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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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selben Nacht ein Treffen mit Scheich Mahmut al Ibrahim in einem von dessen Anwesen in Riad. Neidvoll hatte Graf dem Auto von Oberst Kunzelmann nachgesehen, in dem seine beiden Kollegen zum Hotel gebracht wurden, während einer der Angestellten Mahmuts ihn durch die nächtlichen leeren vielspurigen Straßen Riads chauffierte. Es war mittlerweile halb drei Uhr morgens.
    Graf erkannte, dass das Haus Mahmuts in einer Gegend lag, in der auch zahlreiche Prinzen der Königsfamilie ihre Paläste hatten. Mahmut würde hier mehrere Häuser besitzen, für jede seiner Ehefrauen eines, und vermutlich weitere für Frauen, von denen er sich geschieden hatte.
    Fast alle Grundstücke nahmen jeweils einen ganzen Straßenblock ein. Zumeist waren die Grundstücke von hohen Zäunen umgeben, hinter denen sich großzügige Rasenflächen erstreckten, inmitten derer dann der von hohen Mauern geschützte und von zahlreichen Scheinwerfern angestrahlte eigentliche Gebäudekomplex lag.
    Straßen, Rasenflächen, Mauern und Gebäude waren in helles gelbliches elektrisches Licht getaucht. Energie war nicht etwas, an dem man in diesem Land sparen musste.
    Das Haus, zu dem Graf gefahren wurde, unterschied sich nicht von den anderen Gebäudekomplexen: Viel Marmor, viel Stuck, viele goldfarbenen Verzierungen, trotz moderner Bauweise den arabischen Charakter zum Ausdruck bringend.
    Beinahe hätte Rupert Graf Scheich Mahmut nicht erkannt. Graf sah Mahmut zum ersten mal in arabische Kleidung gehüllt, weißer Burnus, darüber einen goldfarbenen Umhang, als Kopfbedeckung eine strahlend weiße Kufiya. Mahmut erwartete ihn in einem riesigen Wohnraum, an dessen Wänden Sofas und Diwane aufgereiht waren, so dass locker fünfzig Personen hier Platz finden würden.
    Mahmut jedoch war allein.
    Trotz der zahlreichen Bediensteten, die Graf auf dem Weg vom Auto bis in diesen Saal hatte sehen können, war von der draußen vor den Türen herrschenden Geschäftigkeit hier nichts zu hören.
    Vor Mahmut stand ein Tisch, überladen mit Mezze, arabischen Vorspeisen.
    Graf wusste, allein aus Höflichkeit würde er gleich noch davon kosten müssen, obwohl er gerade ein schweres Abendessen zu sich genommen hatte.
    „Was wollen Sie trinken, Mr. Graf?“ fragte Mahmut gutgelaunt. „Whisky, Cognac, Champagner, Wein?“
    Graf entschied sich für Weißwein. Mahmut bellte einige arabische Worte in ein kabelloses Telefon, woraufhin ein Diener erschien und eine Flasche Montrachet für Graf und eine Flasche Black Label für Mahmut brachte.
    Nachdem die Gläser gefüllt und der Diener verschwunden war, prostete Mahmut Graf zu.
    „Ich habe gehört, alles ist zur allgemeinen Zufriedenheit verlaufen, Mr. Graf. Ich habe sichergestellt, dass unser Konsortium heute Abend noch die Anzahlung erhalten hat. Spätestens morgen früh müsste Ihr Anteil auf den Konten Ihres Unternehmens eingetroffen sein. Damit sind die Verträge in Kraft. Jetzt müssen Sie nur noch liefern!“
    Kein Wunder, dass Mahmut so aufgekratzt war angesichts der Beträge, die heute in seine eigenen Taschen geflossen waren. „Wie geht es nun weiter, Mr. Graf?“
    Während Rupert Graf ihm auseinander setzte, welche Schritte nun unmittelbar erfolgen würden, wunderte er sich, dass Mahmut keinen der Geschäftsführer der Al Salam zu diesem Treffen hinzugezogen hatte. Die hätten ihm das Gleiche erzählen können.
    Was Mahmut insbesondere interessierte waren die Maßnahmen, die Graf ergriffen hatte, um die Lieferzeiten so kurz zu halten wie möglich: Aufbau und Ausrüstung der Fabrikanlage in Dhahran, parallele Fertigung der Bootssektionen in Deutschland, Ausbildung von Schlüsselpersonal der Al Salam auf den Werften in Bremen und ebenso bei Herstellern der Werkzeugmaschinen und der Bootsausrüstungen. Gleichzeitig Beginn der Ausbildung der zukünftigen Besatzungen, hierzu die Hinzuziehung von Experten aus anderen muslimischen Ländern.
    „Was ist mit dem allerersten Boot?“ fragte Mahmut. „Dem, das die pakistanische Marine abgegeben hat?“
    „Dieses wird morgen aufgeschnitten und weitgehend leergeräumt. Ich habe erreicht, dass wir eine Sektion, die eigentlich für einen anderen Kunden bestimmt war, nutzen können, um dort den außenluftunabhängigen Antrieb einzubauen, den das pakistanische Boot bekanntlich noch nicht hatte.“
    „Dann sparen Sie also Zeit?“
    „Mehrere Wochen, die wir zur Herstellung der Sektion benötigt hätten.“
    „Dann können Sie also früher liefern? Wir sind froh um jeden zusätzlichen

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