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Dolce Vita, süßer Tod: Kriminalroman (Inspektor Stucky) (German Edition)

Dolce Vita, süßer Tod: Kriminalroman (Inspektor Stucky) (German Edition)

Titel: Dolce Vita, süßer Tod: Kriminalroman (Inspektor Stucky) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fulvio Ervas
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Gegend?«
    »Ich habe eine Antenne für die Mentalität.«
    »Gut so.«
    »Signor Inspektor, mit den Informationen bin ich ein ordentliches Stück vorangekommen …«
    »Ich bin gleich im Polizeipräsidium«, entgegnete Stucky.

    Während der Inspektor die Nummer des Arztes der Schepis wählte, hoffte er, dass er nicht gerade in eine Untersuchung hineinplatzte.
    »Dottore, hier spricht Inspektor Stucky, der Sie noch einmal stören muss. Ich bräuchte eine kleine Information in Bezug auf die arme Signorina Schepis. Wissen Sie, ob sie bei einem Gynäkologen in Behandlung war?«
    Der Arzt schien darüber erleichtert, dass er das bestätigen konnte, und nannte ihm den Namen einer geschätzten Kollegin in Conegliano, die er selbst der Schepis empfohlen hatte. Vielleicht hatte ihn Stuckys Anruf vom Abtasten einer Leber, der Messung des Blutdrucks eines älteren Herzpatienten oder von der x-ten Begutachtung lästiger Krampfadern abgelenkt.
    »Frau Dr. Angelin? Hier spricht Inspektor Stucky. Ich rufe Sie wegen einer Patientin von Ihnen an, Jolanda Schepis.«
    »Eine entsetzliche Geschichte, die mich tief erschüttert hat, zumal ich die Signorina ja erst am Montag davor untersucht hatte.«
    »Irgendetwas Besonderes?«
    »Am Montagmorgen hat sie sich in unserer Poliklinik einer Untersuchung unterzogen, unter anderem wegen einer möglichen Schwangerschaft. Ich darf Ihnen nicht viel mehr sagen, nur, dass der Befund negativ war.«
    »Verstehe. Mehr können Sie mir nicht verraten?«
    Es folgte ein kurzes Schweigen.
    »Ich dürfte nicht … aber diese Tragödie … Untersuchungen, die in den vorhergehenden Monaten gemacht wurden, haben mich davon überzeugt, dass Signorina Schepis niemals Kinder hätte bekommen können. Sie wollte das nicht wahrhaben, aber …«
    Antimama …
    Er sah sich das Material an, das Landrulli über Jolanda Schepis gesammelt hatte, darunter Angaben über ihr Girokonto und die Kontobewegungen der letzten drei Monate, eine Kopie des Mietvertrags sowie Belege über die Zahlung der kommunalen Gebühren.
    Ihre Familie versorgte Jolanda per Überweisung mit einer Art monatlichen Leibrente. Das Übrige waren normale Kontobewegungen, Abhebungen am Geldautomaten und die Ausstellung eines einzigen Schecks, und zwar zugunsten des Hotels Cipriani in Asolo. Die monatliche Überweisung eines Fixbetrags legte den Gedanken an eine Mietzahlung nahe. Der Eigentümer der Immobilie war derselbe Signor Springolo, der – wie sich nach einer gründlicheren Recherche herausgestellt hatte – aber nur der Miteigentümer des Ladens war, in dem die Schepis gearbeitet hatte. Die andere Hälfte des Betriebs gehörte Signora Veneziani. Der noble Herr hatte der Schepis eine Wohnung überlassen und ihr geholfen, eine Arbeit zu finden. Er schien großzügig gewesen zu sein bei der Festlegung des Mietpreises oder hatte möglicherweise einen Teil davon persönlich entgegengenommen. Als Privatangelegenheit, von der niemand etwas erfuhr.
    Es war gerade zehn vorbei. Stucky dachte, das sei eine gute Zeit, um ein paar Worte mit dem Haus- und Grundbesitzer zu wechseln.
    »Signor Springolo, hier spricht Inspektor Stucky. Störe ich Sie?«
    Die Stimme am anderen Ende der Leitung klang leise.
    »Ist es wegen des Mädchens?«
    »Ja, genau, es geht um Signorina Schepis. Kann ich in einer Dreiviertelstunde bei Ihnen im Büro vorbeikommen?«
    »Ich bin soeben im Begriff, mit zwei Kunden in die Bar Borsa zu gehen.«
    »Dann treffe ich Sie in der Bar, das ist auch bequemer …«
    Obwohl der Inspektor Signor Springolo noch nie gesehen hatte, fiel es ihm nicht schwer, ihn zu identifizieren; er saß im hintersten Teil der Bar mit seinen beiden Kunden. Er war ein beeindruckender Mann, der über sämtliche Merkmale eines Immobilienbesitzers, ja, eines wirklichen Baulöwen, verfügte: den blauen Mantel aus Kaschmir, den Seidenschal mit Paisleymuster, den grauen Hut, der vor den Kunden auf dem Tisch lag, und einen besonders majestätischen Kopf. Er rauchte, wie nur Geschäftemacher rauchen: Er blies den Rauch nach oben, den Kopf nach hinten gebeugt, sodass er mit seinen hellen, halb geschlossenen Augen das abzuschließende Geschäft in seiner Gesamtheit besser abwägen konnte.
    Stucky setzte sich höflich, wie er war, an den Tisch gegenüber und begrüßte mit einem Kopfnicken den Mann, der ebenfalls sofort begriff, um wen es sich handelte.
    Signor Springolo fühlte sich keineswegs verpflichtet, seine Besprechung zu beschleunigen, und murmelte, erklärte und

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