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Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Titel: Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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ließ er sich über den Rand des Lochs treiben und ergriff die erste Sprosse.
    Zoe zwang sich, ihm zu folgen. Ihr Fall durch die Luft erschien ihr wie ein Traum. Sie hatte mehr als genug Zeit, um nach der Sprosse zu greifen, und es fiel ihr leicht, sich mit einer Hand und einem Fuß festzuhalten. Nacheinander stiegen sie hinab. Sie kamen an Löchern in den Wänden vorbei, horizontalen Gängen, die nach rechts und links abzweigten. Ab und zu hörte Zoe das Rumpeln von Maschinen und hallende menschliche Stimmen, die aus den Abzweigungen zu ihr drangen. Sie hätte sich sicher gefühlt, wäre da nicht der hell erleuchtete Schacht unter ihr gewesen, der sich bis in die Unendlichkeit zu erstrecken schien.
    »Wir stehen alle unter Stress«, rief Sinbad ihr zu. »Ich weiß, dass Jo sich Sorgen um die Kinder macht, vor allem natürlich um Phee und Sam. Ich glaube, dass sie in erster Linie an dieser Expedition teilnimmt, um sich abzulenken.«
    »Und warum sind Sie hier, Dr. Omar?«
    »Nennen Sie mich ruhig Sinbad. Ich war nicht immer Arzt. Ich habe Humanbiologie, Anatomie, Physiologie, Biochemie und Ähnliches studiert. Die ersten Gruppen, die man auf das Rad brachte, mussten jedoch über mehrere Spezialisierungen verfügen. Es gab nur wenige von uns A-Rängen, deshalb musste jeder zwei Jobs übernehmen. Also machte ich noch eine Ausbildung zum Arzt.«
    »Und heute …«
    »Nun, die Verletzungen, die unmittelbar mit diesem Phänomen der blauen Puppen zusammenhängen, sind biochemischen Ursprungs. Menschliches Gewebe wird auf molekularer Ebene umprogrammiert, damit diese seltsame, unmenschliche … Schale entstehen kann. Heute bin ich also als Wissenschaftler unterwegs. Ich muss allerdings sagen, dass ich mich mittlerweile eher wie ein Arzt fühle. Die Arbeit macht mir Spaß.«
    Und er war anscheinend gut, fand Zoe; zumindest konnte er mit Menschen umgehen. Dank der freundlichen Unterhaltung mit ihm hatte sie nicht einmal bemerkt, wie tief sie bereits herabgestiegen waren. Die Öffnung über ihr war nur mehr so groß wie eine Münze, doch der Boden des Schachts war immer noch nicht zu sehen.
    »Da!«, erklang plötzlich Sonias Stimme.
    Zoe hörte das kurze Knistern eines Blasterschusses, dann roch sie Ozon in der verbrannten Luft. Überrascht sah sie nach unten.
    Sonia hing an einer Hand vor einer Abzweigung, in der anderen hielt sie ihren Blaster. »Ich schwöre, ich habe eine gesehen! Sie war blau und so groß wie ein Kind!«
    »Und Sie haben auf sie
geschossen
?«, rief der Doktor. »Oh, Marshal, was haben Sie getan?« Mit überraschender Eleganz zog er sich an einer Hand in den Seitengang. Der Sprung hätte jedem Lachs zur Ehre gereicht. »Wir sind hier, um diese Wesen zu studieren, nicht, um sie zu erschießen! Ach, und Florian Hart? Versuchen Sie mal,
diese
Sichtung zu leugnen.« Er kroch in den Tunnel, und schon bald waren seine karierte Hose und die Stiefel, die man unter seinem Hautanzug sah, im Gang verschwunden.
    »Kommen Sie zurück, Doktor!«, rief Jo.
    Zoe wusste, dass er das erst tun würde, wenn er gefunden hatte, wonach er suchte. Ohne zu zögern, schwang auch sie sich in den Schacht. »Wir müssen ihm folgen. Kommen Sie, Sinbad.«
    Der Arzt lachte und kroch hinter ihr in den Gang.

22
    Der Seitengang war gerade so hoch, dass Zoe sich aufrecht darin bewegen konnte, allerdings enger und gröber behauen als der Hauptschacht. Die Lichtkugeln, die man in regelmäßigen Abständen in die Wand gesteckt hatte, hingen nicht allzu dicht beisammen, sodass sich zwischen ihnen unheimlich wirkende, dunkle Schatten erstreckten wie schwarze Seen. Und es war kühler als zuvor. Zoe versuchte nicht, zu rennen. Stattdessen zog sie sich mit den Händen an den Wandgriffen entlang und paddelte mit ihren Stiefeln über den Boden. Trotzdem kam sie schnell voran. Als sie einen Blick zurückwarf, bemerkte sie, dass die anderen ihr folgten, zuerst Sinbad, dann Jo, dann der Rest.
    An eine Art Kreuzung, einer grob ins Eis geschlagenen kleinen Höhle, von der drei Gänge abzweigten, blieb sie stehen. Der Doktor war nicht zu sehen.
    Sinbad tauchte hinter ihr auf. »Wohin jetzt?«
    »Der Doktor hat bestimmt einen Hinweis hinterlassen.«
    Sinbad tippte sich auf die Schulter und schaltete so eine kleine Taschenlampe ein, die dort befestigt war. Nach wenigen Sekunden fand er einen hastig an die Wand gekritzelten gelben Pfeil, der in einen Gang hinein zeigte. Er berührte den Pfeil und betrachtete den gelben Staub, der sich auf seinen

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