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Doctor Sleep (German Edition)

Doctor Sleep (German Edition)

Titel: Doctor Sleep (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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zuging. Dieser Jemand ging und kaufte ein . Barry the Chunk? Nein, der nicht, obwohl Barry da war; durch Barry war sie hierhergelangt. Allerdings war sie von jemand, der wesentlich mächtiger war, von ihm weggezogen worden. Am unteren Rand ihres Blickfelds sah Abra einen mit Lebensmitteln beladenen Einkaufswagen. Dann hörte die Vorwärtsbewegung auf, und eine Empfindung meldete sich, das
    (wühlende schnüffelnde)
    wahnwitzige Gefühl, dass jemand sich IN IHR befand, und mit einem Mal begriff Abra, dass sie diesmal nicht allein auf der Drehscheibe war. Sie blickte auf eine Fleischtheke am Ende eines Gangs im Supermarkt, und die andere Person blickte aus Abras Fenster auf die Straße und die Berge jenseits davon.
    In ihrem Innern explodierte Panik; es war, als hätte man Benzin in ein offenes Feuer gegossen. Kein Laut entschlüpfte ihren Lippen, die so fest zusammengepresst waren, dass ihr Mund nur ein Strich war, aber in ihrem Kopf stieß sie einen Schrei aus, der lauter war als alles, wozu sie sich fähig gehalten hätte:
    ( NEIN! GEH RAUS AUS MEINEM KOPF! )
    8
    Als David spürte, wie das Haus erzitterte, und sah, wie die Deckenlampe seines Arbeitszimmers an ihrer Kette hin- und herpendelte, war sein erster Gedanke
    (Abra)
    dass seine Tochter einen ihrer übersinnlichen Ausbrüche hatte. Allerdings war dieser telekinetische Mist schon seit Jahren nicht mehr aufgetreten, und so etwas hatte er überhaupt noch nicht erlebt. Als sich die Lage wieder normalisierte, war sein zweiter – und seiner Meinung nach wesentlich vernünftigerer – Gedanke, gerade sein erstes Erdbeben in New Hampshire erlebt zu haben. So etwas kam von Zeit zu Zeit vor, das wusste er, aber … wow!
    Er erhob sich von seinem Schreibtischstuhl (natürlich nicht, ohne vorher auf »Speichern« zu klicken) und lief in den Flur. Am unteren Ende der Treppe rief er: »Abra! Hast du das gespürt?«
    Bleich und wie verängstigt kam sie aus ihrem Zimmer heraus. »Ja, irgendwie schon. Ich … ich glaube, ich …«
    »Das war ein Erdbeben«, erklärte David ihr strahlend. »Dein erstes Erdbeben! Ist das nicht toll?«
    »Ja«, sagte Abra, ohne besonders begeistert zu klingen. »Toll.«
    Er blickte aus dem Wohnzimmerfenster und sah die Nachbarn auf ihren Terrassen und Rasenflächen stehen. Auch sein Freund Matt Renfrew war dabei. »Ich gehe mal über die Straße und rede mit Matt, Schatz. Willst du mitkommen?«
    »Ach nee, ich mache lieber meine Mathe-Hausaufgaben fertig.«
    David ging auf die Haustür zu, dann drehte er sich um und blickte zu ihr hoch. »Du hast doch keine Angst, oder? Das brauchst du nicht. Es ist vorbei.«
    Abra wünschte sich nichts mehr, als dass dem so wäre.
    9
    Rose the Hat kaufte für zwei ein, weil Grampa Flick sich wieder miserabel fühlte. Sie sah einige andere Mitglieder des Knotens bei Sam’s und nickte ihnen zu. Bei den Konservendosen blieb sie eine Weile stehen, um sich mit Barry the Chink zu unterhalten, der die von seiner Frau geschriebene Einkaufsliste in der Hand hielt. Barry machte sich Sorgen um Flick.
    »Der erholt sich schon wieder«, sage Rose. »Du kennst Grampa doch.«
    Barry grinste. »Zäher als ein alter Kaugummi.«
    Rose nickte und schob ihren Einkaufswagen an. »Darauf kannst du wetten.«
    Ein ganz gewöhnlicher Nachmittag im Supermarkt, und als sie sich von Barry verabschiedete, hielt sie das, was mit ihr geschah, zuerst fälschlich für etwas ganz Banales, zum Beispiel Unterzuckerung. Dazu neigte sie nämlich, weshalb in ihrer Handtasche normalerweise ein Schokoriegel steckte. Dann merkte sie, dass sich jemand in ihrem Kopf befand. Jemand schaute zu .
    Rose war nicht durch Unentschlossenheit zu ihrer Position als Anführerin des Wahren Knotens aufgestiegen. Sie blieb stehen – ihr Einkaufswagen zeigte zur Fleischtheke, ihrem nächsten Ziel – und sprang sofort mitten hinein in die Verbindung, die irgendeine neugierige und potenziell gefährliche Person hergestellt hatte. Kein Mitglied des Knotens, denn die hätte sie alle sofort erkannt, aber auch kein gewöhnlicher Tölpel.
    Nein, das war alles andere als gewöhnlich.
    Der Supermarkt schwenkte weg, und plötzlich blickte sie auf eine Bergkette. Nicht die Rocky Mountains, die hätte sie erkannt. Diese Berge waren kleiner. Die Catskills? Die Adirondacks? Beides war möglich, es konnte aber auch ganz woanders sein. Und was den Zuschauer anging … das war wohl ein Kind. Ziemlich sicher ein Mädchen, und zwar eines, dem Rose schon einmal begegnet war.
    Ich muss

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