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Dirty Talk

Dirty Talk

Titel: Dirty Talk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Mullany
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durch den Schnee. Kimberly klammerte sich jedes Mal an seinen Arm und ihren Sicherheitsgurt, wenn er eine Kurve nahm, aber als wir schließlich bei mir zu Hause ankamen, lachte sie auch.
    „Habt ihr schon was gegessen?“, fragte ich, als ich mein Rad aus dem Auto hob. „Ich kann uns eine Flasche Wein aufmachen.“
    Ich führte sie in die Küche und machte mir ein Sandwich mit Grillkäse. Die beiden waren schon essen gewesen.
    „Ich will deine Wohnung sehen, Patrick“, verkündete Kimberly, während sie meine Weinsammlung kritisch durchging. Ich hatte nur noch wenige Flaschen im Haus; Hugh war immer derjenige gewesen, der den Wein gekauft hatte. Ich kaufte dafür Erdnussbutter. Sie zog eine Flasche aus dem Regal und runzelte die Stirn. „Ich denke, der wird’s tun.“
    „Soll ich noch mal nach den Fallen gucken?“, bot Patrick an.
    „Herrje, sie hat dich echt dazu gebracht, sich um die Fallen zu kümmern? Du solltest die Miete mindern.“
    „Ach, ich denke, wir wohnen jetzt in einer mäusefreien Zone. Klar, komm mit nach oben, ich zeig dir meine Wohnung.“ Er nahm die Flasche und die Gläser und ging voran nach oben und durch die Verbindungstür in sein Apartment.
    „Wo sind die Kerzen, die ich dir gegeben habe?“, fragte Kimberly, während sie sich aus ihrem Kaschmirschal wickelte und ihn auf den Schreibtisch warf.
    „Tut mir leid, ich bin kein Mann, der auf Kerzen steht.“ Aber er öffnete einen Schrank, kramte die Kerzen hervor und entzündete sie. Kimberly flatterte derweil durch den Raum und rückte Gegenstände zurecht. Mich machte es schier wahnsinnig, wenn sie das machte. Hier wurde ein Bilderrahmen zwei, drei Zentimeter nach links geschoben, dort ein paar Sachen neu sortiert. Dabei hatte Patrick gar nicht so viele Sachen, die man neu sortieren konnte. Trotzdem schaffte sie es auf mysteriöse Weise mit wenigen Handgriffen, dass der Raum gewann.
    Sie schob einen Wandschirm beiseite. Dahinter kam ein Bett zum Vorschein, und sie zog die Decke glatt. „Du brauchst ein paar Zierkissen. Ich besorg dir welche. Findest du nicht auch, Jo?“
    „Du sollst ihn nicht schikanieren“, bemerkte ich und entkorkte den Wein. „Männer mögen keine Zierkissen. Sie setzen sich drauf, dann quillt die Füllung raus, oder sie werfen die Kissen einfach auf den Boden. Ist doch so, oder, Patrick?“
    „Absolut.“ Patrick schob eins der Gläser beiseite und schüttelte den Kopf, als ich ihm einschenken wollte. „Für mich bitte nicht.“
    „Bist du sicher?“
    „Ich kann Alkohol nicht so gut verstoffwechseln. Das sind die irischen Gene.“ Er öffnete seinen winzigen Kühlschrank und nahm sich eine Flasche Wasser.
    „Das ist wirklich eine niedliche Wohnung!“, rief Kimberly. „Sehr europäisch. Du hast den Platz so gut ausgenutzt. Hat Jo dir geholfen, die Sachen zusammenzubauen?“
    „Nein, das war ihr, ähm, Freund.“
    „Hugh? Aber er war doch schon ausgezogen, als du eingezogen bist.“
    „Nein, ich meine den anderen. Jason.“
    Sie warf mir einen fragenden Blick zu. Ich kannte diesen Blick. Sie würde schier über mich herfallen, wenn sie mich das nächste Mal allein erwischte. Und dann würde sie mich ins Kreuzverhör nehmen, um jedes noch so kleine schmutzige Detail aus mir hervorzulocken.
    „Kommt, setzt euch doch“, lockte sie uns beide an. Wir setzten uns aufs Bett. Erst jetzt ging mir auf, dass Kimberly zum Essen wohl eine gehörige Menge Wein getankt hatte.
    Patrick strahlte. „Zwei schöne Frauen in meinem Bett. Bin ich etwa gestorben und in den Himmel gekommen?“
    „Auf deinem Bett“, sagte ich. „Das ist ein himmelweiter Unterschied.“
    „Ein Mann wird ja wohl noch träumen dürfen.“ Er hob seine Wasserflasche und prostete uns zu.
    Kimberly kicherte. „Hast du schon mal einen Dreier gehabt?“
    „Noch nicht“, sagte Patrick. „Aber frag mich das noch mal in fünfzehn Minuten.“
    „Jo?“
    Ich schüttelte den Kopf.
    Kimberly zog einen Cowboystiefel aus und stellte ihren Fuß auf Patricks Oberschenkel. „Ich habe sogar noch nie ein Mädchen geküsst“, sagte sie. „Jedenfalls nicht mehr seit der Junior High.“
    „Erzähl weiter“, forderte Patrick sie auf.
    „Wenn ich jetzt ein Mädchen küssen wollte, wäre es auf jeden Fall Jo. Sie ist so süß.“ Sie blickte mich an und zwinkerte mir zu. „Du hast noch Dreck im Gesicht. Das kommt von eurer Toberei im Schnee. Süße …“ Sie beugte sich zu mir herüber.
    Ich beugte mich ebenfalls vor und fragte mich, was sie

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