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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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Tag, an dem die Besatzung mit dem Boot üben kann.“
    Mahmuts gute Laune verringerte sich sichtlich, als Graf darauf verwies, dass diese Maßnahme allein dazu diente, das Zeitpolster der DRRS zu verbessern.
    „Wieviel Zeit sparen wir, wenn Sie in Deutschland die Sektion einpassen und den Druckkörper wieder zusammenschweißen?“ fragte Mahmut. „Wir kümmern uns dann hier um die Aufbauten und um die Zusammensetzung der Anschlüsse im Inneren des Bootes.“
    „Eigentlich gar keine.“
    „Ich möchte dennoch, dass das geschieht. Das gibt uns mehr Zeit, uns mit den Werkzeugmaschinen vertraut zu machen. Ich werde meinen Leuten sagen, sie sollen eine Vertragsanpassung vorbereiten.“
    Während des Gespräches hatte Mahmut zweimal durch Drücken einer Taste auf seinem Telefon den Diener hereingerufen, um ihre Gläser nachzufüllen.
    Jetzt jedoch wurde an die Tür geklopft, ohne dass Mahmut ein Signal gegeben hätte.
    Von dem Diener hereingeführt wurde ein großer schlanker Mann, etwas jünger als Graf, ebenso malerisch gekleidet wie Mahmut, lediglich die Borden seines wehenden Umhangs und seiner Kufiya mit Gold bestickt.
    Mit einer Behändigkeit, die Graf verblüffte, sprang Mahmut auf, um seinen Besucher zu begrüßen. Es folgte ein Schwall von Sätzen auf Arabisch, unterbrochen lediglich durch die respektvollen Küsse Mahmuts auf die Schultern des Mannes, bis Mahmut Graf, der sich ebenfalls erhoben hatte, auf Englisch vorstellte:
    „Königliche Hohheit, Mr. Graf aus Deutschland, Mr. Graf, seine Königliche Hohheit, Prinz Mirin.“
    Der Prinz sagte lediglich: „Freut mich,“ um dann auf Arabisch weiterzusprechen.
    Während des Wortwechsels, der aufgrund der schnellen Sprechweise und der zahlreichen Zischlaute auf einen unbedarften Zuhörer gewirkt hätte, als sei ein heftiger Streit im Gang, hatte Graf eingehend Gelegenheit, Prinz Mirin zu betrachten. Markantes, braungebranntes Gesicht, strahlend weiße ebene Zähne, tiefschwarzer Schnurrbart und unter dem Mund der typische schmale sich zur Spitze des Kinns ziehende Bartstreifen. Ein blendend aussehender Mann!
    Graf selbst fand keine Beachtung. Beide Herren unterhielten sich lebhaft. Auch der Prinz trank Whisky.
    Soviel zu einem Land, in dem unter strengster Bestrafung absolutes Alkoholverbot herrschte!
    Rupert Graf saß dabei, ohne die geringste Ahnung, über was die beiden palavern mochten, Pferderennen, Frauen, Yachten, Autos. Es kam ihm zwar so vor als wäre zweimal das englische Wort ´Submarine` gefallen, aber das mochte genauso gut eine Täuschung gewesen sein. Immerhin war es inzwischen weit nach vier Uhr morgens.
    Erst nach einer guten halben Stunde richtete Mahmut das Wort an Graf:
    „Seine Hoheit möchte wissen, seine Hoheit fragt, seine Hoheit…“
    Stets ging es um Sachverhalte zur pünktlichen Auslieferung des ersten Bootes, Mahmut übersetzte die Antworten Grafs, wobei die Übersetzungen jeweils mehr als doppelt so lang schienen als Grafs Antworten selbst.
    Danach folgte noch mal eine Viertelstunde Disput auf Arabisch.
    Plötzlich erhoben sich der Prinz und Mahmut, der Prinz schüttelte dem überrascht ebenfalls aufgestandenen Rupert Graf die Hand, und Prinz Mirin, mit wehendem Umhang und begleitet von dem wieselflinken Mahmut, verschwand durch die Doppeltür zum Ausgang.
    Es dauerte eine weitere Viertelstunde, bis Mahmut wieder erschien. So lange schien die Abschiedszeremonie gedauert zu haben. Graf war hundemüde. Er bat darum, in sein Hotel gebracht zu werden.
    Bevor Graf in den wartenden Rolls Royce stieg, raunte Mahmut ihm zu:
    „Prinz Mirin ist derjenige, der das ganze Geschäft bezahlt.“

5. Hakeem

    Moishe Shaked hatte Ezrah Goldstein und Itzak Salomonowitz in seine kleine Wohnung im fünften Stock eines Wohnblocks in der Nähe des Dizengoff-Einkaufszentrums eingeladen. Seine Frau Sarah war mit ein paar Freundinnen zu einem Abendessen in der Altstadt von Jaffa unterwegs, so dass sie ungestört waren.
    Sie tranken Whisky, Eiswürfel klimperten in den Gläsern, und die Aschenbecher quollen über von den zahlreichen Zigarettenkippen.
    Ihre gelöste Laune rührte daher, dass es Ahmed Falouf gelungen war, Siddiqui als zusätzliche Informationsquelle anzuzapfen.
    Angeblich hatte zwar Siddiqui für seine Tätigkeit 5.000 US-Dollar verlangt, wobei Shaked überzeugt war, dass Falouf davon die Hälfte für sich behielt, aber die neue Quelle hatte sich als wertvoll erwiesen. Außerdem war Falouf auf viertausend heruntergehandelt

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