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Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
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Siedler und seine Angehörigen auf, der schlau genug ist, sich evakuieren zu lassen. Dann bringt sich alles bis auf ein paar Kampfschiffe und Patrouillenboote in Sicherheit.«
    Sten zog eine Grimasse.
    »Es bleibt uns nicht viel anderes übrig«, sagte Mahoney.
    »Das Imperium kann seine Flotte nicht aufs Spiel setzen.«
    »Es geht mich zwar nichts an, Sir, aber warum sind Sie eigentlich hier?« fragte Sten. »So wie es aussieht, geht die 1. Garde zusammen mit uns den Bach runter.«
    »Dein befehlshabender Offizier kann einen wirklich aufmuntern«, sagte Mahoney zu Kilgour.
    »Genau, Sir. Er befürchtet, wir könnten noch weiter absacken.«
    »Na schön. Was ich jetzt sage, ist – genau wie alles andere, was ihr eben gehört habt – selbstverständlich streng vertraulich. Wir sollen Cavite halten. Früher oder später passiert das, was passieren muss. Dann braucht das Imperium einen Vorposten, von dem aus es zurückschlagen kann.«
    »Welches Flachhirn hat sich denn das ausgedacht?«
    »Dein Ex-Boss«, sagte Mahoney.
    Sten hob beschwichtigend die Hände. Selbst wenn die Situation streng vertraulich war, hielt er es für keine kluge Idee, den Ewigen Imperator zu beleidigen. »Tut mir leid, Sir. Aber ich glaube trotzdem nicht, dass es funktioniert.«
    Obwohl sich außer ihnen niemand in dem Transporter aufhielt, senkte Mahoney die Stimme. »Ich auch nicht, Commander. Ich denke, dass der Imperator immer noch glaubt, er habe genug Zeit zum Herumspielen, weil wir früher oder später sowieso gewinnen. Er hat seine Chips auf früher gelegt.«
    »Eine persönliche Frage, Sir. Wie denken Sie darüber?«
    »Ich denke, dass ihr und ich und die Garde und van Doormans Flotte letztendlich wertvolle Märtyrerfiguren für die Rekrutenwerbung des Imperiums abgeben werden«, sagte Mahoney ohne Umschweife. »Andererseits kann es wirklich nicht mehr viel schlimmer kommen.«
    Mahoney sollte sich täuschen.
    Drei Stunden später, noch bevor die Flotte damit fertig war, Mahoneys Vorräte auszuladen, stießen zwei Zerstörer auf den Raumhafen von Cavite herab. Einer wurde von Abwehrraketen zerstört, der zweite wurde von einem der Schlachtschiffe in die Flucht geschlagen.
    Doch der Flottenadmiral hatte eindeutige Befehle erhalten. Falls die Tahn auch nur den Versuch eines Angriffs durchführten, sollte er die Evakuierung abbrechen und sich sofort zurückziehen, ganz egal, wie weit die Mission auf Cavite vorangeschritten war.
    Die Luken fauchten zu, die Imperiale Flotte hob sich jaulend in den Himmel und verschwand mit AM 2 -Antrieb auf Nimmerwiedersehen; zurück blieben mehr als 7000 Imperiale Zivilisten.
    Zwei Tage darauf regneten Tahn-Bomben auf Cavite herab. Das Invasionsbombardement hatte begonnen.

 
Kapitel 53
     
    Der erste Angriff verlief erfolgreich. Zu erfolgreich.
    Zunächst waren vierzig nichtnukleare Bomben von Tahn-Schiffen abgeworfen worden, die nur kurz in die oberen Regionen von Cavites Ionosphäre eingedrungen waren und dann sofort wieder beigedreht hatten. Alle Bomben waren auf ähnliche Ziele programmiert: Imperiale Funk- und/oder Computerzentralen. Einunddreißig von ihnen fanden ein Ziel oder detonierten nahe genug, um schweren Schaden anzurichten; sechs weitere setzten die Kommandozentralen für mindestens eine Stunde außer Gefecht; zwei wurden von einem sehr aufmerksamen Boden-Luft-Abwehrteam der Garde vernichtet und die letzte von einem Patrouillenboot abgeschossen.
    Die Bomben mussten ferngelenkt worden sein. Mahoney und seinen hervorragend ausgebildeten Technikern der Garde blieben weniger als drei Stunden zur Anfertigung einer Analyse.
    Konnten die Bomben per Fernsteuerung von »Piloten« an Bord der Tahn-Schiffe ins Ziel geflogen worden sein? Das war höchst unwahrscheinlich, denn nicht nur die ständigen Zentralen der 23. Flotte waren getroffen worden – darunter zwei Treffer in der lebenswichtigen internen Nachrichten-Koordinationsstelle –, sondern auch drei von Mahoneys halbmobilen Quartieren. Es war so gut wie unmöglich, dass ein menschlicher Pilot so blitzartig reagierte und das Antennenarsenal von einer herunterstürzenden Bombe aus nicht nur erkannte, sondern die Bombe auch noch schnell genug und zielsicher umlenkte.
    Mahoney und seine EAS-Experten hatten außerdem keinerlei Übertragungen oder Verbindungen zu den Bomben feststellen können.
    Van Doorman, dessen elektronisches Verständnis kaum soweit ging, dass er sich erklären konnte, auf welch wundersame Weise elektrischer Strom durch ein

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