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Doctor Sleep (German Edition)

Doctor Sleep (German Edition)

Titel: Doctor Sleep (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Barrys Hand, ohne weiter nachzudenken, nahm sich vor, sie später mit heißem Wasser und viel Seife zu waschen, und fragte sich dann, was das wohl nützen könnte. Schließlich atmeten sie alle die Luft ein, die Barry ausatmete, und hatten ihm alle abwechselnd geholfen, aufs Klo zu gehen. Sie hatten ihn überall angefasst. » Weißt du, welches der drei Mädchen es ist? Kennst du ihren Namen?«
    »Nein.«
    » Weiß sie, dass wir sie holen kommen?«
    »Nein. Hör auf, Fragen zu stellen, und lass mich endlich sagen, was ich wirklich weiß. Sie denkt an Rose, deshalb konnte ich sie anpeilen, aber sie weiß ihren Namen nicht. ›Die Frau mit dem Hut und dem einen langen Zahn‹, so nennt sie sie. Die Kleine …« Barry drehte sich zur Seite und hustete in sein feuchtes Taschentuch. »Die Kleine fürchtet sich vor Rose.«
    »Nicht ohne Grund«, sagte Crow grimmig. »Sonst noch was?«
    »Schinkensandwichs. Russische Eier.«
    Crow wartete.
    »Ich bin mir noch nicht sicher, aber ich glaube … sie plant irgendwo ein Picknick. Vielleicht mit ihren Eltern. Dort fahren sie mit einer … einer Spielzeugeisenbahn hin?« Barry runzelte die Stirn.
    » Was für eine Spielzeugeisenbahn? Wo?«
    »Keine Ahnung. Wenn wir näher kommen, weiß ich es. Ganz bestimmt.« Barrys Hand drehte sich in der von Crow und drückte diese plötzlich so fest nach unten, dass es fast wehtat. » Vielleicht kann sie mir helfen, Daddy. Wenn ich durchhalte und ihr sie schnappen könnt … wenn ihr sie genügend foltert, dass sie etwas Steam ausatmet … dann werde ich vielleicht …«
    »Ja, kann gut sein«, sagte Crow, aber als er nach unten blickte, sah er – nur eine Sekunde lang – die Knochen in Barrys klammernden Fingern.
    2
    An diesem Freitag verhielt Abra sich in der Schule außergewöhnlich still. Keiner der Lehrer fand das merkwürdig, obwohl sie normalerweise lebhaft und ein ziemliches Plappermaul war. Ihr Vater hatte am Morgen bei der Schulschwester angerufen und sie gebeten, allen Lehrern zu sagen, sie sollten Abra etwas schonen. Sie wolle in die Schule gehen, aber sie hätten gestern schlechte Nachrichten über Abras Urgroßmutter erhalten. »Damit muss sie erst einmal fertigwerden«, hatte Dave gesagt.
    Die Schwester hatte ihr Verständnis geäußert und ihm versichert, es weiterzugeben.
    In Wirklichkeit brauchte Abra an diesem Tag alle Konzentration, um zur selben Zeit an zwei Orten zu sein. Das war, wie sich gleichzeitig den Kopf zu tätscheln und den Bauch zu reiben; anfangs schwer, aber nicht allzu schwierig, wenn man den Dreh einmal heraushatte.
    Ein Teil von ihr musste bei ihrem physischen Körper bleiben, um im Unterricht gelegentlich eine Frage zu beantworten (obwohl sie sich von der ersten Klasse an gern selbst gemeldet hatte, fand sie es heute ärgerlich, aufgerufen zu werden, wenn sie mit auf dem Tisch gefalteten Händen dasaß), sich beim Mittagessen mit ihren Freundinnen zu unterhalten und Mrs. Rennie zu fragen, ob sie wohl heute auf den Sportunterricht verzichten und stattdessen in die Bibliothek gehen dürfe. »Ich habe Bauchweh«, sagte sie, was unter den weiblichen Neuntklässlern die Umschreibung für Ich habe meine Periode war.
    Als sie nach der Schule mit Emma nach Hause ging, verhielt sie sich weiterhin still, was kein großes Problem darstellte. Emma kam aus einer lesewütigen Familie und war derzeitig damit beschäftigt, sich zum dritten Mal durch die Trilogie Die Tribute von Panem zu schmökern. Mr. Deane versuchte, mit Abra zu plaudern, als er von der Arbeit nach Hause kam, gab es jedoch irgendwann auf und versenkte sich in die neueste Ausgabe des Economist, weil Abra nur einsilbige Antworten gab und Mrs. Deane ihm schon einen warnenden Blick zuwarf.
    Zwar nahm Abra am Rande wahr, dass Emma ihr Buch beiseitelegte und sie fragte, ob sie Lust habe, mit ihr ein bisschen in den Garten zu gehen, aber vor allem war sie bei Dan: Sie sah durch seine Augen und spürte seine Hände und Füße an den Hebeln und auf den Pedalen der kleinen Lokomotive, von der die Helen Rivington gezogen wurde; sie schmeckte das Schinkensandwich, das er aß, und die Limonade, mit der er den letzten Bissen hinunterspülte. Wenn Dan mit ihrem Vater sprach, so war es eigentlich Abra, von der die Worte kamen. Und Dr. John? Der saß ganz hinten im Zug, weshalb er praktisch nicht vorhanden war. Nur sie beide waren im Zug, Vater und Tochter, die sich nach den schlechten Nachrichten über Momo gegenseitig trösteten, so innig, wie es nur möglich

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