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Dolly - 10 - Wiedersehen auf der Burg

Dolly - 10 - Wiedersehen auf der Burg

Titel: Dolly - 10 - Wiedersehen auf der Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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fragte hinter ihr
eine Stimme. „Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen! Wir können sie
doch nicht einfach wieder trennen?“
Dolly wagte nicht, sich umzuschauen. Klaus brauchte nicht zu
sehen, wie rot sie geworden war.
„Lieb, die beiden“, sagte sie leise. „Hoffentlich fühlen sie sich nicht
durch uns gestört?“
„Nein, nein!“ KlausHenning Schwarze trat dicht hinter sie. „Da bin
ich ganz sicher. ,Schnucki’ hat mir gesagt, sie würde sich freuen,
wenn wir kämen. Schließlich gehört es sich doch so, daß die engste
Familie zur Verlobungsfeier eingeladen wird, oder nicht?“ „O doch, natürlich. Zu dumm, jetzt habe ich gar kein Geschenk
dabei“, sagte Dolly und wagte immer noch nicht, ihn anzusehen. „Und
ich habe gar nichts vorbereitet…“
„Nicht nötig. Dafür ist schließlich der Vater der Braut zuständig, nicht wahr? Bitte sehr!“ Er öffnete „Schnuckis“ Tür und förderte eine Flasche Champagner zutage, der vier Sektgläser folgten. „Ich habe noch nie in meinem Leben so etwas Teures gekauft, aber für meinen
Liebling ist mir nichts zu kostbar. Halten Sie mal?“
Dolly nahm zwei der Gläser, die anderen beiden wurden auf
„Schnuckis“ und „Richards“ Motorhauben aufgestellt. Der Korken
knallte und schoß durch die Luft, daß es weithin zu hören war,
schäumend füllten sich die Gläser. Dolly war, als träume sie. „Auf unsere Kinder!“ sagte KlausHenning Schwarze lachend und
stieß mit Dolly an. „Und nun, da wir in so enge verwandtschaftliche
Beziehungen zueinander treten, müssen wir natürlich auch du
zueinander sagen!“ Er wartete, bis Dolly ihr Glas geleert hatte, dann
nahm er sie zart in die Arme.
Dolly schloß die Augen. Sie spürte sein Gesicht nah an ihrem, da
ertönte eine schrill keifende Stimme hinter ihr.
„Hab ich Sie endlich in flagranti ertappt, Sie falsches Luder! Ich
wußte es ja! Orgien werden hier gefeiert! Orgien am hellen Tag – von
einer Erzieherin der angesehensten Schule des Landes! Aber das sind
Sie die längste Zeit gewesen, das schwöre ich Ihnen!“
Klaus drückte Dolly fest an sich.
„Ruhig, Liebes, reg dich nicht auf.“ Dann wandte er sich
Sauergurke zu, die wie eine Vogelscheuche, ihren Schirm
schwingend, vor ihm stand.
„Ja, ganz recht, gnädiges Fräulein, hier werden Orgien gefeiert.
Orgien zu viert! Schauen Sie nur genau hin, damit Sie ja nichts
verpassen, nachdem Sie sich schon den weiten Weg hierher gemacht
haben. Aber wenn Sie sich an diesem Anblick genug ergötzt haben,
möchten meine Verlobte und ich Sie herzlich bitten, unsere kleine
Familienfeier nicht länger zu stören.“
„Verlobt?“ Sauergurke schnappte nach Luft.
Dolly sah zu Klaus hinauf und zwinkerte ihm zu.
„Ja, verlobt!“ sagte sie ruhig. „Wir werden im Frühling heiraten.“
Ein Fest mit kleinen Schönheitsfehlern
    Zuerst erfuhr es Pöttchen. Dann Frau Greiling und die Monniers. Und dann alle anderen. Und es gab niemanden, der sich über die Nachricht nicht ehrlich freute. Ausgenommen Sauergurke natürlich. Sie beschloß im stillen, sich bei nächster Gelegenheit einen anderen Posten zu suchen – an einer Schule, wo man strenge Disziplin und Härte noch zu schätzen wußte.
    Die Verlobten gaben für das Lehrerkollegium ein kleines Fest um sich für die Glückwünsche zu bedanken. Felicitas und Niki sorgten für die leiblichen Genüsse, unterstützt von den drei besten Kochschülerinnen des „Möwennestes“. Frau Greiling nahm Dolly auf die Seite.
    „Hat sich Ihr Verlobter eigentlich schon mal Gedanken darüber gemacht, ob es nicht reizvoller für ihn wäre, Deutschlehrer an der Burg zu werden? Er könnte trotzdem noch ein paar Literaturstunden im ,Möwennest’ geben. Herr Jung, der Musiklehrer, verläßt uns nächstes Jahr. Sie beide könnten dann die freiwerdende Lehrerwohnung in der Burg bekommen.“
    „Das ist eine herrliche Idee! Ich werde gleich nachher mit ihm darüber sprechen!“
Wie hatte Susanne vor drei Jahren gesagt, als sie Abschied von Möwenfels nahmen? „Vielleicht kehrst du als Lehrerin nach Möwenfels zurück, oder als schriftstellernde Lehrersfrau.“ Lehrersfrau, ja, das würde sie nun bald sein. Und mit dem Schreiben würde sie wohl auch wieder einen Anfang machen. Ideen hatte sie während ihrer ersten Monate in Möwenfels genug gesammelt.
Doch zunächst galten ihre Gedanken noch anderen Problemen. Da war das Fest, das sie den Mädchen versprochen hatte. Sie hatten beschlossen, in der Turnhalle ein Kinderfest zu veranstalten. Ein

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