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Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Titel: Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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der Hand.«
    »Wir bringen es dir bei«, sagte Ryan. »Bist du gerne draußen?«
    »Ja.«
    »Es macht wirklich Spaß«, sagte Justin und deutete auf die Hunde. »Vor allem mit den beiden. Brian hat sie wirklich gut erzogen.«
    »Gehen wir Jagen oder nicht, Philip?«, grummelte Alex.
    »Ich schätze, wir könnten morgen gehen, wenn du dann Zeit hast.«
    »Klar habe ich Zeit. Lasst mich ins Haus gehen und David und die anderen holen.«
    Damit verließ er das Clubhaus.
    »Wo kommst du her, Todd?«, fragte Philip.
    »Ich komme aus Texas. Houston, um genau zu sein.«
    »Bist du schwul?«, wollte Ryan wissen. »Der Rest der Leute hier ist schwul.«
    »Ja«, gab ich zu. »Wenn du mich das vor zwei Tagen gefragt hättest, hätte ich vermutlich nein gesagt. Aber hier scheint es so normal zu sein.«
    »Ryan und ich gehen auf die FSU in Tallahassee«, sagte Philip. »Wir sagen es auch jedem, wenn das Thema zur Sprache kommt. Aber irgendwie ist das nicht allzu oft der Fall. Ich denke immer mehr, dass es die Leute eigentlich nicht juckt.«
    »Ich schätze, du hast dich bei niemandem geoutet?«, fragte Ryan.
    »Nur bei meinen Eltern, meiner Großmutter und meinen jüngeren Schwestern. Und jetzt natürlich auch bei euch allen. Ich habe mich letzten August zuhause geoutet und seitdem war es nicht angenehm dort wegen meinem Dad. Meine Grandma kennt Kevin, Rick und die Jungs. Sie hat vorgeschlagen, dass ich eine Zeit lang hierherkommen sollte. Bisher ist es hier fantastisch.«
    »Du könntest nirgendwo bessere Menschen finden als in diesem Haus«, sagte Philip. »Hast du Alex‘ Eltern schon kennengelernt?«
    »Sie sind in New York«, warf Brian ein.
    »Stimmt, sie verreisen immer nach Weihnachten«, sagte Philip, dann sah er mich wieder an. »Sie gehören auch zu den tollsten Menschen auf diesem Planeten.«
    »Wollt ihr einen Drink, bevor wir essen?«, fragte Justin.
    »Das klingt gut«, meldete Ryan sich zu Wort. »Was hast du im Angebot? Wir haben bisher Bier getrunken, aber ich könnte einen Whiskey vertragen.«
    »Was möchtest du? Wir haben so ziemlich alles, was es gibt.«
    »Meinst du, du könntest einen Presbyterian machen?«, fragte Philip.
    »Einen was?«, fragte Justin.
    »Einen Presbyterian . Das trinkt Alex‘ Daddy manchmal.«
    »Ich suche das Rezept raus«, sagte Brian.
    Er ging in den Hauptraum des Clubhauses und kam einen Augenblick später mit einem ausgedruckten Rezept zurück. Justin und Philip lasen es sich durch, dann ging Philip zu einem Schrank, der voller alkoholischer Getranke war. Er nahm eine Flasche Bourbon heraus und gab sie Justin. Die beiden machten die Drinks und Justin drückte mir auch ein Glas in die Hand. Ich nahm einen Schluck und fand, dass es besser schmeckte als das Bier, das ich davor probiert hatte.
    »Gar nicht schlecht«, sagte Justin, nachdem er auch einen Schluck getrunken hatte.
    »Lass mich mal probieren, Baby«, bat Brian ihn.
    Justin gab ihm das Glas und Brian nippte kurz daran.
    »Du hast recht. Es schmeckt süß und gleichzeitig ein bisschen bitter.«
    »Möchtest du einen?«, fragte Justin.
    »Nein, danke. Ich wollte nur mal bei dir probieren.«
    »Am heutigen Tag habe ich viele neue Dinge gemacht«, warf ich ein. »Ich hatte mein erstes Bier, zum ersten Mal Strip Pool gespielt, zum ersten Mal Whiskey probiert und zum ersten Mal gesehen, wie jemand beim Spielen wettet. Es ist irgendwie ironisch. Ich bin hier in einem ausschließlich schwulen Haushalt, aber ich fühle mich männlicher als jemals zuvor.«
    »Wie wäre es mit einer ersten Zigarette?«, fragte Justin grinsend. »Oder hast du das schon mal probiert?«
    »Nein.«
    »Hier, nimm eine von mir.«
    Justin hielt mir seine Schachtel hin. Ich weiß, dass es dumm war, aber ich wollte es schon lange einmal probieren. Allerdings war ich nie in einer Situation gewesen, bei der sich die Gelegenheit ergeben hätte.
    Ich nahm eine Zigarette aus seiner Schachtel und sah sie einen Augenblick lang an. Dann zeigte Justin mir, wie man sie anzündete und wie man sie rauchte. Ich hustete mir natürlich fast die Lunge raus. Das brachte alle zum Lachen, aber das machte mir nichts aus. Ich wusste, dass sie sich nicht über mich lustig machten. Ich schätze, ich hätte selbst gelacht, wenn es jemand anderes gewesen wäre.
    »Du hast zu tief inhaliert, Todd«, erklärte Ryan. »Nimm nur ganz kleine Züge, bis du dich daran gewöhnt hast.«
    Ich versuchte es noch einmal und diesmal musste ich nicht husten. Allerdings wurde mir ein bisschen

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