Dirty Talk
Ein Keuchen. „Die Spitze schwillt an. Wird immer empfindlicher. Ich benutze meine ganze Hand und massiere ihn von oben bis unten.“
Ich schob eine Hand unter meinen Rock und in mein Höschen. Über meinem Kopf hörte ich den zweiten Zeiger der Uhr ticken. „Warte!“
Er stöhnte.
Ich legte seinen Anruf in die Warteschleife, rutschte zum Mischpult hinüber und setzte die Kopfhörer auf. Die letzten Takte der Musik verklangen, und ich schob die Überblendregler in Position. Ganz langsam und vorsichtig.
Meine Stimme klang in den Kopfhörern ruhig und besänftigend. Ich erklärte, was wir gerade gehört hatten und was als Nächstes kam. Ein paar Worte übers Wetter und eine Erwähnung des Sponsors, dem wir die nächste Stunde Musik zu verdanken hatten. Es war das örtliche Theater, und ich erzählte von der nächsten Vorstellung. „Ich bin Jo Hutchinson, und es ist mir ein Vergnügen, die nächsten Stunden bei Ihnen zu sein.“
Oh ja, es war auf jeden Fall ein Vergnügen. Mikro aus, Musik aufdrehen, den Telefonanruf wieder annehmen. Ich umklammerte das Mischpult und presste mein Schambein dagegen. Mit Wucht. Der Orgasmus durchfuhr mich mit einem Brüllen.
Ich sank völlig außer Atem in den Stuhl.
„Jo? Alles in Ordnung bei dir?“
„Klar. Ich fühle mich, als wäre ich eine Meile gerannt.“
„Ich auch. Also, wie du Vergnügen gesagt hast … das hat’s bei mir gebracht. Da hast du nur mit mir gesprochen, das habe ich gespürt.“ Er lachte. „Himmel, bei dir fühle ich mich wieder wie ein notgeiler Teenager. Ich habe mir sogar heute bei der Arbeit einen runtergeholt, weil ich an dich denken musste.“
„Das hast du gemacht? Wo?“
„An meinem Schreibtisch. Ich habe meiner Assistentin gesagt, ich wolle nicht gestört werden und … nun ja. Den Rest kannst du dir wohl vorstellen.“
Das konnte ich, aber ich wünschte mir auch, er hätte auf mich gewartet, bis ich nicht mehr auf Sendung war und hören konnte, wie er für mich kam.
„Bist du jetzt enttäuscht?“
„Weshalb?“
„Weil ich das mit dir mache.“
Ich zuckte die Schultern. Aber weil er das nicht sehen konnte, sagte ich: „Ich finde nicht, dass es irgendwas mit uns zu tun hat. Eigentlich fühle ich mich sogar eher geschmeichelt, weil ich deine Fantasien beherrsche.“
„Wir haben nur so wenig voneinander“, sagte er. „Ich will das, was wir haben, nicht gefährden. Jedenfalls nicht, solange du nicht mehr von mir willst.“
„Du kennst meine Antwort.“
Er seufzte. Ich hörte Stoff rascheln und seinen Reißverschluss. „Und wie war die Party heute Abend?“
„Du wusstest davon?“
„Ja, ich habe eine Einladung bekommen.“
Ich setzte mich etwas aufrechter hin. „Warst du hier? Hast du darum erst so spät angerufen?“
„Du weißt doch, ich übe mich in Zurückhaltung.“
„Ich kann immer noch auf die Gästeliste gucken“, wandte ich ein. Obwohl ich genau wusste, dass ich das nicht tun würde. Ich wollte das Geheimnis bewahren. „Mir gefällt die Vorstellung, wie du mich vom anderen Ende des Raums aus beobachtest. Wie hat es sich für dich angefühlt, als du mich beim Flirten mit einem anderen Mann beobachtet hast?“
Er lachte. „Wenn ich da gewesen wäre, hätte ich dich liebend gerne beobachtet. Und wenn du mit anderen Männern geflirtet hättest … nun, das hätte mich mit Hoffnung erfüllt. Und mit Erregung. Weil ich gewusst hätte, dass ich das größte und herrlichste Vergnügen mit dir teilen dürfte, weil ich derjenige bin, dem du alles erzählen wirst.“
„Wenn ich diesen Typen morgen also nicht verführe, bist du enttäuscht?“
„Nein. Du kannst mich niemals enttäuschen.“
6. KAPITEL
Ich träumte, irgendwas klingelte und hörte nicht auf damit. Ich streckte die Hand zum Nachttisch aus und nahm den Telefonhörer ab.
Ein quietschendes Kichern drang in mein Ohr. Ich blinzelte auf die Anzeige meines Digitalweckers. Drei Uhr morgens. Ich hatte noch nicht mal eine Stunde geschlafen.
„Was?“
Dieses Mal erkannte ich die Stimme.
„Kimberly? Geht es dir gut?“
Noch mehr haltloses Kichern.
Schließlich fand ich heraus, was die zwei Silben zu bedeuten hatten, die sie ständig wiederholte. „Du hast mich geweckt, um mir zu sagen, dass er eine Vorhaut hat?“
„Scheiße, tut mir leid. Ich dachte, du wärst noch wach.“ Noch mehr Kichern. „Ist echt verrückt.“
„Er ist Ire. Da scheint das normal zu sein.“
„Ich wusste aber nicht, was ich damit tun sollte.“
„Wo bist
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