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Dolch und Münze (01): Das Drachenschwert (German Edition)

Dolch und Münze (01): Das Drachenschwert (German Edition)

Titel: Dolch und Münze (01): Das Drachenschwert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Hanover
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Mitwirkende. Aleren Menschentod und sein Gefährte. Die holde Maid. Orcus der Dämonenkönig. Der eine Mann, der all die kleinen Rollen als Dorfbewohner, Dämon oder Adliger übernommen hatte, je nachdem, welchen Hut er trug. Fünf Leute, um ein ganzes Schauspiel auf die Beine zu stellen. Und die beiden, die die Zuschauer gelenkt hatten …
    Sieben Leute.
    »Nun ja«, sagte Marcus. »Ich habe einen.«
    Sieben Leute saßen um den großen runden Tisch, tranken Bier und aßen Käse und Würste, die aus Marcus’ schrumpfender Barschaft bezahlt worden waren. Die beiden aus der Zuschauerschar waren der dünne Mikel und die langhaarige Cary. Der Junge, der den Helden gespielt hatte, war Sandr, die etwas ältere Maid hieß Opal, der Gefährte des Helden war Horniss, und der Mann in den zahlreichen Rollen war Smit. Yardem saß bei ihnen, ein breites, sanftes Lächeln auf dem Gesicht, wie eine Hündin, die von ihren Welpen umgeben war.
    Marcus saß abseits an einem kleinen Tisch mit Orcus dem Dämonenkönig.
    »Und ich«, sagte Orcus, »heiße Kitap rol Keshmet, unter anderem. Zumeist Meister Kit.«
    »Ich werde mir nicht all diese Namen merken«, erwiderte Marcus.
    »Wir werden sie Euch ins Gedächtnis rufen. Ich glaube nicht, dass irgendjemand daran Anstoß nehmen wird«, sagte Meister Kit, »besonders nicht, wenn Ihr weiterhin etwas zu trinken ausgebt.«
    »Klingt nur gerecht.«
    »Was uns zu der Frage bringt, nicht wahr, Hauptmann? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ihr uns alle wegen Eurer überbordenden Liebe zur Bühnenkunst hierhergebracht habt.«
    »Nein.«
    Meister Kit hob fragend die Augenbrauen. Abseits der Bühne und ohne Schminke sah er sehr interessant aus. Er hatte ein langes Gesicht und stahlgraues Haar. Der Olivton seiner Haut erinnerte Marcus an die Erstgeborenen, die jenseits des Innenmeeres lebten, und seine Augen waren so dunkel, dass Marcus annahm, irgendwo vor nicht allzu langer Zeit müsste sich Südlingsblut in seinem Stammbaum finden lassen.
    »Der Fürst will mich dazu zwingen, mich seiner Armee anzuschließen«, sagte Marcus.
    »Aha«, erwiderte Meister Kit. »Auf diese Weise haben wir zwei Mitglieder unserer Truppe verloren. Sandr ist unsere Zweitbesetzung. Er ist schon vor Sonnenaufgang aufgestanden und hat den Text rezitiert.«
    »Ich würde es vorziehen, nicht für den Fürsten zu arbeiten«, sagte Marcus. »Und solange ich einen legitimen Vertrag habe, wird sich die Frage nicht stellen.«
    »Die Frage?«
    »Wenn man sich einem solchen Zwang widersetzt, landet man auf dem Schlachtfeld oder in einem Grab. Und ich werde nicht für Vanai ins Feld ziehen.«
    Meister Kit runzelte die Stirn, und seine großen Brauen wölbten sich dabei wie Raupen. »Ich hoffe, Ihr vergebt mir, Hauptmann. Habt Ihr mir gerade zu verstehen gegeben, dass dies eine Frage von Leben und Tod für Euch ist?«
    »Ja.«
    »Ihr scheint dabei sehr ruhig zu sein.«
    »Es ist nicht das erste Mal.«
    Der Schauspieler lehnte sich zurück, die Finger über dem flachen Bauch verschränkt. Er wirkte nachdenklich und interessiert. Marcus nahm einen Schluck Bier. Es schmeckte nach Gerste und Molasse.
    »Ich denke nicht, dass ich Euch beide verstecken kann«, sagte Meister Kit. »Euch vielleicht. Wir haben Möglichkeiten, das Aussehen eines Menschen zu verändern, aber ein Tralgu so weit im Westen? Wenn der Fürst weiß, dass er nach Euch suchen muss, könntet Ihr Euch genauso gut ein Banner umhängen, fürchte ich, wenn Ihr bei Eurem Freund bleibt. Man würde uns erwischen.«
    »Ich will mich Eurer Truppe nicht anschließen«, sagte Marcus.
    »Nicht?«, fragte Meister Kit. »Worüber reden wir dann?«
    Am anderen Tisch erhob sich die langhaarige Frau, um sich auf ihren Stuhl zu stellen, nahm eine vornehme Pose ein und fing an, den Ritus von St. Ancian mit einem komischen Lispeln zu deklamieren. Die anderen lachten alle, bis auf Yardem, der amüsiert lächelte und mit den Ohren zuckte. Cary. Ihr Name war Cary.
    »Ich will, dass sich Eure Truppe mir anschließt. Eine Karawane bricht nach Carse auf.«
    »Wir nennen uns selbst eine fahrende Schauspieltruppe«, sagte Meister Kit. »Ich glaube, Carse ist ein gutes Ziel, und wir sind seit Jahren nicht mehr dort gewesen. Aber ich verstehe nicht, was es Euch helfen soll, wenn Ihr uns in die Karawane eingliedert.«
    »Der Fürst hat mir meine Männer genommen, und ich brauche Euch als Ersatz für sie. Ich möchte, dass Ihr Euch als Wächter ausgebt.«
    »Das meint Ihr ernst.«
    »Ja.«
    Meister

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