Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2

Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2

Titel: Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Zehnmarkschein, aber jetzt habe ich nur dreißig Pfennig. Ach ja, natürlich – ich mußte meiner Gouvernante ja ein Geburtstagsgeschenk schicken. Evelyn, würdest du mir die zwanzig Pfennig auslegen?”
“Sie hat dir erst vor einer Woche zwei Mark geliehen”, sagte Jenny und klapperte mit der Sammelbüchse. “Ich wette, du hast sie ihr noch nicht zurückgegeben Mir schuldest du auch noch fünfzig Pfennig.”
“Was spielen denn solche Beträge für eine Rolle?” sagte Diana verächtlich. “Ich werde an meinem Geburtstag einen Fünfzigmarkschein nach dem anderen bekommen. Und außerdem kann ich das Geld schon in dieser Woche zurückzahlen. Mein Onkel hat mir dreißig Mark versprochen.”
“Ich borge dir bis dahin fünfzig Pfennig”, sagte Evelyn. Sie steckte das Geld in die Sammelbüchse.
Jenny wandte sich Ellen zu und klapperte auch ihr mit der Büchse vor der Nase herum: “Fünfzig Pfennig, bitte!”
“Nimm die dumme Büchse weg!” rief Ellen gereizt. “Was willst du? Fünfzig Pfennig? Ich habe gerade kein Geld bei mir. Ich geb es dir später!”
“Das hast du das letzte Mal auch gesagt”, erwiderte Jenny, die schrecklich hartnäckig sein konnte, wenn es ums Geldsammeln ging. “Komm, Ellen, hole den Fünfziger. Nur du hast noch nichts gegeben!”
“Laß mich in Ruhe”, sagte Ellen patzig. “Ich habe zu arbeiten.”
Jenny trollte sich ärgerlich.
“Ich gehe jede Wette ein, daß sie die fünfzig Pfennig nicht hat”, flüsterte Diana ihrer Freundin Evelyn zu. “Sie hat zwar ein Stipendium gewonnen. Aber…”
Ellen verstand zwar nicht, was Diana über sie sagte. Doch sie konnte Dianas hämischem Gesichtsausdruck entnehmen, daß es nichts Gutes war. “Kann man denn nirgendwo in Ruhe arbeiten?” rief sie wütend. “Hör auf zu flüstern, Diana, und grinse nicht so albern!”
Arme Ellen!
    “Na so was!” sagte Diana, als Ellen mit empörtem Türknallen hinausgegangen war. “Was für abscheuliche Manieren sie hat!”
Niemand ahnte, daß Ellen sich immer mehr Sorgen über ihre Arbeit machte. Das Schuljahr neigte sich langsam seinem Ende zu. Sie mußte mit einem guten Zeugnis nach Hause fahren!
Sie mußte einfach! So arbeitete sie ununterbrochen. Endlich hatte sie das beruhigende Gefühl, daß sie bei den Prüfungen nicht schlecht abschneiden würde.
Aber an diesem Abend fühlte sie sich nicht recht wohl. Ihre Augen schmerzten. Ein trockener Husten plagte sie. Sie würde doch nicht krank werden? Das würde sie schrecklich in der Arbeit zurückwerfen. Keinesfalls durfte das passieren! Sie lutschte Hustenbonbons und gurgelte heimlich. Ihre Augen flackerten fiebrig, und ihre Wangen waren unnatürlich gerötet.
Am nächsten Tag beobachtete Fräulein Pott sie während des Unterrichts: Ellen hustete immerzu.
“Fehlt dir etwas, Ellen?” fragte sie. “Bist du krank?”
“O nein”, erwiderte Ellen verzweifelt, “es kitzelt mich nur im Hals. Vielleicht… wenn ich ein Glas Wasser trinke…”
“Ja, geh nur hinaus”, sagte die Lehrerin.
Ellen lehnte ihr heißes Gesicht gegen die kühlen Kacheln des Waschraums. Ich weiß nicht, was in letzter Zeit mit mir los ist, dachte sie. So bin ich früher nie gewesen. Bestimmt nicht! In der anderen Schule hatte ich viele Freundinnen. Ich wünschte, ich wäre niemals von dort fortgegangen. Ach, hätte ich doch nie dieses Stipendium gewonnen!
Es half nichts – sie mußte wieder in die Klasse zurück. Ihr Hals schmerzte, besonders, wenn sie schluckte. Sie steckte einen Hustenbonbon in den Mund und ging zum Klassenraum zurück. Ihr war ganz weich in den Knien, und sie konnte sich kaum aufrechthalten…
Es war Susanne, die in der Nacht merkte, daß Ellen wirklich krank war. Sie hörte ihr rasselndes Atmen und beobachtete, wie sich das Mädchen stöhnend von einer Seite auf die andere warf.
Susanne erinnerte sich, daß Ellen während des Unterrichts dauernd gehustet hatte. Armes Ding. Vielleicht fühlte sie sich schlecht und wollte nur kein Aufhebens davon machen?
Susanne war ebenso vernünftig wie gutherzig. Sie ging zu Ellen und faßte sie bei den heißen Händen. “Ellen! Du bist krank! Laß mich die Hausmutter rufen!”
Dieser kleine Freundschaftsbeweis trieb Ellen die Tränen in die Augen. Doch sie schüttelte ungeduldig den Kopf. “Mir geht es ganz gut, nur ein bißchen Halsweh, das ist alles!”
“Du hast nicht nur ein bißchen Halsweh”, sagte Susanne. “Du hast Fieber und mußt sicher ein paar Tage im Bett bleiben.”
Unterdessen war auch Jenny

Weitere Kostenlose Bücher