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Dolly - 03 - Ein Pferd im Internat

Dolly - 03 - Ein Pferd im Internat

Titel: Dolly - 03 - Ein Pferd im Internat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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glauben! Wie kommt denn die nach Möwenfels?” Dolly lief aufgeregt und freudig von einer Freundin zur anderen. Ihr
Vater lud die Koffer aus, der Schulpförtner trug sie ins Haus. Dolly guckte auf das Schild von Marilyns Koffer und las: Nordturm.
     
„Wie kommt denn die nach Möwenfels?" fragte Jenny
    Ausgerechnet – jetzt kommt sie doch in unseren Turm! dachte sie. “Hallo, Alice! Schöne Ferien gehabt?”
Alice kam heran, ihre Augen blitzten. “Blendend!” sagte sie. “Aber wer ist denn das da?”
    “Eine Schülerin”,, sagte Dolly. “Ich weiß, was du denkst. Ich traute meinen Augen auch nicht, als ich sie zum ersten Mal sah. Ist kaum zu glauben, was?”
    “Ach, sieh mal – da ist ja auch unsere liebe Evelyn und weint sich wie gewöhnlich an Mamas Schulter aus”, sagte Alice und guckte belustigt zu den beiden hinüber, die sich die letzten Tränen wegwischten. Evelyn Lessing war nun einmal das verzärtelte Hätschelkind ihrer Mutter.
    Während der Schulzeit kam sie immer leidlich zur Vernunft, aber in den Ferien vergaß sie alle guten Vorsätze wieder.
Evelyn erblickte Marilyn und starrte sie überrascht und bewundernd an.
Alice beobachtete sie eingehend und stieß dann Dolly heimlich in die Seite. “Evelyn fängt gleich an, die Neue anzubeten. Siehst du den Ausdruck auf ihrem Gesicht? Die Amerikanerin wird wenigstens eine untertänige Sklavin haben!”
Evelyn sagte etwas zu ihrer Mutter, die daraufhin auch Marilyn anschaute. Augenscheinlich war sie nicht so entzückt wie ihre Tochter.
Marilyn selbst sah mit Interesse nach allen Seiten und staunte über den gewaltigen Lärm und die Aufregung ringsum. Die seltsamen Blicke, mit denen man sie musterte, schien sie nicht zu bemerken. Dolly sah, daß ihre Eltern aufbrechen wollten, und lief schnell zu ihnen hinüber.
“Es ist so nett, wie du dich gleich wieder wohl fühlst”, sagte ihre Mutter. Sie freute sich, wie herzlich Dolly von allen begrüßt wurde. “Du gehörst jetzt nicht mehr zu den jüngeren, Dolly!”
“Das will ich meinen!” erwiderte Dolly lachend. “Lebt wohl, ihr Lieben. Ich schreibe sonntags wie gewöhnlich. Sagt Felicitas, in Möwenfels sei es so schön wie immer.”
Als sie ihren Eltern noch nachblickte, erhielt sie von Irene einen Knuff in den Rücken. “Dolly, du mußt mit mir zur Hausmutter kommen. Ich kann mein Gesundheitsattest nicht finden!”
“Irene, das ist doch einfach nicht möglich!” rief Dolly. “Natürlich komme ich mit dir. Wo ist mein Nachtköfferchen? Ach, da steht es ja.”
Plötzlich fiel ihr Marilyn ein. Die hatte sie ganz vergessen. Ich werde mich jetzt um sie kümmern, dachte sie, sonst fühlt sie sich verlassen. Ich weiß noch genau, wie es war, als ich zum ersten Mal herkam. Alle lachten und schwatzten und liefen durcheinander – nur ich kannte keine Menschenseele!
Aber Marilyn machte durchaus keinen verlorenen und verlassenen Eindruck. Im Gegenteil, sie sah zufrieden aus, lächelte sogar ein bißchen, als ob das Treiben ringsum sie köstlich amüsierte. Außerdem hatte sie schon jemand angesprochen: “Bist du die neue Schülerin? Du wohnst, glaube ich, im Nordturm. Soll ich dich herumführen?”
Da sieht man’s, dachte Dolly verächtlich. Evelyn Lessing hat sich schon an sie herangemacht und betete sie an! “Marilyn, du kannst mit uns kommen, wir bringen dich zur Hausmutter!”, redete Dolly Marilyn an.
“Ich kümmere mich schon um sie”, sagte Evelyn und sah Dolly mit ihren hellblauen Augen abweisend an. “Du kannst zu Susanne gehen!”
“Susanne kommt noch nicht.” erklärte Dolly. “Sie steht unter Ziegenpeter-Verdacht. Marilyn ist mit meinen Eltern und mir hergefahren; deshalb muß ich mich ihrer annehmen.”
“Dann könnt ihr beide mich doch herumführen”, sagte Marilyn liebenswürdig und lächelte Evelyn freundlich an. Evelyn hängte sich bei der Neuen ein und führte sie in den Vorraum.
Alice grinste. “Hoffentlich wird die liebe Evelyn sie uns für immer wegnehmen”, sagte sie. “Aber wahrscheinlich kommt sie in eine viel höhere Klasse. Sie sieht wie achtzehn aus!” Irene jammerte laut.
“Aber Irene! Es ist ja einfach nicht zu glauben, daß du dein Attest wieder nicht hast. Man kann es doch nicht jedesmal verlieren!”
“Aber ich habe es verloren!” sagte Irene. “Bitte komm mit zur Hausmutter und steh mir bei.”
So gingen sie zusammen zur Hausmutter. Dolly und Alice gaben ihre Atteste ab. Die Hausmutter sah Irene an.
Irene nickte. “Ich hab’s wieder verloren”,

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