Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
Vom Netzwerk:
verstehen, um was es bei diesem Treffen gegangen war.

    Starnberg, Juni 2013
    Dorothée A. Nonim.
    ------------------------------------------------------

12. Der Prinz

    Hakeem bin Zaif war glücklich, wieder zurück in Saudi Arabien zu sein. Endlich fror er einmal nicht! Er betete viel, er ging in die Koranschule im Zentrum Riads, er musste sich nicht verstecken, um seinen Glauben zu praktizieren.
    Er bedauerte, zu hören, dass Hadschi Omar sich auf einer Auslandsreise befand, was ihn freute, war zu hören, dass mit der baldigen Rückkehr des Hadschi gerechnet wurde.
    Hakkem bin Zaif war erleichtert, nicht mehr den Anfechtungen der verdorbenen und sündigen Stadt Hamburg ausgesetzt zu sein. Hier in seiner Heimat lauerten nicht an jeder Ecke Verführungen, hier gab es keine hitzigen Frauen auf den Fernsehschirmen, die angerufen werden wollten, keine Pornokinos und keine Peepshows.
    Hier konnte er sich ungestört konzentrieren auf seine Gebete, auf die Gespräche und frommen Diskussionen in den Nebenräumen der Moschee.
    Als sein Vater ihn am Flughafen in Riad abgeholt hatte, war seine Mutter trotz der nächtlichen Stunde im Wagen in der Tiefgarage gewesen, um ihn zu begrüßen. Mamma hatte geweint, als sie ihn in die Arme schloss.
    Er war wieder zuhause!
    Erst als sie schon auf der Autobahn vom Flughafen in die Innenstadt waren, bemerkte Hakeem, auf dem Rücksitz eingeklemmt zwischen Babba und seiner Mutter in dem Hell und Dunkel der gelben Straßenlampen, dass ein anderer Fahrer als üblich am Steuer saß.
    „Wo ist Siddiqui?“ fragte er.
    „Tot!“ knurrte sein Vater nur. „Er war ein Mörder.“
    Trotz seiner brennenden Neugier hatte Hakeem nicht gewagt, seinen Vater, der offensichtlich nicht mehr zu diesem Thema sagen wollte, nach Einzelheiten zu befragen.
    Mamma würde ihm alles erzählen!
    Zuhause war er von seinem kleinen Bruder Shamin und seinen beiden Schwestern Kira und Hator erwartet und begrüßt worden. Alle drei mussten am folgenden Morgen in die Schule, waren aber bis fünf Uhr morgens aufgeblieben, um ihn willkommen zu heißen.
    Sogar die beiden philippinischen Hausmädchen, Maria und Rosita, waren noch auf und hatten mehrere Platten mit Mezzeh vorbereitet für den Fall, dass er noch Hunger hätte.
    Mamma hatte ihm selbstverständlich die ganze skandalöse Geschichte von Siddiqui und dessen homoerotischer Beziehung zu dem Fahrer von General Faisal berichtet. Offenbar hatte Siddiqui den Palästinenser Falouf aus Eifersucht getötet. Wer wiederum Siddiqui ermordet hatte, hatte nicht geklärt werden können. Wahrscheinlich, wie die Mutter sagte, auch ein Mord zwischen Homosexuellen im Gefängnis.
    Erst nach ein paar Tagen war ihm aufgefallen, wie bedrückt die Stimmung zuhause war.
    Als er seine Mutter darauf ansprach, begann sie plötzlich zu weinen.
    „Dein Vater will sich noch mal verheiraten! Eine zweite Frau. Das Mädchen ist erst fünfzehn!“
    „Aber er braucht dazu deine Zustimmung!“ hatte Hakeem gerufen.
    „Wenn ich sie verweigere, verstößt er mich. Ich bin gezwungen, zuzustimmen.“
    Hakeem bin Zaif brauchte eine Weile, bis er realisierte, was eine zweite Ehe seines Vaters bedeutete: Ab dem Zeitpunkt der Heirat würde Babba nur noch den halben Monat bei ihnen zuhause verbringen, die andere Hälfte stand der zweiten Frau zu. Es würde weitere Kinder geben. Halbgeschwister, die er wahrscheinlich niemals kennen lernen würde, die aber die Zuneigung des Babba von ihm selbst und seinen Geschwistern ablenken würde.
    Hakeem bin Zaif fürchtete keine wirtschaftlichen Nachteile für seine Mutter, für seine Geschwister, für sich. Der Admiral würde eine zweite Ehe nur eingehen dürfen, wenn er den unveränderten Lebensstandard der Familie gewährleisten konnte.
    „Dein Vater sagt, er könne nicht ablehnen,“ erklärte Hakeems Mutter unter Tränen. „Das Mädchen ist eine Nichte von Sheik Mahmut al Ibrahim. Sie wird deinem Vater zum Geschenk gemacht von Prinz Mirin persönlich. Du weißt, dass Mirin und Mahmut seit vielen Jahren eng zusammenarbeiten. Das Mädchen ist das Dankeschön an deinen Vater dafür, dass er die U-Boote ausgesucht hat.“

    Rupert Graf und Norbert Schmehling saßen im Restaurant Giacomo in Monaco.
    Graf hatte in Monaco einen Geschäftspartner aus Venezuela treffen müssen, und da hatte sich angeboten, auch mit dem hier in Monaco lebenden Schmehling zusammenzutreffen.
    Schmehling war bester Laune.
    „Wie ich von meinem Freund Mahmut höre, ist Prinz Mirin

Weitere Kostenlose Bücher