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Doctor Sleep (German Edition)

Doctor Sleep (German Edition)

Titel: Doctor Sleep (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Falls er es doch nicht schafft, müsst ihr sie selber finden. Wir müssen dieses Mädchen in die Finger kriegen. «
    Crow war bewusst, dass Rose die Kleine – vielleicht war es Julianne, vielleicht Emma, wahrscheinlich jedoch Abra – aus persönlichen Gründen haben wollte, und aus seiner Sicht reichte das aus, aber es stand mehr auf dem Spiel. Womöglich das weitere Überleben des Wahren Knotens. Als Crow sich hinten im Winnebago flüsternd mit Nut beraten hatte, hatte dieser gemeint, das Mädchen habe zwar wahrscheinlich nie die Masern gehabt, aber sein Steam könne die Wahren wegen den Impfungen, die es als Kleinkind erhalten habe, eventuell trotzdem schützen. Verlassen konnte man sich darauf nicht, aber es war zumindest wesentlich besser, als überhaupt keine Chance zu haben.
    »Crow? Sag was, Süßer!«
    » Wir werden sie finden.« Er warf dem Internet-Genie des Knotens einen kurzen Blick zu. »Jimmy hat die Suche auf drei Mädchen eingeschränkt, die alle nah beieinander wohnen. Wir haben Fotos von ihnen.«
    »Das ist ja großartig! « Rose hielt kurz inne, und als sie weitersprach, klang ihre Stimme tiefer, wärmer und irgendwie ein ganz klein wenig zittrig. Die Vorstellung, dass Rose Angst hatte, fand Crow unerträglich, aber so war es wohl. Nicht um sich selbst hatte sie Angst, sondern um den Wahren Knoten, den zu beschützen ihre Pflicht war. »Du weißt, ich würde euch jetzt, wo Barry krank ist, nie weitermachen lassen, wenn ich mir nicht sicher wäre, dass es unbedingt notwendig ist.«
    » W eiß ich.«
    »Schnappt sie euch, setzt sie schachmatt, bringt sie hierher. Okay?«
    »Okay.«
    » Wenn ihr anderen auch noch krank werden solltet und den Eindruck habt, ihr müsst ein Flugzeug chartern, um es mit ihr hierherzuschaffen …«
    »Dann tun wir das natürlich.« Vor dieser Aussicht graute Crow allerdings. Jeder von ihnen, der beim Besteigen des Flugzeugs nicht krank war, würde es beim Aussteigen sein – Gleichgewichtsstörungen, mindestens einen Monat lang Hörschwierigkeiten, Lähmungserscheinungen, Erbrechen. Außerdem wurden alle Flüge dokumentiert. Nicht gerade gut für Passagiere, die ein unter Drogen gesetztes, gekidnapptes Mädchen eskortierten. Dennoch: Wenn es sein musste, dann musste es eben sein.
    »Zeit zum Aufbruch«, sagte Rose. »Kümmere dich um meinen Barry, Großer. Um die anderen auch!«
    »Ist bei euch alles in Ordnung?«
    »Klar«, sagte Rose und legte auf, bevor er ihr weitere Fragen stellen konnte. Das war okay. Manchmal brauchte man keine Telepathie, um beurteilen zu können, ob jemand log. Selbst Tölpel wussten das.
    Er warf sein Telefon auf den Tisch und klatschte forsch in die Hände. »Also, treten wir aufs Gas. Nächster Halt Sturbridge, Massachusetts. Nut, du bleibst bei Barry. Die nächsten sechs Stunden fahre ich, und dann bist du an der Reihe, Jimmy.«
    »Ich will nach Hause«, sagte Jimmy Numbers missmutig. Er wollte noch etwas hinzufügen, aber bevor er dazu kam, packte ihn eine heiße Hand am Handgelenk.
    » Wir haben keine Wahl«, sagte Barry. Seine Augen glänzten fiebrig, aber sein wacher Blick wirkte normal. In diesem Moment war Crow sehr stolz auf ihn. »Nicht die geringste Wahl, du Computerfreak, also reiß dich zusammen. Der Wahre Knoten steht an oberster Stelle. Immer.«
    Crow setzte sich ans Lenkrad und drehte den Zündschlüssel. »Jimmy«, sagte er. »Setz dich kurz zu mir. Hab was zu besprechen.«
    Jimmy Numbers kletterte auf den Beifahrersitz.
    »Diese drei Mädchen, wie alt sind die? Weißt du das?«
    »Das und noch allerhand anderes. Als ich die Bilder besorgt hab, hab ich die von der Schule gespeicherten Daten über sie gehackt. Wenn schon, denn schon, oder? Deane und Cross sind vierzehn. Die kleine Stone ist ein Jahr jünger. Sie hat in der Grundschule eine Klasse übersprungen.«
    »Das könnte ein Hinweis auf Steam sein«, sagte Crow.
    »Glaube ich auch.«
    »Und sie wohnen alle in demselben Viertel.«
    »Korrekt.«
    »Das wiederum dürfte ein Hinweis darauf sein, dass sie befreundet sind.«
    Obwohl Jimmys Augen noch vom Weinen angeschwollen waren, lachte er auf. »Tja, wie das unter Mädchen so ist. Wahrscheinlich benutzen alle drei dieselbe Sorte Lippenstift und himmeln dieselben Bands an. Aber worauf willst du hinaus?«
    »Auf gar nichts«, sagte Crow. » Wollte mich nur informieren. Information ist Macht, heißt es schließlich.«
    Zwei Minuten später fädelte der Winnebago von Steamhead Steve sich wieder auf die Interstate 90 ein. Als

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