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Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Titel: Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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nicht dabei sein.«
    »Sam is’ der Anführer! Die arme Phee haben sie auch in die Sache reingezogen.«
    »Mit ihrem Amulett«, sagte der Doktor leise.
    »Sie brechen durch die Eiswand, aber sie sind gut organisiert, das muss man ihnen lassen. Alle hier drin tragen Hautanzüge. Und irgendwer hat ihnen von draußen eine Menge dieser kleinen Raumscooter beschafft. Die wissen, was sie tun.«
    »Aber selbst, wenn dieser Ausbruch gelingen sollte, Jamie … Was wollen sie damit erreichen? Wo wollen sie hin?«
    »Das haben sie alles schon geplant. Titan, Doktor! Wir fliegen zum Titan! Wo auch immer
der
ist. Warte … Ich glaube, die Wand gibt endlich nach …«
    Zoe hörte ein Krachen. Es klang, als zerbräche ein riesiges Ei. Dann folgten ein Rauschen wie von einem Sturm, ein paar letzte Rufe … und ein Schrei. Die Geräusche erstarben, als die Luft aus der Blase wich.
    Schließlich herrschte Stille.
    Nacheinander sah der Doktor Jo, Sonia, Florian, Luis und Zoe an. »Wir sollten uns unterhalten, finden Sie nicht?«

21
    Einen Tag nach der Sabotage waren sechzehn Jugendliche plus Jamie auf dem Weg zum Titan. Der Doktor brach währenddessen aber zu etwas auf, das er als »Puppen-Safari« bezeichnete. Begleitet wurde er auf dieser Expedition von Zoe, Florian Hart, Marshal Sonia Paley, Bürgermeisterin Jo Laws und Dr. Sinbad Omar. Sie alle standen dicht gedrängt in einem zu kleinen Fahrstuhlmodul. In einem zweiten, das ihnen folgte, fuhren einige von Sonias Deputies und Florians Wachen. Sie alle befanden sich auf dem Weg nach Mnemosyne. In Zoes Gruppe waren nur Sonia und Florian bewaffnet. Sie trugen hässlich aussehende Blaster. Florian war strikt dagegen gewesen, den Doktor auf »ihren Mond« zu lassen, doch die anderen hatten sie so lange bedrängt, bis sie schließlich einwilligte – unter der Bedingung, die Gruppe persönlich zu begleiten.
    Weder Zoe noch der Doktor waren schon einmal auf Mnemosyne gewesen. Zoe wusste nicht, was sie dort oben auf dem Mond vorfinden würde, doch sie hatte ein mulmiges Gefühl im Magen, als der Fahrstuhl seinen Aufstieg begann. Die Schwerkraft ließ rasch nach. Sie bewegten sich nach innen entlang des Radius der Kolonie, und Zoe war froh über das an einem Wandgeländer festgeschraubte Geschirr, das sie trug. Wenigstens würde sie nicht davonschweben. Während des Aufstiegs nahm die Oberfläche des auf dem Kopf stehenden Mondes über ihr langsam Form an. Sie sah leuchtend grün gestrichene Dächer, Schächte, die wie schwarze Einstiche wirkten, Straßen und Wege, die man in das Eis geschlagen hatte. Überall bewegte sich etwas; riesige Fahrzeuge krochen wie Käfer umher. Das Rad und der Mond rotierten mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, daher war am Ende der Fahrstuhlkabel eine komplizierte, erhöht gebaute Straße nötig, die sich rund um den Mondäquator erstreckte.
    »Was für eine bemerkenswerte Anlage«, murmelte der Doktor, den Blick nach oben gerichtet. Sein Hautanzug lag zerknautscht und unangenehm eng über seinem hastig reparierten Gehrock. »An beiden Polen gibt es ein Kraftwerk – und natürlich zwei weitere als Ersatz. Sie benutzen Fusionsenergie, und der Treibstoff besteht aus einem Wasserstoffisotop, das in der Saturnatmosphäre abgebaut wird. Das erledigen große Käscherschiffe, die sicherlich auch eine Unterabteilung von Bootstrap, Inc. betreibt.« Als Zoe nicht reagierte, drehte er sich um. »Alles in Ordnung? Du bist so still.«
    »Jamie würde sagen, ich müsste doch daran gewöhnt sein, schließlich habe ich im All gelebt. Aber das wirkt hier alles so improvisiert, Doktor.«
    »Wir befinden uns unter den Pionieren dieses Zeitalters, Zoe«, erklärte er so leise, dass nur Zoe ihn verstehen konnte. »Sie müssen noch vieles ausprobieren und lernen. Ja, alles wirkt improvisiert, aber wenn wir erst mal in diese Mine da oben einfahren, dürfte das unser geringstes Problem sein.«
    Die Schwerkraft war fast vollständig verschwunden. Ein kurzer Warnton erklang, dann drehte sich das Modul um hundertachtzig Grad, sodass das Rad und der Mond einmal um Zoes Kopf rotierten.
    Sie schloss die Augen und schluckte. Was würden Leo Ryan und Gemma Corwyn und all die anderen auf Station drei wohl sagen, wenn sie sich auf dieser kurzen suborbitalen Reise übergab wie ein Erdling? Zoe nahm sich fest vor, sich diese Blöße nicht zu geben.
    Mit einem Ruck landete das Modul auf der äquatorialen Schiene, dann bremste es scharf, um sich der langsameren Drehgeschwindigkeit des Mondes

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