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Doctor Sleep (German Edition)

Doctor Sleep (German Edition)

Titel: Doctor Sleep (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Casey den Blick wieder auf Dan.
    »Hast du mit dem Gott, wie du ihn verstehst, irgendwelche Fortschritte gemacht?«
    »Keine großen«, sagte Dan. »Ich hab so eine Ahnung, es könnte sich da um eine dieser lebenslangen Aufgaben handeln.«
    »Aber du bittest morgens um Hilfe, damit du die Finger vom Schnaps lassen kannst?«
    »Ja.«
    »Auf den Knien?«
    »Ja.«
    »Und abends sagst du danke?«
    »Ja. Ebenfalls auf den Knien.«
    » Weshalb?«
    » Weil ich mich daran erinnern muss, dass der Schnaps mich dahin gebracht hat«, sagte Dan. Das entsprach der Wahrheit.
    Casey nickte. »Das sind die ersten drei Schritte. Sag mir die Kurzform auf.«
    »Ich kann’s nicht, Gott kann es, ich vertraue mich ihm an.« Er fügte hinzu: »Gott, wie ich ihn verstehe.«
    »Beziehungsweise: den du nicht verstehst.«
    »Genau.«
    »Sag mir jetzt mal, wieso du früher gesoffen hast.«
    » Weil ich ein Säufer bin.«
    »Nicht weil deine Mama dich nicht geliebt hat?«
    »Nein.« Wendy hatte ihre Fehler gehabt, aber ihre Liebe zu ihm – und seine zu ihr – war nie ins Wanken geraten.
    »Oder weil dein Daddy dich nicht geliebt hat?«
    »Nein.« Obwohl er mir einmal den Arm gebrochen und mich am Ende fast umgebracht hat.
    » Weil es erblich ist?«
    »Nein.« Dan nippte an seinem Kaffee. »Aber das ist es. Das weißt du doch, oder?«
    »Klar. Ich weiß aber auch, dass das belanglos ist. Wir haben gesoffen, weil wir Säufer sind. Davon genesen wir nie. Auf der Basis unseres spirituellen Zustands erhalten wir täglich eine Bewährungsfrist, und damit hat sich’s.«
    »Ja, Boss. Sind wir mit diesem Thema fertig?«
    »Fast. Hast du daran gedacht, dir heute vielleicht einen Drink zu gönnen?«
    »Nein. Und du?«
    »Auch nicht.« Casey grinste. Das Grinsen erfüllte sein Gesicht mit Licht und ließ ihn wieder jung werden. »Es ist ein Wunder. Würdest du auch sagen, dass es ein Wunder ist, Danny?«
    »Ja. Das würde ich.«
    Patty kam mit einem großen Teller Vanillepudding an – garniert mit zwei Kirschen statt nur einer – und stellte ihn Dan vor die Nase. »Iss das. Geht aufs Haus. Du bist zu mager.«
    » Was ist mit mir, Schätzchen?«, fragte Casey.
    Patty rümpfte die Nase. »Du bist ein wahres Nilpferd. Ich bringe dir ’nen Fichtenbecher, wenn du willst. Das ist ein Glas Wasser mit einem Zahnstocher drin.« Womit sie das letzte Wort gehabt hatte und davontänzelte.
    »Legst du sie immer noch flach?«, fragte Casey, während Dan sich an seinen Pudding machte.
    »Charmante Frage«, sagte Dan. »Sehr einfühlsam und echt New Age.«
    »Danke. Also, legst du sie immer noch flach?«
    »Da lief mal was, das etwa vier Monate gedauert hat, und das ist drei Jahre her, Casey. Jetzt ist Patty mit einem sehr netten Kerl aus Grafton verlobt.«
    »Grafton«, sagte Casey abfällig. »Hübsche Aussicht, mieses Kaff. Wenn du hier im Café auftauchst, benimmt sie sich nicht gerade so, als wäre sie verlobt.«
    »Casey …«
    »Moment, versteh mich nicht falsch. Ich würde zwar nie einem meiner Schützlinge raten, seine Nase – oder seinen Schwanz – in eine bestehende Beziehung zu stecken. So was ist die ideale Voraussetzung für ein Glas Schnaps. Aber … hast du überhaupt irgendeine Art Beziehung?«
    »Geht dich das was an?«
    »Zufällig ja.«
    »Okay, die Antwort lautet: Momentan nicht. Es gab mal eine Schwester aus dem Hospiz – von der hab ich dir ja erzählt …«
    »Sarah Soundso.«
    »Olson. Wir haben schon davon gesprochen zusammenzuziehen, aber dann hat sie einen tollen Job im Mass General bekommen. Manchmal schreiben wir uns E-Mails.«
    »Keine Beziehungen im ersten Jahr, das ist die Daumenregel«, sagte Casey. »Die allerdings nur sehr wenige genesende Säufer ernstnehmen. Du hast es getan. Aber, Danno … es ist an der Zeit, dass du ’ne feste Beziehung aufbaust. Mit irgendjemand .«
    »Oje, mein Sponsor hat sich in Doctor Phil verwandelt«, sagte Dan.
    »Ist dein Leben heute besser? Besser, als es damals war, als du hier aus dem Bus gestiegen bist, schlapp und mit blutigen Augen?«
    »Du weißt ja, dass es das ist. Besser, als ich es mir je hätte vorstellen können.«
    »Dann denk daran, es mit jemand zu teilen. Mehr will ich gar nicht sagen.«
    »Ich werd’s mir notieren. Können wir jetzt über was anderes sprechen? Über die Red Sox zum Beispiel?«
    »Zuerst muss ich dich als dein Sponsor noch was fragen. Dann können wir einfach nur wieder zwei Freunde sein, die zusammen Kaffee trinken.«
    »Na gut …« Dan sah ihn argwöhnisch

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