Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
sind manche Leute schwatzhaft wie alte Weiber!“
„Ich würde gerne Kommandant eines U-Bootes werden,“ sagte Hakeem in die entstandene Stille.
„Nur über meine Leiche!“ antwortete Zaif. „Das ist viel zu gefährlich.“
Während Hakeem bin Zaif wenige Minuten später das Wasser in die Wanne in seinem an sein Schlafzimmer angrenzendes Bad einließ, machte er sich handschriftliche Notizen.
Er würde Hadschi Omar einiges zu erzählen haben!
Ariel Roth hatte gleich mehrere Probleme.
Sabine Sadler wollte nicht mehr für ihn tätig sein. Nachdem sie von ihrem Vater nach Hause beordert worden war und dort versucht hatte, ihren Eltern und ihrem Verlobten einigermaßen plausible Erklärungen dafür zu liefern, wie sie in Monaco hatte in prominenter Gesellschaft abgebildet werden können, während die ganze Familie sie in Düsseldorf bei ernsthaftem Studium wähnte, hatte sie versprochen, sich ab sofort von Graf fernzuhalten. Damit würde diese wertvolle Informationsquelle versiegen.
Ariel Roth war ärgerlich. Aber Sabine Sadler hatte erklärt, ihr Vater habe sie unmissverständlich vor die Alternative gestellt, entweder ab sofort wieder zu Hause zu wohnen und ihr Studium in Bonn zu beenden, oder den Kontakt zu dem „alten Lebemann“ unverzüglich abzubrechen. Auch die Auseinandersetzung mit ihrem Verlobten schien ihr zugesetzt zu haben. Zudem überraschte die Familie durch unangemeldete Besuche in Düsseldorf oder durch Anrufe zur Unzeit.
Da Roth über das Sabine überlassene Mobiltelefon deren letztes Treffen mit Rupert Graf hatte mithören können, wusste er, dass Graf emotionsfrei und nachgerade väterlich gelassen das Ende der Beziehung zur Kenntnis genommen hatte. Er wusste aber ebenso von den Gesprächen Sabines mit ihrer Freundin Simone, in denen Überlegungen angestellt wurden, wie Sabine das Verhältnis zu Graf wiederaufleben lassen und heimlich fortsetzen könne. Vielleicht war ja noch nicht alles verloren!
Weiterhin wurmte Ariel Roth, dass die Wanzen in Grafs Büro gefunden worden sein mussten. Sie gaben keine Signale mehr ab. Immerhin gab es noch die Informationen aus Grafs PC.
Was die Gründe der Saudis anging, das erste U-Boot so zeitig haben zu wollen, waren sie nicht weitergekommen. Das 1.371zigste Todesjahr des Propheten Mohammed konnte man wohl kaum als rundes Datum betrachten! Was die Vielzahl der im Islam zu überregionaler Berühmtheit erlangten Prediger, Schriftgelehrten und Imame anging, hatten sie kapituliert, insbesondere, weil viele Geburts- oder Todestage nur ungefähr genannt werden konnten.
Sie tappten weiter im Dunkeln.
Die Umwandlung der Vorverträge in den Liefervertrag fand durch formellen Austausch verschiedener Urkunden in einer kleinen Zeremonie im Konferenzsaal des Marinehauptquartiers an der Old Airport Road in Riad statt.
Auftragnehmer war das Konsortium bestehend aus der DRRS und der saudischen Gesellschaft Al Salam Inc., Auftraggeber das Königreich Saudi Arabien, vertreten durch die Königlich Saudische Marine.
Das Konsortium wies durch Vorlage entsprechender Dokumente nach, dass die Parteien miteinander einen Konsortialvertrag geschlossen hatten, der die Arbeitsteilung festschrieb.
Die DRRS war durch Rupert Graf und zwei Kollegen aus dem Werftvorstand, Kellermann von der Technik, und Hartung vom Controlling, vertreten. Begleitet wurden sie von dem örtlichen Repräsentanten der DRRS, einem Libanesen namens Dr. Karim Mehmet. Anwesend war weiterhin der Verteidigungsattaché der Deutschen Botschaft in Riad, Oberst der Luftwaffe Karl-Heinz Kunzelmann. Der Botschafter hielt sich vornehm zurück.
Oberst Kunzelmann überreichte den Saudis formell die Exportgenehmigungszusage sowie die beglaubigte Übersetzung und nahm im Gegenzug die Endverbleibsbestätigung entgegen, mit der sich das Königreich Saudi Arabien verpflichtete, die Boote nicht ohne ausdrückliche Erlaubnis der Bundesrepublik Deutschland an ein drittes Land weiter zu geben. Über die Exportgenehmigungen war in den vergangenen Wochen heftig gestritten worden:
Die Saudis hatten eine Genehmigung erwartet, die ihnen die problemlose Übergabe sämtlicher Boote zusichern würde. Stattdessen erhielten sie Dokumente, die aussagten, dass die eigentlichen Übergabegenehmigungen erst kurz vor Fertigstellung der Boote oder Bootsteile erteilt würden. Die DRRS hatte bisher lediglich die Genehmigungen erhalten, die Boote für Saudi Arabien herzustellen, ein gebrauchtes Boot aus Pakistan einzuführen, zu
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