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Doktor im Glück

Doktor im Glück

Titel: Doktor im Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Gordon
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schließlich doch Jimmy Hosegood heiraten werde.
    «Irgendwie ist Mama dran schuld», erklärte sie mir. «Sie wollte, daß ich Jimmy heirate, und so tat ich's nicht- Dann wollte sie's nicht mehr, und so tat ich's. Aber ich bin schrecklich in ihn verliebt, Darling. Sogar Mama söhnt sich mit dem Gedanken aus. Nun hat auch er einen Sitz in meinem Direktorium.»
    Ich schwieg. Es sind wohl alle Frauen ein bißchen verrückt, und Schauspielerinnen ganz besonders.
    «Schau ihn dir übrigens an», fuhr sie fort, «wenn er aus Morecambe zurückkommt. Jetzt ist er magerer als Quinny Finn.»
    Das Komische war, daß Hosegood nach seinem Hieb auf den Kopf soviel essen konnte, wie er wollte, ohne eine Unze zuzunehmen. Ein kolossal interessantes Objekt für die klinische Forschung, meiner Meinung nach; ich hätte einen Artikel für das British Medical Journal verfaßt, wäre man nicht seit Jahren hinter meiner Adresse her gewesen, wegen der Abonnement-Rückstände. Was Petunia betrifft, so war sie dieselbe geblieben, davon abgesehen, daß sie jetzt erblondet war.
    Ich steckte mir noch eine Zigarre an und strebte, recht mit mir zufrieden, dem Ausgang zu, als ich hinter mir jemand brüllen hörte:
    «He, Junge!»
    Ich drehte mich um.
    «Sie da meine ich, Grimsdyke. Möchte mit Ihnen ein Wörtchen reden.»
    «Ach ja, Sir.»
    «Kommen Sie her. Und machen Sie die Tür hinter sich zu. Vertrage keine Zugluft.»
    «Sehr wohl, Sir.»
    «Setzen Sie sich zu mir. Nicht so, Junge. Sie haben doch vom lebenslangen Lümmeln an Bierkneipentheken keine Rückgratverkrümmung davongetragen, oder doch?»
    «Nein, Sir. Verzeihung, Sir.»
    «Nun hören Sie mir einmal gut zu, Sie grüner Junge.»
    Sir Lancelot lehnte sich zurück und legte die Fingerspitzen aneinander.
    «Ich erinnere mich, daß Sie mich einst als Student zum Narren
    halten wollten. Mit irgend so einem Unsinn wie Einladungen zu meiner nicht stattfindenden Geburtstagsparty verschicken. Das könnte ich leicht vergessen, ist mir doch Ihr erschütternd infantiler Sinn für Humor nichts Neues. Nicht vergessen hingegen kann ich, daß Sie mich in Gegenwart eines Herzogs, eines Marquis und einiger Earls, zu schweigen von einem gemischten Haufen städtischer Würdenträger, noch weit mehr zum Narren machten. Und schmeißen Sie bitte diese Zigarre weg. Wenn Sie nicht über soviel Geschmack verfügen, eine bessere Sorte zu wählen, kann ich Ihnen nur raten, das Rauchen aufzugeben.»
    «Ja, Sir. Tut mir schrecklich leid, Sir. Aber ich hab Ihnen in meinem Entschuldigungsschreiben zu erklären versucht, wie ich sozusagen ein Blankett aus der Hand gab, bevor das Pferd aus dem Stall war.»
    «Eine Erklärung ist keine Entschuldigung. Zum Glück für St. Swithin hat kein Mensch ganz verstanden, was zwischen uns auf der Estrade vorging. Wahrscheinlich gafften alle zu sehr die junge Frau an, die Sie mitbrachten. Ein weiterer Glücksfall wollte es, daß Sir James McKerrow besondere Anteilnahme — um nicht zu sagen besondere Belustigung — bezeigte, als ich ihm die ganze Geschichte anvertraute, und aus dem Fonds seiner Stiftung zusätzlich zehntausend Pfund spendete. Doch diese Umstände hindern mich nicht, Ihnen zu sagen, Grimsdyke, daß Sie ein junger Mann von äußerst beschränkter Intelligenz, mittelmäßigen Fähigkeiten, schlapper Moral sind und mehr glänzende Ideen haben, als Ihnen guttut. Die Tatsache, daß Sie, ein erwachsener Mensch, sich von jedermann nach Belieben herumschubsen lassen, ist eine himmelschreiende Schande, vor allem, wenn's von seiten des eigenen Cousins geschieht. Verstanden?»
    «Ja, Sir. Vollkommen, Sir.»
    «Sie geben mir recht?»
    «Das wohl, Sir.»
    «Sie werden gefälligst dazu sehen, dies künftighin zu ändern. Bitte erinnern Sie sich, mag Ihr Name noch so oft in den Zeitungen aufscheinen, daß Sie in meinen Augen noch immer der armselige, schwachsinnige kleine Wurm sind, der Sie vom ersten Moment an waren, als Sie Ihre dreckige Pustelvisage in meinen Operationssaal steckten.»
    «Ja, Sir.»
    «Schön», sagte Sir Lancelot, plötzlich sehr umgänglich. «Ich hielt diese Einleitung für notwendig, damit Ihnen nicht der Kamm schwillt. Nun wollen wir uns einen Drink genehmigen, und ich kaufe Ihnen eine anständige Zigarre.»
    Es schlug Mitternacht, als Sir Lancelot und ich Seite an Seite den Klub verließen.
    «Kann ich Sie mitnehmen?» fragte er. «Aber Sie haben wohl jetzt Ihren eigenen Rolls.»
    «Ich bleib bei meinem alten 1930er Bentley, danke, Sir.»
    «Und was

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