Dirty Talk
klebte feucht an meiner Haut.
Und dann machte ich es mir selbst. Ich rieb mich hart und schnell, während die Männer dabei zusahen. Die meisten waren ungerührt. Einmal leckte Jake sich über die Lippen, und ich bebte lustvoll (er wusste, dass es seinetwegen war, denn er blinzelte mir zu), und Willis musste einmal seinen Schwanz in der Hose zurechtrücken. Er saß breitbeinig da, und seine Erektion drückte durch die Hose. Der Vorsitzende sah mit einem freundlichen Lächeln zu, und das kam mir in dem Moment vor, als sei es die erotischste Reaktion auf mein Tun.
Mein Orgasmus durchraste mich, und ich stöhnte laut. Der Vorsitzende hob die Augenbrauen und schaute mich leicht amüsiert an, während ich auf dem Stuhl herumzappelte und zuckte. Dann ließ das herrliche Gefühl nach, und ich sank schlaff und vollends befriedigt auf dem Stuhl zusammen.
„Ein wundervolles Mittagessen“, verkündete der Vorsitzende. „Ich danke Ihnen, Miss Hutchinson.“
Jake reichte mir die Hand, um mir aufzuhelfen. Ich schob meinen Rock nach unten und knöpfte meine Jacke zu, und dann verließen wir das Separee des Restaurants. Wir kamen an ein paar späten Lunchgästen vorbei. Ich fragte mich, ob sie eine Ahnung hatten, was gerade hinter der verschlossenen Tür passiert war.
Mr D. genoss meine unanständige Beschreibung so sehr (der Vorsitzende! So viele riesige Schwänze! Der Kellner, der auf einem Silbertablett das Kondom servierte! Ich war ziemlich stolz auf meinen Einfallsreichtum …), dass ich es nicht übers Herz brachte, ihm zu erzählen, dass der Vorsitzende in Wahrheit nur ein paar Jahre älter als ich war und rötliches Haar hatte. Er hieß Harry und arbeitete als Steuerberater. Wir trafen uns in einer Sportbar und aßen Hamburger und Fritten.
„Ach ja“, sagte Harry. „Die Regeln. Darum musst du dir keine Sorgen machen, Jo. Es macht mehr Spaß, wenn du sie erst kennenlernst, während du schon dabei bist.“ Er zwinkerte mir zu. „Sicher, diskret, sexy. Mehr brauchst du im Moment nicht zu wissen. Noch ein Bier?“
9. KAPITEL
„Es schneit!“
Ich klappte das Notebook zu und klemmte das Telefon unter mein Kinn. „Kimberly, auf zweitausendfünfhundert Metern Höhe schneit es nun mal hin und wieder.“
„Du kannst unmöglich mit dem Fahrrad nach Hause fahren. Wir kommen und holen dich ab. Aber nicht zu spät, ja? Heute Nacht ist doch deine Praktikantin da, oder? Du kannst also eine Sendung aufzeichnen, und wir holen dich um zehn ab.“
Ich schaute zur Uhr. „Okay. Reicht auch halb elf?“
Kimberly schwieg. Dann fragte sie: „Was ist los? Du willst allen Ernstes länger als nötig bleiben?“
„Nein. Ja, ich meine, danke. Das ist wirklich aufmerksam von euch. Wirklich, ich weiß das zu schätzen.“
Ja, ich wusste es tatsächlich zu schätzen, wenn die beiden mich abholten. Aber das hieß für mich auch, dass ich nicht mit Mr D. reden konnte. Außerdem musste ich meine erste Erfahrung bei der Rockies Investment Association verschieben, weil Mutter Natur mir einen Besuch abstattete. Ich hatte Krämpfe und einen riesigen Pickel am Kinn. Früh nach Hause zu kommen war im Moment genau das Richtige für mich.
Es schneite also. Der erste Schnee des Jahres. Ich ging vom Studio zu den Büros und schaute aus einem Fenster. Der Schnee blieb schon jetzt liegen. Er legte sich auf den Rasen und die Bäume und fiel ganz leise. Die Flocken waren winzig, was auf fallende Temperaturen hindeutete. Ich freute mich, denn jetzt konnte ich meine Skier und die Stöcke aus dem Keller holen. Ich lief zurück ins Studio, um einen ausgiebigen Wetterbericht aufzuzeichnen und programmierte den „Tanz der Schneeflocken“ aus dem Nussknacker ein.
Arme Kimberly. Sie würde sich nie daran gewöhnen, dass es in dieser Höhe immer wieder schneite, und jeden Winter verbrachte sie in großer Angst. Sie gab ein Vermögen für Winterreifen, Kaschmirpullover und lammfellgefütterte Lederjacken aus. Ihre Vorstellung vom Skifahren sah vor, an der Bar einer Skihütte herumzuhängen. Ich hatte schon mehrfach versucht, sie vom Langlaufen zu überzeugen, aber ihr behagte es nicht, querfeldein zu laufen, und sie war geradezu entsetzt von der Vorstellung, draußen unter freiem Himmel pinkeln zu müssen. Ich hatte daraufhin gewitzelt, wenn es ein Klo gäbe, wäre es also in Ordnung. Sie hatte das nicht besonders lustig gefunden.
Ich programmierte drei Stunden Musik und Moderationen in den Computer ein und plauderte noch ein wenig mit der
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