Diverses - Geschichten
worden war, wandte sie sich an Phil.
“Ich möchte persönlich dorthin gehen. Jahrelang war es meine Aufgabe, mich mit dieser Art Menschen auseinander zu setzen. Ich weiß, wie sie denken, und vor allem, für wie unantastbar sie sich halten.”
Phil nickte. “Die anderen Außeneinsätze laufen von alleine. Ich werde dich begleiten.”
Sie lächelte dankbar, und bemerkte verwirrt den bewundernden Blick, den er ihr zu warf, und der an ihrer Kleidung hängenblieb. Sie errötete unwillkürlich und blinzelte ein wenig verlegen.
“Ich weiß”, murmelte sie, aber hob gleich darauf energisch ihren Kopf.
“Allerdings bist du heute auch nicht gerade dezent gekleidet.”
Phil grinste und sah auf seinen orange leuchtenden Rollkragenpullover hinunter.
“Anscheinend liegt irgendetwas in der Luft!”
“Definitiv. Ich habe das Gefühl, dass heute noch viel geschehen kann!”
Phil schien die Besorgnis in ihrer Stimme zu spüren, obwohl sie das zu verbergen suchte. Behutsam legte er ihr seinen Arm um die Schulter und bemühte sich, aufmunternd zu klingen.
“Das schaffen wir schon. Da habe ich keinen Zweifel.”
Zum ersten Mal seit langer Zeit spürte Sarah, dass sie jemandem von ganzem Herzen vertrauen konnte und auch vertrauen wollte.
“Lass uns gehen!”
Für einen Moment blieben sie schweigend im Auto sitzen.
“Er hat damit zu tun, daran habe ich keinen Zweifel.”
Phil sah sie überrascht an. “Nun, er hat es uns schwer genug gemacht, überhaupt mit ihm zu sprechen, und dann eigentlich nichts Eindeutiges gesagt.”
“Und doch hat er sich verraten!” Sarah sah in direkt an. “Glaub es mir! Wenn er, nach seiner Meinung, nichts zu verbergen gehabt hätte, wären wir ganz anders empfangen worden.”
Phil musste sich eingestehenden, dass ihm trotz seiner Erfahrungen als Außenagent die Umgangsformen in politischen und diplomatischen Kreisen ein Rätsel geblieben waren. Er hatte nie die notwendige Geduld und schon gar kein Verständnis für diese Spielchen aufbringen können. Aus diesem Grund war er auch letztendlich aus seiner leitenden Stellung zurückgetreten. Seine Stärke lag im Feld, dessen war er sich bewusst, spätestens seit seiner Zusammenarbeit mit Sarahs verstorbenem Mann.
Die Sonne stand bereits hoch am Himmel und tauchte die Welt in ein glühend gelbes Licht, das nur durch den Staub und die Abgase in diesem Industrieviertel der Stadt getrübt wurde.
“Hier ist Christa!” meldete sich die vertraute Stimme.
“Ihr hattet recht. Sie haben versucht, es zu vertuschen, aber vergeblich. Aus dem Waffenkonzern, den ihr gerade aufgesucht habt, sind erhebliche Geldströme in verschiedenste dunkle Ecken geflossen. Angefangen mit vermutlich nicht schwer zu beweisender Bestechung bis zur Finanzierung diverser Untergrundorganisationen. Zu denen dürfte sich auch der ominöse Verein zählen, der sich “Kampf dem Krieg” nennt, und der wohl das Gegenteil als Ziel auf seine Fahnen geschrieben hat.”
“Gute Arbeit, Christa!” antwortete Phil. “Was sagt Fred? Wie wird der nächste Schritt aussehen? Bring Sarah zur CTU zurück, und triff dich dann mit Team Alpha bei den Koordinaten, die ich dir durchgeben werde. Wir haben Hinweise, dass von dort aus seit gestern wiederholt durch getarnte Leitungen Kontakt aufgenommen wurde.”
“Hör mal, das ist doch nicht weit von hier!” mischte sich Sarah ein, nachdem sie einen Blick auf den Monitor geworfen hatte. “Ich fahre mit Phil gleich dorthin, auf meine Verantwortung.”
“Sarah hat recht!” übernahm Phil wieder das Wort. “Wir sollten schnell handeln und auf das Überraschungsmoment setzen.”
“Fred gibt sein okay”, sagte Christa nach einem Moment. “Aber bleibt in Kontakt!”
“Das werden wir!” erwiderte Phil, nickte Sarah aufmunternd zu, und startete den Wagen.
Sarah beobachtete gebannt, wie Phil sofort nach ihrem Eintreffen die Führung übernahm. Ruhig und konzentriert verteilte er die Aufgaben, überprüfte die Kommunikationsmöglichkeiten und reagierte sofort, als das erste Team mit einer Erfolgsmeldung zurückkehrte.
“Vier Personen im Kellerraum, Schusswaffen, Internet und Funkgeräte aktiviert. Wir warten nur noch auf die Bestätigung, dass es sich um den gesuchten Empfänger handelt.”
Phil nickte entschlossen. “Alles fertigmachen zum Stürmen!”
Er griff nach seiner schusssicheren Weste. Sarah sah ihn groß an.
“Phil, was ist mit Tobias?”
Beruhigend griff er nach ihrer Hand und drückte sie
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