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Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Titel: Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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hatten. Sie bewohnten zusammen ein behagliches Stübchen, dessen Fenster hinaus auf den Lehrgarten hinter dem Haus sahen. Die Betten waren wie Schiffskojen in die Wand eingebaut und von ebenfalls eingebauten Schränken umgeben. Unter den Fenstern standen zwei Schreibtische, und an der gegenüberliegenden Wand befand sich ein kleiner runder Tisch mit zwei behaglichen Korbsesseln. Sogar einen hinter einem Vorhang versteckten Duschraum gab es, bäuerlich bunte Gardinen und Bezugsstoffe brachten ein wenig Ferienstimmung in den Raum und ließen die Studienarbeit vergessen.
    „Ist es nicht herrlich bei uns?” Dolly öffnete die Fenster und lehnte sich hinaus. „Die Landluft wird uns nach dem Großstadtaufenthalt guttun. Ich freue mich auf die kommenden Monate.”
    Susanne war bereits dabei, ihren Koffer auszupacken. Außer Kleidern und Wäsche förderte sie ein neues Teegeschirr für vier Personen zutage.
    „Das habe ich mir selber zu Weihnachten geschenkt – für unsere abendliche Teestunde. Damit Will und Clarissa nicht immer ihre Tassen mitbringen müssen.”
    „Ob es wohl neue Gesichter gibt in diesem Semester?” überlegte Dolly. „Ich bin gespannt, ob der berühmte französische Koch, der uns unterrichten soll, schon eingetroffen ist. Ich habe mich in den Ferien intensiv mit dem Kochen beschäftigt und meiner Familie ein Omelette confiture vorgesetzt, das sich sehen lassen konnte.”
    „Essen lassen auch?” fragte Susanne grinsend.
„Es ging. Sie waren höflich genug, es sehr zu loben.”
„Wir müssen uns beeilen, es gibt gleich Abendbrot!”
„ Das habe ich mir selber geschenkt, für unsere abendliche Teestunde.”
    „Welch ein Segen, ich bin schon fast verhungert. Hoffentlich hat Sparflamme ein Festessen aufs Programm gesetzt.”
Dolly wurde nicht enttäuscht. Als sie – gemeinsam mit Susanne und den beiden Reiterinnen Will und Clarissa das Haupthaus betrat, duftete es bereits wie in einem Luxusrestaurant. Dolly hob schnuppernd die Nase.
„Wenn ich jetzt Detektiv wäre, würde ich sagen: Der französische Meisterkoch ist eingetroffen, und…”
„… und hat gleich am ersten Abend gekocht?” fragte Susanne zweifelnd.
„Aber nein, keineswegs. Und Sparflamme will es ihm nun mal so richtig zeigen”, vollendete Dolly den Satz.
„Du hast recht.” Susanne war an das Schwarze Brett herangetreten, das in der Empfangshalle hing und über alles Wissenswerte unterrichtete. „Hier steht’s: Maitre Duval ist eingetroffen und hält ab sofort einen Kurs über die feine französische Küche ab. Anmeldungen am Dienstag früh bei – na und so weiter.”
„Maitre Duval. Ich bin gespannt, wie er aussieht. Sicher hat er ein kugelrundes Bäuchlein und einen gezwirbelten Schnurrbart”, meinte Clarissa lachend, „und rollt verzweifelt mit den Augen, wenn man den Unterschied zwischen einem Hummer und einer Languste nicht sofort zu erklären weiß.” Die Mädchen bahnten sich einen Weg durch das Gewimmel in der Vorhalle und betraten den Speisesaal.
„Monsieur Monnier! Da sind wir wieder!” Dolly winkte über ein paar Köpfe hinweg dem freundlichen kleinen Französischlehrer zu, der in eine angeregte Unterhaltung mit einem zierlichen alten Herrn mit Brille und Glatzkopf vertieft war.
„Sicher ein Literaturprofessor”, raunte Susanne. „So verhungert und durchgeistigt wie der aussieht.”
„Mademoiselle Rieder! Mademoiselle Hoppe!” Monsieur Monnier begrüßte die Mädchen strahlend. „Darf ich Sie mit Ihrem zukünftigen Lehrer für die hohe Kunst des Kochens bekannt machen? Monsieur Duval.”
„So kann man sich täuschen”, flüsterte Will Clarissa ins Ohr.
Maitre Duval begrüßte die Mädchen mit ein wenig feierlicher Höflichkeit und wandte sich dann wieder seinem Gesprächspartner zu. Dolly und Susanne gingen zu ihrem Tisch hinüber. Will stupste sie von hinten an.
„He, schaut mal da rüber, kommt euch die nicht irgendwie bekannt vor?” Sie wies auf ein modisch gekleidetes Mädchen mit karottenrot gefärbten Locken, die aussah, als sei sie eben einem Prospekt für ein Shampoo oder einer Friseurwerbung für den neuesten Haarschnitt entstiegen – es war schwer zu sagen, was aufregender war: die Haarfarbe oder die Frisur.
Dolly pfiff recht undamenhaft durch die Zähne.
„Nicht zu fassen! Unser Goldstück Evelyn! Die ,Prinzessin auf der Erbse’ vom Dienst. In den Wimpern noch den Schimmer der Abschiedstränen, die sie in den Armen des lieben Mütterleins vergossen hat – um den Mund den

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