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Döskopp, Saudepp, Zickzackpisser

Döskopp, Saudepp, Zickzackpisser

Titel: Döskopp, Saudepp, Zickzackpisser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Zacker
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einen oder gar mehrere zu viel getrunken).
    Das Bimbrlies‘chn ist eine besonders zimperliche Sächsin, die glaubt, mit extrem altjüngferlicher Zurückhaltung einen Mann zu bekommen.
    Ein Bissr weiß vielleicht, wo sich die Toilette befindet; dennoch pisst dieser Sachse auch im übertragenen Sinne überall hin, wo es nicht nötig und erlaubt ist.
    Der Blähgsch schreit wüst herum. Und der Sachse kann so etwas einfach nicht ab – er ist schließlich immer die Ruhe in Person!
    Die Blamwiw kann man schon nach kürzester Ehezeit erleben. Sie treibt mit ihrem Klagen und Jammern ihren mecklenburgischen Ehemann ganz gewiss aus dem Haus in die Stammkneipe.
    Blins sagt man nach, dass sie sogar zu dämlich sind, um Linsensuppe zu sich zu nehmen – also ganz schön bähämmrd , wie der Sachse sagt.

    Ein Borbs ist ein niedlicher kleiner Mann von etwa 1,40 Meter Körpergröße, der dies aber gerne verleugnet, indem er Einlagen in den Schuhen trägt. Was aber natürlich einem Sachsen sofort auffällt.
    Der Borschdwisch treibt sich die ganze Woche in der Kneipe herum und wundert sich dann, warum seine sächsische Ehefrau ihn mit dem Nudelholz empfängt, wenn er mal vor Mitternacht nach Hause kommt.
    Ein Bostsmiter kennt nur Übertreibungen und Aufschneiderei. Was natürlich für einen Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern ein Unding ist und er dies deshalb als Schimpfwort gebraucht.
    Der Brägenkierl ist immer leicht im Alkohol-Tran. Seine Bewegungen wirken deshalb leicht tapsig, sein Denken ist mit dem Begriff „unkonventionell“ eher harmlos umschrieben. Meint der Vorpommer zumindest. In Mecklenburg kennt man da eher den Bramwiennäs , der vor allem eine große Sympathie für Rum und Grog hegt.

    Eine Brawwelfiken tut den ganzen Tag nicht anderes, als die Nachbarn mit ihrem Klatsch von der Arbeit abzuhalten. Der Mecklenburger kennt dazu auch ein männliches Gegenstück: den Brawweljochen nämlich.
    Der Breesewädl zeichnet sich durch eine besonders große Klappe aus, und dies lehnt der Sachse instinktiv ab.
    Bruddler arbeiten gerne, aber sie arbeiten so schnell, dass meist Pfusch entsteht. Und Pfuscharbeit kann man im nördlichen Osten dieser Republik nicht brauchen.
    Der Bubsr ist jemand, der nicht mal in der Dresdner Semperoper seine Fürze für sich behalten kann. Absolut ohne Manieren, dieser Mensch!
    Buddelkieker nennt man im Norden jemanden, der gerne an der Flasche hängt. Aber nicht als Kleinkind an der Milchflasche, sondern als Erwachsener an der Schnapsflasche.
    Bulgsr heißt auf Neudeutsch so viel wie „workaholic“ – ein Arbeitsw ütiger also. Für den Sachsen ein Unding. Und der Bumbl geht so weit, dass er dem sächsischen Kollegen sogar die ungeliebten Arbeiten abnimmt.
    Die Bundestöle kommt immer aus dem Westen und verscherzt sich’s gerne mit dem Berliner, weil der immerhin Hauptstadtbürger ist. Und zwar schon immer, nicht erst seit Kurzem!
    Ein Bunniegl zeichnet sich durch besondere Boshaftigkeit aus und dies geht dem Sachsen gehörig auf die Nerven.

Canallje ist einfach die in Mecklenburg-Vorpommern gebräuchliche Schreibweise der französischen Kanaille, die einen Schurken beschreibt.
    Canalljenvagel nennt sich die Steigerung der Cannalje .

Daddrich sagt der Sachse zu jemandem, der nicht nur dumm daherredet, sondern außerdem auch noch vor lauter Angst zittert.

    Der Daemelklaas merkt‘s einfach nicht, dass er von seinen pommerschen Mitmenschen für einen Dummkopf gehalten wird.
    Ein Daesel ist so unbedarft, dass er einfach alles glaubt, was man ihm erzählt. Und so kommt es, dass er in Brandenburg nicht nur am 1. April in denselben geschickt wird.
    Däggsl nennt der Sachse lautmalerisch und anschaulich Herrn und Hund – wenn beide krumme Dackelbeine haben.
    Ein Dähmlagg hat die Weisheit wahrlich nicht mit Löffeln gefressen, sondern eher mit einer Gabel. Und da ist diesem Sachsen einfach alles durchgerutscht. Zum Dähmlagg kann man also nicht mal sagen: Hähre off modd geddschn  – mach den Mund zu beim Essen.
    Ein Dalf ist zwar geistig nicht besonders helle, aber aufgepasst: Man treibe es nicht zu weit. Dieser Mecklenburger merkt irgendwann, wenn er auf den Arm genommen wird. Und weil er zwar geistig schwach, körperlich aber gewaltig ist, könnte dies zu bösen Verletzungen führen. Der Dalps ist eine Steigerung vom Dalf : Denn er ist außerdem auch noch ein Flegel, und das auch noch gern. Und die Dammel ist die weibliche Entsprechung des mecklenburgischen Dalfs .
    Der Dammichbrudr

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