Dolch und Münze (02): Königsblut (German Edition)

westlichen Kontinent verholfen hat. Ihre Abneigung gegen das Reisen über Wasser beschränkt ihre Rolle im Fernhandel über das Meer und hat vermutlich die militärische Eroberung anderer Nationen, die von Meeren umgeben sind, verhindert.
    Die Raushadam findet man wie die Haunadam vor allem in Fern-Syramis, und sie agieren beinahe, als wären die beiden Rassen entworfen, damit eine mit der anderen arbeitet. Mit dem leichtesten Körperbau sind die Raushadam die einzige Rasse, der die Drachen die Gabe des Fluges geschenkt haben.
    DIE DEKADENTEN RASSEN
    Nachdem die Künste der Drachen ihren Höhepunkt erreichten, kam es zu einem notwendigen und unvermeidlichen Ab stieg in das Überentwickelte. Die letzten Bemühungen der Drachen brachten die bizarren Rassen hervor: Haavirisch, Südlinge und Versunkene.
    Die Haavirisch haben die Jahrhunderte seit dem Fall der Drachen damit verbracht, sich an den gefrorenen Häfen des Nordens festzuklammern. Ihr verdorbenes und aggressives Gemüt ist kein Anzeichen dafür, dass sie für den Krieg gezüchtet wurden, sondern dass ein Tier, das man ohne seinen Herrn in die Freiheit entlässt, sich auf seine tierische Natur zurückbesinnen wird. Wenn sie auch die Größe der Yemmu erreichen, so liegt das an den isolierenden Fettwülsten, die sie vor der Kälte des Nordens schützen. Ihre Gesichtstätowierungen sind von jenen, die eindeutig von beidem keine Ahnung haben, mit den rituellen Perlen der Kurtadam verglichen worden.
    Die Südlinge, die für ihre großen, an die Nacht angepassten Augen bekannt sind, sind ein Lehrstück der Perversion. Verstreut über die Lande südlich von Lyoneia haben sie eine Kultur errichtet, die zu gleichen Teilen Termitenhügel und nomadische Stammesanbetung ist. Auch wenn sie zur sexuellen Fortpflanzung fähig sind, ziehen es diese großäugigen Halbmenschen vor, solcherlei Aktivitäten einer zentralen Königinnengestalt zu überlassen, deren Untertanen als Drohnen fungieren. Die Frage, ob sie nun gezüchtet wurden, um die lebenden Wüsten des Südens zu bevölkern, oder nach dem Fall der Drachen dorthin gezogen sind, weil sie mit den höheren Rassen nicht mithalten konnten, gibt ein passendes Thema für ein Streitgespräch ab.
    Die Versunkenen sind der letzte Beweis der Dekadenz der Drachen. Während sie in Größe und Gestalt stark den Erstgeborenen ähneln, leben die Versunkenen ausschließlich und in allen menschlichen Sphären unter Wasser. Der Austausch mit ihnen ist langsam, wenn er überhaupt möglich ist, und ihre Neigung, sich in seichten Gezeitenbecken zu sammeln, macht sie nur marginal besser als menschliche Algen. Andeutungen, dass sie Werkzeuge sind, die für ein großes Vorhaben der Drachen geschaffen wurden, das unter den Wogen noch immer ausgeführt wird, sind nichts als romantisches Wunschdenken.
    Mit dieser Grundlage können wir uns nun der fünf philosophischen Methoden annehmen, die festsetzen, wie ein gebildeter Geist die Rassen ordnet, klassifiziert und letztlich beurteilt …

D ANKSAGUNG
    Ich möchte Ty Franck für seine Hilfe dabei danken, in den besonders schwierigen Gewässern dieses Buches zu navigieren. Ebenso meinen Agenten Shawna McCarthy und Danny Baror, deren harte Arbeit und Aufmerksamkeit mir den Beruf ermöglichen, den ich liebe, und DongWon Song, Anne Clark, Alex Lencicki, Jack Womack und dem ganzen Team von Orbit, das mich wunderbar unterstützt hat. Aber ganz besonders möchte ich meiner Familie danken, dass sie mir meine Nachlässigkeit nachsah, während ich in meinem Kopf Kriege geführt und Intrigen geplant habe.
    Wie immer sind jegliche Fehler und Missgeschicke meine Schuld.