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Dolly - 12 - Die juegste Burgmoewe

Dolly - 12 - Die juegste Burgmoewe

Titel: Dolly - 12 - Die juegste Burgmoewe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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kauerte sich, so gut es ging, in den kleinen Winkel unter der Treppe und malte sich aus, was sie dieser Frau Schwarze sagen würde. „Das wäre ja noch schöner! Nicht verraten! Ein so unerhörtes Vergehen gegen die Regeln decken! Mit den Kindern unter einer Decke zu stecken!“ In Gedanken glitten ihr die bösen Worte wie Honig über die Zunge, wurden zu Bildern, zu Träumen von einer schreckensbleichen, um Gnade flehenden Dolly Schwarze, von Lob und Anerkennung für das wachsame Fräulein Sauer, die Direktorin schüttelte ihr die Hand und lächelte wie eine gute Freundin, dann lud sie sie sogar zum Kaffee ein, nur sie – das ungeliebte Fräulein Sauer! Sanft übermannte der so lange vergeblich gesuchte Schlummer die alte Lehrerin.
    Über eine Stunde verging, ehe Fräulein Sauer fröstelnd aus ihrer unbequemen Lage hochschreckte und beschloß, den Rest der Nacht doch lieber in ihrem Bett zu verbringen und nicht länger auf die Mädchen zu warten. Wenn sie sich jetzt noch draußen herumtrieben, würde auch die sonst so großzügige Hausmutter sie nicht ohne Strafe davonkommen lassen. Und daß die Strafe nicht zu milde ausfiel, dafür würde sie, Hedwig Sauer, persönlich sorgen!
Charlie verdoppelt sich
„Kinder, haben wir ein Glück gehabt!“ stöhnte Vivi am nächsten
    Morgen, als sie als letzte die Klasse betrat. „Wenn ihr wüßtet!“ „Was denn? Was ist passiert?“
„Eben hat Sauergurke Dolly zur Rede gestellt, was sie uns für eine
    Strafe aufgebrummt hätte wegen heute nacht. Sie habe gesehen, wie wir uns zu den Klippen hinübergeschlichen hätten. Dolly war natürlich total ahnungslos. ,Können Sie das beweisen?’ hat sie gefragt. Und Sauergurke: ,Selbstverständlich, ich habe es sofort nachgeprüft. Die Betten der Mädchen waren leer, und Tür und Fenster des Trockenraums im Keller standen offen!’“ Vivi kicherte. „Und wißt ihr, was Dolly gesagt hat? ,Das müssen Sie geträumt haben. Das Fenster des Trockenraums ist vergittert. Und alle anderen Kellerräume sind abgeschlossen, das kann ich Ihnen beweisen! Haben Sie denn das Licht im Schlafsaal der Zweiten angeknipst?’ ,Nein, das war ja auch nicht nötig’, hat Sauergurke gesagt, ,ich habe auch so gesehen, daß die Betten leer waren!’ Und Dolly: ,Tut mir leid, Fräulein Sauer, da müssen Sie sich getäuscht haben. Und wenn Sie wieder so etwas zu entdecken glauben, dann kommen Sie bitte sofort zu mir oder melden es Fräulein Pott!’ Ich habe gedacht, mich trifft der Schlag, als ich das gehört habe!“ stöhnte Vivi.
    „Ich auch!“ sagt hinter ihnen eine dunkle Stimme. KlausHenning Schwarze schloß geräuschvoll die Klassentür hinter sich. „Jetzt schlagt blitzschnell eure Hefte auf und lest mir die Hausaufsätze vor, damit ich gar nicht dazu komme, über das nachzudenken, was ich da eben gehört habe. Übrigens Gusti, kannst du dich erinnern, wo du gestern den Schlüssel vom Kofferkeller hingelegt hast? Meine Frau kann ihn nicht finden.“
    „Eh… eh… oh, ich habe ihn aus Versehen in meiner Tasche behalten, Herr Schwarze. Entschuldigung.“
„Schon gut. Dann bring ihn ihr bitte in der Pause gleich zurück“, sagte der junge Lehrer mit undurchdringlichem Gesicht. „Und nun – frisch und munter meine Lieben! Ihr sehr alle so wunderbar ausgeschlafen aus. Olly, fang du an!“
Niemand verlor mehr ein Wort über den nächtlichen Ausflug. Die Mädchen der Zweiten strengten sich in den folgenden Tagen doppelt an, um ihrem Lehrer zu beweisen, daß sie seines Vertrauens würdig waren. Und Fräulein Sauer beschränkte sich darauf, ein paar giftige Bemerkungen zu machen und auf einen glücklichen Zufall zu hoffen, der ihr die Möglichkeit geben würde, dem jungen Kollegen und seiner Frau tüchtig eins auszuwischen. Denn daß das Glück wieder einmal auf deren Seite gewesen war, das war einfach nicht gerecht!
Den schönen, heißen Spätsommerwochen folgten kühle, regnerische Tage. Der Herbst kündigte sich an, und die Mädchen nahmen seufzend Abschied von den herrlichen Stunden im Schwimmbad. Dolly machte mal mit der einen, mal mit der anderen Gruppe aus dem Nordturm weite Wanderungen zum Pilze-und Beerensammeln oder Ausflüge zum Möwennest hinüber, wo es für Freiwillige immer wieder mal etwas zu helfen gab, in den Ställen, in der Gärtnerei oder bei den Bauarbeiten zur neuen Sport-und Tennishalle, die später beiden Schulen dienen sollte. Die Abende wurden kühl, und es machte wieder Spaß, im Gemeinschaftsraum zu sitzen und zu

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