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Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2

Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2

Titel: Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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freundlichere Bilder zeichnen. Du mußt dir nur nicht allzu gescheit vorkommen, Britta. Daraus erwächst früher oder später doch bloß Ärger!”
Mademoiselle Dupont schließt Frieden
    Mademoiselle Dupont kam an der zweiten Klasse vorbei. Zu ihrem Erstaunen stand die Tür offen. Als sie in die Klasse hineinschaute, sah sie, daß Mademoiselle Rougier nicht darin war.
    Besonders überraschend aber war, daß die Mädchen trotz der Abwesenheit der Lehrerin mucksmäuschenstill auf ihren Plätzen saßen und lange Gesichter zogen. Und was für lange Gesichter!
    “Was ist denn los, mes petites ?” rief Mademoiselle Dupont. “Was ist geschehen?”
Marlies, die immer gleich sehr aufgeregt war, schluchzte auf.
Mademoiselle wandte sich ihr zu. Sie hatte Marlies besonders ins Herz geschlossen, weil das Mädchen so gut Französisch sprach.
“Was ist passiert? Heraus mit der Sprache! Bin ich nicht eure Freundin?”
“O Mademoiselle – es ist etwas Furchtbares vorgefallen!” platzte Marlies heraus. “Britta hat Zeichnungen von Ihnen und Mademoiselle Rougier gemacht. Von Ihnen sehr nette, aber recht schreckliche von Mademoiselle Rougier – und wir wußten ja nicht, daß sie heute an Ihrer Stelle unterrichten würde. Wir legten die Zeichnungen aufs Katheder, damit Sie sie sehen sollten, und…”
“Ah! Und nun hat sie Mademoiselle Rougier gesehen, ist ganz rot vor Wut geworden und hat Britta und die arme Susanne zu Frau Greiling geschleppt!” rief Mademoiselle Dupont. “Sie ist so humorlos! Sie versteht überhaupt keinen Spaß. Ich werde sofort zu Frau Greiling gehen. Ich werde ihr zwei, drei Sachen über Mademoiselle Rougier erzählen. Ah-h-h!” Und fort war sie.
Die Mädchen schauten einander an: Das war ein Nachmittag!
Mademoiselle Dupont begegnete Britta und Susanne nicht, weil die beiden ausgerechnet einen anderen Treppenaufgang heraufkamen.
Die Direktorin ließ sich gerade von der zerknirschten Mademoiselle Rougier einen Bericht über den Streit der beiden Französischlehrerinnen geben, als die Tür aufging und Mademoiselle Dupont hereinrauschte.
Sie steuerte sofort auf die Zeichnungen zu und betrachtete sie eingehend. “Oh la la! Diese Britta ist ein Genie! Schauen Sie nur, wie ich aussehe, Frau Greiling – haben Sie schon mal so ein plumpes Kaninchen gesehen? Und Mademoiselle Rougier – was tut sie denn mit dem Dolch? Es ist zauberhaft, großartig, hinreißend komisch! Und hier – hier werde ich vergiftet!”
Mademoiselle Dupont bog sich vor Lachen. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen. “Finden Sie es nicht ulkig?” fragte sie Frau Greiling und Mademoiselle Rougier erstaunt. “Ach, und sehen Sie nur
– hier soll ich erschossen werden. Als ob meine Freundin, Mademoiselle Rougier, mir so etwas antun würde! Ja, wir zanken uns manchmal, sie und ich. Aber das spielt doch keine Rolle. Wir halten doch als Französinnen zusammen, n’est-ce-pas , Mademoiselle Rougier? Sonst würden wir ja gar nicht mit diesen kessen Mädchen fertig werden.”
Mademoiselle Rougier sah schon nicht mehr ganz so frostig aus.
Frau Greiling, die sich ein oder zwei Zeichnungen nochmals betrachtet hatte, mußte wider Willen lächeln. “Diese hier ist wirklich recht drollig, Mademoiselle Dupont”, sagte sie. “Und die auch. Natürlich ist das Ganze sehr respektlos, und ich bitte Sie beide, mir vorzuschlagen, wie man die Mädchen am wirkungsvollsten bestraft. Besonders Britta – das versteht sich von selbst.”
Es entstand eine Pause. “Ich glaube”, sagte Mademoiselle Rougier endlich, “daß meine Kollegin und ich an dieser Angelegenheit auch ein gerüttelt Maß Schuld tragen. Unser dummer Streit hat die Mädchen dazu herausgefordert…”
“O ja, Sie haben recht!” rief Mademoiselle Dupont mit Nachdruck. “Sie haben vollständig recht, meine Liebe! Es ist unsere Schuld. Frau Greiling, wir fordern keine Bestrafung der Mädchen! Wir werden ihnen großmütig verzeihen!”
Mademoiselle Rougier machte ein verblüfftes Gesicht. Warum sollte Mademoiselle Dupont ihnen vergeben? Die Mädchen hatten sie ja nicht unfreundlich gezeichnet.
Aber Mademoiselle Dupont war nicht aufzuhalten. “Diese Zeichnungen sind ja mehr ein Spaß, sie sind überhaupt nicht böse gemeint. Wir machen uns gar nichts daraus – kein bißchen. Und jetzt sind wir Freundinnen, nicht wahr, Mademoiselle Rougier?”
Mademoiselle Rougier konnte dazu nicht nein sagen. Völlig überrumpelt, nickte sie und wurde von Mademoiselle Dupont mit zwei Küssen

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