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Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Titel: Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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lächerlich«, sagte Belle. »Küss mich noch einmal, bevor wir gehen.«
    Er riss sie in die Arme und küsste sie, bis sie glaubte, vor Verlangen zu vergehen.
    »Und jetzt nach Hause«, sagte er und nahm sie an der Hand. »Ich glaube, du brauchst Zeit zum Nachdenken.«
    In dieser Nacht warf sich Belle unruhig im Bett hin und her und konnte an nichts anderes als an Jimmys Küsse denken. Sie hatte in ihrem Leben erst fünf Männer geküsst   – Etienne, Serge, Faldo, Clovis und Jimmy. Serge zählte nicht, denn so herrlich es auch gewesen war, mit ihm zu schlafen, hatte sie sich nie eingebildet, dass es um etwas anderes als um Sex ging. Faldo zählte auch nicht, weil sie für ihn nie etwas anderes als eine unbestimmte Zuneigung empfunden hatte. Clovis war ein Fehler gewesen, den sie von ganzem Herzen bedauerte. Was Etienne anging, so war sie praktisch noch ein Kind gewesen, als er sie küsste, und nach allem, was sie vor der Begegnung mit ihm durchgemacht hatte, war es mehr als wahrscheinlich, dass sie sich nur in ihn verliebt hatte, weil er so nett zu ihr war.
    Kurz bevor Mog und sie nach Blackheath gezogen waren, hatte sie ihm geschrieben und über ihr Leben in England berichtet, über Lisette und Noah, und dass Mog und Garth demnächst heiraten würden. Sie hatte ihm gewünscht, dass er in seinem neuen Leben wahres Glück finden möge, aber ihre Gefühle für ihn hatte sie nicht erwähnt.
    Jetzt erkannte sie, dass ihr Brief eine Art Schlussstrich gewesen war. Sie hatte Etienne in einer Zeit größter Verzweiflung kennengelernt, und er hatte ihr mit seiner Güte und Klugheit geholfen. Im Nachhinein gesehen war es nicht weiter verwunderlich, dass sie ihn auf ein Podest gestellt hatte. Noch dazu war er es gewesen, der sie vor Pascal gerettet hatte. Welche Frau würde ihn dafür nicht lieben? Aber in den vergangenen drei Monaten, als sie sich geborgen fühlte und glücklich war, hatte sie kaum noch an ihn gedacht, und wenn sie es tat, dann nicht voller Trauer über das, was hätte sein können, sondern voller Dankbarkeit, dass er für sie da gewesen war.
    Aber falls Jimmy jemals aus ihrem Leben verschwinden sollte, würde sie ihn nicht so leicht vergessen, das wusste sie.
    Er war ein Teil ihrer Vergangenheit und der Gegenwart, und sie wollte auch ihre Zukunft mit ihm teilen. Liebte sie ihn?
    Wenn jemand der beste Freund war, den man sich denken konnte, den man nie verlieren wollte und den man begehrte   – wenn das nicht Liebe war, was dann?
    Sie versuchte, an ihren Laden zu denken, wie sie ihn einrichten und ausstatten und ihre Hüte im Schaufenster platzieren würde, aber ihre Gedanken kehrten immer wieder zu Jimmy zurück.
    Jeder, den sie kannte, würde außer sich vor Freude sein, wenn sie heirateten. Selbst ihre Mutter hatte gesagt, dass Jimmy ein wahrer Schatz sei.
    Worauf wartete sie noch? Erwartete sie, dass ein Blitz einschlug, um ihr begreiflich zu machen, was ihr vorbestimmt war?
    Sie stieg aus dem Bett und griff   – wie so oft, wenn sie nicht einschlafen konnte   – zu Skizzenblock und Bleistift.
    Aber statt einen Hut zu entwerfen, ertappte sie sich dabei, einen Schleier zu zeichnen, und dann ein Hochzeitskleid.
    Es dämmerte, als sie anfing, und sie vertiefte sich so sehr in die Details, ihr Gesicht hinter dem Schleier, den Perlenbesatz auf dem Kleid, die lange Schleppe und sogar das duftige Brautbukett aus Rosen und Orangenblüten, dass sie jedes Zeitgefühl verlor.
    Als sie fertig war und einen Blick auf die Uhr warf, stellte sie zu ihrer Überraschung fest, dass es neun Uhr war.
    Sie betrachtete die Zeichnung und lächelte. »Näher wirst du an einen Blitzschlag nicht herankommen«, murmelte sie. »Und jetzt solltest du zu ihm gehen und es ihm sagen.«

DANKSAGUNGEN
    Evelyne Noailles für ihre unschätzbare Hilfe bei allem, was mit Frankreich zu tun hat. Danke! Du hast weit mehr als deine Pflicht getan.
    Jane Norton, meine gute Freundin und eine kluge Frau, die den Kontakt zu Evelyne hergestellt hat. Ich werde versuchen, mich irgendwann zu revanchieren.
    Jo Prosser, die bereit war, sich endlos die Handlung erzählen zu lassen, und beachtliche Energie bewies, als wir zum Recherchieren durch Paris zogen. Was würde ich ohne dich tun?
    Al Rose für sein großartiges Buch Storyville, New Orleans , das mir beim Schreiben über den berüchtigten Rotlichtbezirk eine große Hilfe war. Ein fantastisches Werk, das eine faszinierend ruchlose Zeit und Gegend zum Leben erweckt!
    Zu guter Letzt danke ich

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