel Sexspielzeug liege in ganz normalen Nachbarschaften bei ganz normalen Leuten rum. Ich hatte sie gefragt, welche Vorlieben sie denn wohl hätte, weil ich ihr irgendwie nicht glaubte und sie herausfordern wollte.
Sie hatte sich nach vorne gebeugt und mir ins Ohr geflüstert: „Wuff, wuff.“
Dann waren wir in haltloses Gekicher ausgebrochen. Aber seitdem hatte ich mich all den Möglichkeiten, die da draußen warteten, geöffnet. Ich hatte mich gefragt, ob es stimmte. Meine Neugier war geweckt.
Und hier war nun meine Chance, auf meine eigene Entdeckungsreise zu gehen. Geschichten zu erzählen und zu hören. Die Vorstellung herrlich und beängstigend zugleich. Würde ich es irgendwann bereuen, mich nicht auf diese Reise begeben zu haben, wenn ich alt und grau war (obwohl Kimberly nicht müde wurde, mir zu versichern, dass alte Hippies die besten – oder schlimmsten – waren, je nachdem, aus welchem Blickwinkel man es betrachtete)? Hätte Sindbad es bereut, wenn er kein Seefahrer geworden wäre?
„Bevor du jetzt gehst …“ Er räusperte sich. „Sehr hohe Absätze und Nahtstrümpfe, so hat es mir meine Quelle berichtet. Waren das echte Strümpfe?“
„Nein. Halterlose.“
„Ach, schade. Kein Strumpfhalter.“
Ich lächelte, weil ich das Bedauern in seiner Stimme hörte. „Aber kein Höschen“, log ich und schob zugleich meine schlichte weiße Baumwollunterhose nach unten. Jetzt war es keine Lüge mehr.
„Du hast in der Sinfonie kein Höschen getragen?“ Er lachte.
„Ich bin sicher, ich war nicht die Einzige. Das Orchester war heute Abend ziemlich gut. Ich weiß ja nicht, ob deine Quelle der Musik gelauscht hat. Vielleicht hat er ja den ganzen Abend damit verbracht, auf meine Beine zu starren.“
„Meine Quelle hat auch deine Nippel erwähnt.“
„Deine Quelle braucht wohl eine kalte Dusche.“
„Jo?“
„Hm?“ Die Luft fühlte sich jetzt anders an. Dabei konnte das nicht sein, im Studio war es angenehm warm und gemütlich. Meine Nippel waren trotzdem hart.
„Zeig sie mir.“
„Was soll ich dir zeigen?“
„Zieh dein Oberteil aus.“
Ich schaltete den Lautsprecher vom Telefon ein und öffnete die Knöpfchen im Nacken. Das Top glitt wie eine seidige Liebkosung an meinem Körper nach unten.
„Dieses Rascheln …“
„Mein Rock.“
„Ach ja. Und deine Nippel …“
„Sie sind richtig hart und dunkelrosa wie Himbeeren. Ich kneife sie.“
„Gut. Sitzt du oder stehst du?“
„Ich stehe.“
„Spreiz deine Beine. Kannst du den leichten Luftzug an deiner Möse spüren?“
Das war das erste Mal, dass er dieses Wort benutzt hatte. Und zum ersten Mal gefiel es mir, wenn ein Mann dieses Wort sagte. Der Kontrast zwischen seiner kultivierten Stimme und diesem vulgären Wort ließ mich erschauern.
„Und jetzt heb deinen Rock. Zieh ihn nach oben und steck ihn fest, damit du beide Hände für deine Brüste frei hast. Ich will dich vor mir sehen. Ganz entblößt bist du jetzt, und die schwarzen Strümpfe heben sich von deiner hellen Haut ab. Das Rascheln ist übrigens äußerst erotisch.“
„Sag es noch mal“, flüsterte ich. Den Rock hatte ich nach oben geschoben.
„Was denn?“
„Sprich über meine Möse. Bitte.“
„Deine Möse.“ Ich konnte das Lächeln in seiner Stimme hören. So sagen wir in unserem Geschäft, wenn man auf Sendung ist und fröhlich klingen soll. Leg ein Lächeln in deine Stimme.
„Deine Möse“, wiederholte er. „Ich stelle mir dein Haar vor, das sehr dunkel ist zwischen dem Weiß deiner Beine. Ziemlich viel Schamhaar sogar. Du bist nicht gerade der Typ Frau, der sich rasiert oder wachst. Ist deine Möse nass, Jo?“
„Ja. Ich möchte mich berühren.“
„Noch nicht. Kannst du kommen, wenn du nur deine Brüste berührst?“
Ich stöhnte. Mein Becken bewegte sich unwillkürlich. Ich dachte an die rosige Nässe zwischen meinen Beinen. Meine Klit war inzwischen ein Knoten aus vibrierenden Nervenenden. Ich legte meinen Mittelfinger auf meinen Nippel und rieb ihn, als wäre er meine Klit.
„Genau so, Liebes. Bring dich zum Höhepunkt.“
„Sprich mit mir“, keuchte ich. „Ich komme, wenn
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