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Döskopp, Saudepp, Zickzackpisser

Döskopp, Saudepp, Zickzackpisser

Titel: Döskopp, Saudepp, Zickzackpisser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Zacker
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Sachsen nur entgegnen: Du erzählsd en gwadd(eradadd)sch! Mit anderen Worten: Du redest Unsinn!
    Armleischdr klingt zwar erleuchtet, ist‘s aber ganz gewiss nicht. Im Gegenteil: Der Sachse weiß genau, dass er mit solch einem Menschen machen kann, was er will – sogar den größten aufgebundenen Bären merkt so einer nicht.
    Eine Äweltriene sollte man seiner Mutter in Mecklenburg nicht als künftige Schwiegertochter vorstellen. Jedenfalls dann nicht, wenn man nicht enterbt werden will.
    Ein Äwernäsig-Hannes nimmt alles peinlich genau. So genau, dass er das Stück Seife nach dem Händewaschen sicherheitshalber nochmals abwäscht – es könnten ja vorpommersche Bakterien dran kleben geblieben sein.

Die Babbellies kommt im Nordosten vor und hat nichts anderes zu tun, als den lieben langen Tag zu klatschen und zu tratschen. Der Babbl dagegen hat mit „babbeln“ gar nichts zu tun. Der Sachse nennt einen etwas dämlichen Menschen so, dem man alles Mögliche erzählen kann – er hält es immer für wahr.
    Der Bachulge geht allen mit allem auf die Nerven, merkt‘s aber nicht und wundert sich dann, wenn er in Sachsen eine geklebt bekommt. Er reagiert ja nicht mal auf den zarten Hinweis mache geene Mährde  – red keinen Unsinn!
    Die Backbeer hat so wenig Hirn, dass sie alles vergisst. Sogar, dass sie in Mecklenburg-Vorpommern zu Hause ist.
    Der Backsbüdel klingt nicht nur leicht bescheuert, dieser Mecklenburger ist es auch.
    Das Backfeifenjesicht ist ein Mensch, dem der Berliner am liebsten eine reinhauen würde.
    Ein Bäddschr hat überhaupt gar keine Manieren: Dieser Sachse furzt und rülpst, schmatzt und isst mit den Fingern.
    Die Bäddse ist immer dann gut, wenn man ein besonders geheimes Geheimnis mit allen teilen möchte. Der Sachse weiß: Die Bäddse kann bestimmt nichts für sich behalten.
    Bäglobbdr sagt der Sachse schlicht und einfach zu einem etwas durchgedrehten Zeitgenossen.
    Die Ballerolsch ist etwas Ähnliches, aber immer weiblichen Geschlechts und vor allem weiter im Nordosten beheimatet.
    Die Bammelfik hat mit Ordnung nichts im Sinn, ist deshalb auch keine gute Hausfrau und würde bei der mecklenburgischen Schwiegermutter deshalb nicht bestehen.
    Banschr gibt es – obwohl dort nur wenig Wein wächst – auch in Sachsen. Der Banschr streckt die Gulaschsuppe mit Wasser, verd ünnt das Bier mit Limo und verwässert den Wein.
    Ein Bärlahdsch ist ein besonders schwerfällig-traniger Sachse, der auch noch ein rechter Tollpatsch ist.

    Der Bärlinr gehört zu den ärgste n Feinden eines jeden Sachsen. Das war schon zu Preußens Zeiten so, das war in der DDR so und das ist jetzt wieder so – Hauptstadt hin oder her. Dräsdn wär‘ ooch scheen gäwäsn zum Rägiern! Fast genauso schlimm wie der Bärlinr ist allerdings seit 1990 der Schwobe : Jeder Wessi also, der sich im Osten breitmacht und nicht nur glaubt, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, sondern dies zudem gerne offenmundig kundtut. Aber alle Sachsen wissen: Mir Soggsn sin von echtem Schlaach, mir sin nich dod zu griechn .
    Ein Barmjochen sieht wirklich gar nichts Positives in der Welt. Dieser Mecklenburger muss immer nur jammern und klagen, wie schlecht es ihm doch geht. In Wirklichkeit jedoch hat er einiges auf der Bank – er ist nur zu geizig, um es auszugeben.
    Eine Bärrne kann man leicht überbekommen; und dann wird der Sachse zum Tier: Nu habb‘ch abr dä Bärrne digge!
    Eine Bäsdsche ist ein rechter Besen, an dem kein männlicher Sachse seine Freude hat.
    Der Bauerndälbl kann bestimmt nicht aus Dresden oder Leipzig kommen, sondern stammt vom Lande. Und das sieht man ihm auch an.
    Ein Bauzfik ist besonders ungeschickt: Holt er (oder sie) zum Beispiel Eier, kann man sicher sein, dass dieses Menschenkind aus Mecklenburg-Vorpommern mindestens die Hälfte zerbrochen anbringt.
    Ein Bäwerbücks ist einer, der pfeift, wenn er in Mecklenburg-Vorpommern in den dunklen Keller gehen muss, um Kartoffeln in die Küche zu schleppen.
    Der Bibbich ist bei den Sachsen nicht sonderlich beliebt, denn man kann diesen Menschen nur schwer einordnen: Ist er nun einfach etwas zurückgeblieben oder etwa doch bösartig doof?
    Bieräsel klingt fast sächsisch, stammt aber dennoch aus nördlicheren Gefilden. Aber es meint vermutlich dasselbe: einen Menschen nämlich, der gerne einen hebt und dann zu faseln anfängt. In Sachsen würde man von ihm sagen: Der hadd awwer een geschwebberrd
 – der hat aber einen gescheppert (also eindeutig

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