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Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Titel: Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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hatte. Mademoiselle schloß sie mütterlich in die Arme.
„Unser neuer Schützling, äh, herzlich willkommen, ma cheri, ich habe gehört, du kommst von sehr weit her?”
„Mein Vater war zuletzt in Argentinien”, berichtete Yella.
„Argentinien, oh, la, la, wie interessant! Setz dich zu mir, mein Kind, du mußt mir erzählen. Was für ein Land – Argentinien! Streiten sie dort auch mit den Kühen?”
„Wie bitte?” fragte Yella verwirrt. „Wer soll sich mit Kühen streiten?”
Steffi verschluckte sich fast vor Lachen.
„Mademoiselle spricht von Stierkämpfen”, erklärte sie.
„Ach ja, diese Kämpfe mit – mit Stieren, das meine ich. Was für eine Sprache…”, stöhnte Mademoiselle. „Ich werde sie nie richtig lernen.”
„Ist es nicht himmlisch?” flüsterte Felicitas Marja zu. „Nie lache ich soviel wie an diesen ersten Abenden. Wenn ich daran denke, daß ich eines Tages von Möwenfels fort muß, werde ich ganz trübsinnig.”
Mademoiselle erzählte inzwischen von ihren Ferienerlebnissen.
„Ich habe deine Namensschwester gesehen”, sagte sie zu Johanna gewandt. „Im Theater. Die heilige Johanna. C’est formidable! Jeanne d’Arc in einem silbernen Rittergerüst…”
„Ritterrüstung”, verbesserte Steffi lachend.
„Äh, merci, heißt das so – Ritterrüstung. Wie sie sich mit ihrer Waffel auf die Feinde stürzte und sie in die Flucht schlug…”
„Mit ihrer Waffel?” fragte Judith prustend. Die Mädchen konnten vor Lachen kaum weiteressen.
„Ja, wie sagt man – Waffel – aus Eisen – zum Kämpfen…” Mademoiselle richtete sich hoch auf und tat, als schleudere sie einen Speer in die Menge.
„Waffel? Eisen?” Felicitas bemühte sich krampfhaft, ernst zu bleiben.
Mademoiselle griff das Wort dankbar auf.
„Richtig – Waffeleisen. Jeanne stürzt auf die zitternden Feinde, das Waffeleisen in der Hand – und schleudert…”
„… das Waffeleisen auf die armen Engländer!” vollendete Felicitas den Satz unter dem dröhnenden Gelächter der anderen.
Die Mädchen an den anderen Tischen schauten neugierig herüber. Yella strahlte. So lustig hatte sie es sich auf Burg Möwenfels nicht vorgestellt. Steffi klärte inzwischen die arme Mademoiselle über das sprachliche Mißverständnis auf. Mademoiselle lachte herzlich.
„Du bist ein böses Mädchen, Felicitas”, sagte sie mit dem Finger drohend. „Mich so einzulegen.”
„Hereinzulegen”, verbesserte Steffi.
Ein allgemeines Stühlerücken begann, die Mahlzeit war beendet, und die Mädchen begaben sich in ihre Gemeinschaftsräume. Jede Klasse hatte einen Raum für sich, in dem sie lesen, schreiben, spielen oder musizieren konnte. Es gab ein Radio, Plattenspieler und Schallplatten, eine Reihe von Gesellschaftsspielen und gemütliche Sitzecken, in die man sich mit einem Buch zurückziehen konnte. Eine Stunde saßen sie noch beisammen, dann war es Zeit, zu Bett zu gehen.
Yella hatte das Bett neben Judith bekommen. Auf der anderen Seite schlief Marja, dann kamen Felicitas, Steffi, Irmgard und Ingrid. Yella war es nicht schwer geworden, sich die Namen der Mädchen zu merken. Auf der anderen Seite von Judith lag Johanna, dann kamen Pamela und Nora.
„Beeilt euch, die Hausmutter muß gleich hier sein”, mahnte Johanna, die die Zimmerälteste war.
Felicitas nahm einen Anlauf und sprang mit einem schwungvollen Satz ins Bett.
„Wetten, Kinder, daß es bei den Nestmöwen nicht halb so lustig ist wie bei uns?” sagte sie und reckte sich wohlig unter der Decke. „Da geht sicher alles ganz ruhig und gesittet zu, wie es sich für Erwachsene gehört.”
Trubel im Möwennest
    Felicitas hatte unrecht. Im Möwennest ging es mindestens so turbulent zu wie in der Burg. Als der Bus in die Allee einbog, die genau auf das strohgedeckte Haupthaus zuführte und über das Kopfsteinpflaster des Hofes polterte, herrschte dort schon Hochbetrieb.
    Die pferdebegeisterten Freundinnen Will und Clarissa waren eben hoch zu Roß vor dem Stall eingetroffen und sattelten ihre vierbeinigen Freunde ab. In den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden des früheren Gutshofes, die jetzt zu behaglichen Wohnhäusern für die Schülerinnen umgebaut waren, summte es wie in Bienenstöcken. Da gab es den Kuhstall, den Schafstall, die alte Schmiede, das Hühnerhaus und das Mühlenhaus. Die große Scheune war innen ganz und gar verwandelt worden, hier befanden sich die Unterrichtsräume.
    Dolly und Susanne kehrten in das Mühlenhaus zurück, in dem sie schon vor den Ferien gewohnt

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