Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
Vom Netzwerk:
begeistert über das U-Boot. Offenbar haben Sie ein ganz besonderes Spielzeug geliefert! Vor allem, dass die US-Navy das Boot nicht erkannt hat, bereitet Mirin riesige Freude!“
    „Woher will man wissen, dass die US-Navy das Boot nicht gehört hat?“ fragte Graf.
    „Ich weiß es. Von meinem Freund. Die Amerikaner haben auf verschiedenen Ebenen im deutschen Verteidigungsministerium, in der Marine, im Außenministerium, sogar im Kanzleramt nachgefragt und um Geräuschsignaturen des saudischen Bootes nachgesucht. Sie sind natürlich gefragt worden, warum sie die haben wollen. Immerhin ist Saudi Arabien ein Kunde der deutschen Industrie. Sie haben ziemlich kleinlaut zugegeben, dass sie von den Saudis selbst unterrichtet worden sind, dass sich deren Boot in unmittelbarer Nähe eines amerikanischen U-Bootes befunden hat, ohne dass dieses auch nur das Geringste bemerkt hätte!“ Schmehling rieb sich die Hände.
    „Ich habe Mahmut damals ja gleich gesagt, etwas Besseres als ein deutsches Boot kriegt er nirgends!“ Schmehling grinste, als ob er das Boot persönlich gebaut hätte.
    „Wieso ist die Zufriedenheit des Prinzen wichtiger als die Zufriedenheit des Kunden, der Saudischen Marine?“ fragte Graf.
    „Prinz Mirin ist es doch, der die Boote bezahlt! Und selbstverständlich will er, wenn er schon so ein ehrgeiziges Geschenk macht, sicher sein, es ist das Beste, was er hat bekommen können!“ Schmehling schien ziemlich genervt angesichts Grafs Naivität.
    „Warum diese Eile, Herr Schmehling? Es sind Mirin und Mahmut, die so auf die Tube drücken. Die Saudische Marine wäre froh, das erste Boot käme erst in drei, vier Jahren. Stattdessen haben sie es schon so gut wie am Bein. Sie können doch überhaupt noch nicht damit umgehen!“
    „Ich kenne die Gründe Mirins nicht,“ sagte Schmehling.
    Graf antwortete:
    „Ich habe ja keine Ahnung, welche Geschäfte Sie sonst noch mit den Saudis machen, Herr Schmehling. Aber über eines können Sie sicher sein: Sollte die Saudische Marine das Boot verlieren, weil es mit einer unzureichend ausgebildeten Mannschaft gegen unsere Empfehlung in See gestochen ist, dann dürften sich weitere Geschäfte Ihrerseits mit den Saudis auf absehbare Zeit erledigt haben!“
    „Wieso?“ fragte Schmehling überrascht.
    „Na. Ihre Rolle als Vermittler ist doch hüben wie drüben bekannt. Die Saudis werden niemals zugeben, dass ihre Mannschaften nicht genügend ausgebildet waren. Man wird sagen, wir hätten Pfusch geliefert. Pfusch, der von Ihnen vermittelt worden ist. Mahmut, Mirin, Admiral Zaif, die gehen doch sofort alle in Deckung! Ich habe genügend Unterlagen, die beweisen, dass ich vor einer vorschnellen Abgabe des Bootes gewarnt habe. Wer zuletzt auf der Schlingelbank übrig bleibt, sind Sie.“
    Diese Antwort gefiel Schmehling sichtlich nicht.
    „Prinz Mirin will irgendeinen Jahrestag feiern, Herr Graf. Mahmut hat so etwas gesagt. Aber ich kenne weder Datum noch Anlass. Trotzdem, es muss so wichtig für Mirin sein, dass er bereit ist, das Geld für dieses Geschäft auszugeben.“ Nach einem Augenblick des Überlegens setzte er hinzu:
    „Es wird ihm nicht weh tun!“
    Als Graf in seinem Hotelzimmer seine Mail-Box abhörte, hatte er Henry Morton Stanley am Ohr:
    „Rupert, ich bin heute angerufen worden. Die US-Heimatschutzbehörde möchte mit dir sprechen. Dringend. Es geht um das saudische U-Boot.“

    Lieutenant Commander Carl Almaddi war beeindruckt von der professionellen Art, in der das Treffen herbeigeführt worden war.
    Henry Morton Stanley, den Vertreter der DRRS in Washington, lernte er dank der prompten Vermittlung von Captain Holborne vom RSNSO kennen. Sie trafen sich zu viert im Stauffers in Crystal City. Almaddi hatte gebeten, dass sein Freund Peter Huntzinger an dem Gespräch teilnehmen konnte.
    Stanley war willens, alles zu tun, um eine Gefährdung der USA auszuschließen, insbesondere, wenn diese von einem Produkt seines Arbeitgebers DRRS ausgehen sollte. Stanley war aber auch Diplomat. Er schlug vor, das Treffen zwischen Graf und Alamaddi nicht in den USA stattfinden zu lassen.
    „Nehmen Sie einen neutralen Ort! Ich bin überzeugt, dass Rupert Graf nichts von Ihren Überlegungen weiß. Trotzdem müsste ich ihm empfehlen, sollte das Gespräch in den USA stattfinden, sich von einem Rechtsanwalt als Zeugenbeistand begleiten zu lassen. Dazu ist das Thema aber zu sensitiv! Deshalb: Treffen Sie sich außerhalb. Ich will Rupert vorschlagen, auf die Bermudas zu kommen.

Weitere Kostenlose Bücher