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Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Titel: Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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Aber das Lokal hatte den Besitzer gewechselt, und man teilte ihm mit, dass der frühere Wirt und sein Neffe nach Blackheath südlich von London gezogen waren.
    Etienne nahm den Zug nach Blackheath, fragte den Fahrkartenkontrolleur, ob er Garth Franklin kenne, und wurde zum Railway Inn geschickt. Da das Gasthaus erst um halb sechs aufmachte, war er in Richtung Heide geschlendert, und jetzt stand er hier und starrte auf die andere Straßenseite.
    Eine mollige ältere Frau mit rosigen Wangen, die sich mit ihrem vom Wind umgestülpten Regenschirm abplagte, flüchtete sich vor dem Guss zu ihm unter die Markise. »Wenn es nicht bald aufhört zu regnen, bekommen wir noch Schwimmhäute an den Füßen!«, bemerkte sie vergnügt und bemühte sich, ihren Regenschirm wieder umzuklappen. »Ich weiß nicht, was mich geritten hat, bei diesem Wetter auszugehen.«
    »Dasselbe habe ich mir auch gerade gedacht«, stimmte er zu und nahm ihr den Schirm ab, um die Speichen zurechtzubiegen. »Hier, bitte sehr!« Er reichte ihr den Schirm und fügte hinzu: »Aber ich fürchte, er hält nur bis zum nächsten Windstoß.«
    Sie sah ihn neugierig an. »Sie sind Franzose, nicht wahr? Aber Ihr Englisch ist sehr gut.«
    Etienne lächelte. Ihm gefiel es, dass Engländerinnen ihres Alters keine Scheu hatten, Wildfremde anzusprechen. Französinnen waren wesentlich reservierter.
    »Ja, ich bin Franzose, aber ich habe in meiner Jugend eine ganze Weile in England gelebt.«
    »Machen Sie hier Ferien?«, erkundigte sie sich.
    »Ja, um alte Freunde zu besuchen«, antwortete er, was zumindestzum Teil der Wahrheit entsprach. »Man hat mir gesagt, dass Blackheath ein wirklich hübscher Ort ist, aber ich habe mir wohl den falschen Tag ausgesucht, um die Gegend zu erkunden.«
    Sie lachte und meinte, dass bei so starkem Regen wohl niemand einen Spaziergang auf der Heide machen würde.
    »Sie leben bestimmt in Südfrankreich«, fuhr sie fort, nachdem sie ihn prüfend gemustert hatte. »Sie sind so braun gebrannt. Mein Bruder macht immer Ferien in Nizza und kommt jedes Mal braun wie eine Marone zurück.«
    Etienne wusste nicht, was eine Marone war, aber er war froh, dass die Frau anscheinend nichts dagegen hatte, einen kleinen Schwatz zu halten. Vielleicht konnte er von ihr etwas über Belle erfahren.
    »Ich wohne in der Nähe von Marseille. Und der Laden da drüben erinnert mich an die französischen Hutsalons«, sagte er und zeigte auf Belles Geschäft.
    Sie folgte seinem Blick und lächelte. »Ich glaube, Belle hat ihr Handwerk in Paris gelernt. Alle Damen im Ort lieben ihre Hüte«, bemerkte sie voller Wärme. »Ich hätte heute selbst auf einen Sprung hineingeschaut, wenn das Wetter nicht so schlecht wäre. So eine reizende junge Frau! Sie nimmt sich immer für jeden Zeit.«
    »Dann läuft das Geschäft also gut?«
    »Allerdings! Ich habe gehört, dass die Damen von überallher kommen, um bei ihr zu kaufen. Aber wenn Sie mich jetzt entschuldigen, ich muss mich auf den Heimweg machen, sonst gibt es heute Abend nichts zu essen.«
    »Es war ein Vergnügen, mit Ihnen zu plaudern«, sagte er und half ihr, den Schirm aufzuspannen.
    »Sie sollten einen Hut für Ihre Frau kaufen«, rief ihm die Frau im Gehen zu. »Einen besseren Laden finden Sie nirgendwo, nicht einmal in der Regent Street.«
    Als die Frau weg war, starrte Etienne in der Hoffnung, einen Blick auf Belle zu erhaschen, weiter auf den Laden. Das Lob der älteren Frau besagte, dass die skandalöseren Teile von Belles Vergangenheit ihr nicht hierher gefolgt waren, und dass sie in diesemgutbürgerlichen Ort geschätzt und geachtet wurde. Somit war seine Mission erfüllt, und er dachte, dass er jetzt direkt zum Bahnhof zurückgehen und in den Zug nach London steigen sollte.
    Das Klingeln der Ladenglocke machte ihn darauf aufmerksam, dass jemand Belles Geschäft verließ. Die beiden Damen, die er vorhin gesehen hatte   – vermutlich Mutter und Tochter, da die eine in den Vierzigern, die andere etwa achtzehn war   –, kamen heraus. Die jüngere lief mit zwei schwarz-rosa gestreiften Hutschachteln zu einem wartenden Automobil, während die ältere sich noch einmal umwandte, als wollte sie sich verabschieden. Und dann sah er plötzlich Belle in der Tür stehen, genauso schlank und schön, wie er sie in Erinnerung hatte, in einem sehr züchtigen blassgrünen Kleid mit hohem Stehkragen, das dunkle Haar zu einem Knoten geschlungen, aus dem einzelne Locken fielen und ihr Gesicht einrahmten.
    Auf einmal wusste

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