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Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
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schönste Überraschung war natürlich die Tatsache, dass es sich um die 1. Gardedivision handelte, die wahrscheinlich beste Einheit der Imperialen Elitetruppen. Sie wurde von General Mahoney kommandiert, Stens und Alex’ altem Boss bei Mantis.
    Sie landeten und befahlen Sutton und den Bodencrews, die drei Schiffe aufzutanken sowie Verpflegung und Waffen zum sofortigen Abflug nachzufassen. Kilgour fügte noch eine Ergänzung hinzu. Bodencrews fühlten sich immer ebenso als Teil des Schiffs, dem sie zugeteilt waren, wie die Besatzung an Bord. Alex wusste, dass das Wartungsteam der Kelly nicht nur schockiert war, sondern die Techs sich auch fragten, ob etwas, das sie vielleicht zu schnell oder nicht exakt genug getan hatten, zur Vernichtung des Schiffes beigetragen hatte. Die Bodencrew der Kelly wurde momentan von ihren Aufgaben entbunden und erhielt sechs Stunden Freizeit.
    Im zerstörten Cavite-City konnte man mit Freizeit nicht allzu viel anfangen. Große Teile der Stadt, die noch immer von Tahn-Siedlern besetzt waren, betrat man am besten nicht oder nur mit einem gepanzerten A-Grav-Gleiter. Die Hälfte der Läden, die Imperialen Händlern gehört hatten, waren geplündert oder ausgebrannt, ihre Besitzer geflohen.
    Der Preis für eine Passage auf einem der Handelsschiffe, die verwegen genug waren, Cavite anzufliegen – und geschickt genug, den Tahn-Patrouillen auszuweichen –, wurde ganz einfach festgelegt: wie viel kannst du flüssig machen? Nur die wirklich Reichen ergatterten ein Eckchen in einem stinkenden Frachtraum.
    Sten fertigte seinen sofortigen Nach-Bericht an. Dann machten er und Kilgour sich frisch, legten ihre am wenigsten strapazierten Overalls an und fragten sich zum Hauptquartier der Garde durch.
    Sie fanden General Mahoney in einem unbeschreiblichen Durcheinander von Untergebenen vor. Das Divisionshauptquartier war in einer Handvoll gepanzerter Transporter errichtet worden, ungefähr einen halben Kilometer vom Landefeld entfernt. Sten fragte sich, weshalb Mahoney nicht von seinem Kommandoschiff aus arbeitete.
    Mahoney sah die beiden vor seinem persönlichen Transporter stehen. Vier Gesten in Zeichensprache: Wartet noch einen Moment. Zehn Minuten. Ich stecke bis zum Hals im Dreck.
    Es dauerte noch zwanzig Minuten, bis der letzte Offizier seine Befehle erhalten hatte und davoneilte. Dann brachte Mahoney sie auf Vordermann.
    Trotz der Überraschung und dem freudigen Wiedersehen gab es nichts, was dieses Ereignis krönte, informierte sie der General ziemlich düster.
    »Schöne Flotte«, sagte er und zeigte auf den Bildschirm. »Wenn Sie den Anblick noch eine Weile bewundern möchten, müssen Sie sich beeilen, Gentlemen, denn sie wird höchstens noch vierzehn Stunden hier sein. Ich weiß nicht, wie man diese Art von Operation in der Offiziersschule nennt, aber ich nenne sie Abladen und Abhauen.«
    »Gibt’s denn einen Grund dafür?« erkundigte sich Alex. »Oder sorgt sich unsere Flotte nur darum, dass sie sich die Uniformen schmutzig machen könnte?«
    »Und ob es einen verdammten Grund gibt«, sagte Mahoney. »Wenn ich nicht in … zwanzig Minuten eine Stabsbesprechung hätte, würde ich euch in die dreckigen Details einweihen. Ich versuche es jedoch im Schnelldurchlauf.
    Zuallererst: das Imperium steht mit dem Rücken zur Wand. Sieht echt schlimm aus, Jungs. Ich nehme an, ihr habt euch Zugang zu van Doormans geheimen Lageberichten von der Erstwelt verschafft?«
    Das hatten sie. Sten hatte van Doormans Computer angezapft, und Alex hatte sich mit einer einigermaßen hübschen Mitarbeiterin der Chiffrierabteilung der Swampscott angefreundet. Beides hatte zu den gleichen schrecklichen Informationen geführt.
    »In Wirklichkeit sieht es sogar noch schlimmer aus«, sagte Mahoney. »Seht euch diese eindrucksvolle Flotte hier rings um euch an. Vielleicht seht ihr klarer, wenn ich euch sage, dass es die einzige noch halbwegs intakte Streitmacht in diesem Viertel der Galaxis ist!«
    Sten blinzelte.
    Mahoney lächelte eisig. »Die Tahn und alle ihre neuen Verbündeten, die es nicht erwarten können, rechtzeitig aufzuspringen, haben nicht viel ausgelassen. Zwei Dinge dürften euch interessieren: bis jetzt ist es uns nicht gelungen, auch nur eine einzige Offensive zu starten. Nicht gegen die Systeme der Tahn, und schon gar nicht, um einige der Systeme, die wir verloren haben, zurückzuerobern. Die Flotte hat meinen Transportern Deckung gegeben – und sobald wir ausgeladen haben, laden wir jeden Imperialen

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