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Dolly - 12 - Die juegste Burgmoewe

Dolly - 12 - Die juegste Burgmoewe

Titel: Dolly - 12 - Die juegste Burgmoewe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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die
Würstchen?“
„Hier. Und da sind die Stöcke, auf die ihr sie stecken müßt, wenn
ihr sie braten wollt“, sagte Vivi. „Susu, verteil du die Limonade! Die
anderen Sachen bauen wir hier auf dem Stein auf, da kann sich jeder
bedienen. Da sind auch Papierservietten, am Schluß werden wir sie
mit den Abfällen verbrennen, wenn wir das Feuer löschen.“ Es wurde wirklich eine ganz außergewöhnliche Mitternachtsparty.
So romantisch war noch keine gewesen! Im Kreis saßen sie um das Feuer und ließen es sich schmecken. Dann erzählten sie sich flüsternd Geschichten und summten leise Lieder. Es schien eine vom Glück begünstigte Unternehmung zu sein.
„Eine Mitternachtsparty am Lagerfeuer – toll!“ schwärmte Dolly
    Was sie nicht wissen konnten, war, daß Fräulein Sauer neuerdings an Schlaflosigkeit litt. Und wenn sie sich lange genug vergeblich im Bett hin und her geworfen hatte, pflegte sie aufzustehen und ein paar tiefe Atemzüge am offenen Fenster zu tun.
    Als sie heute ans offene Fenster trat, sich vorbeugte, mit geschlossenen Augen tief durch die Nase einatmete, sich dabei aufrichtete und einen Augenblick innehielt, dann, die Lippen wie zum Pfeifen gespitzt, mit geöffneten Augen die Luft langsam wieder von sich gab, wobei sie sich wiederum vorbeugte, sah sie eine Gestalt aus einem Gebüsch unterhalb ihres Fensters kriechen. Sie wollte schon aufschreien: „Diebe! Einbrecher!“, da kam eine zweite Gestalt und eine dritte, und schließlich waren es zehn.
    Kein Zweifel! Ein ganzer Schlafsaal war da unterwegs zu heimlichem, verbotenem Tun! Fräulein Sauer zitterte vor Erregung. Sie überlegte fieberhaft.
    Die Mädchen waren aus dem Kellerfenster gekrochen, das war klar. Welches, das ließ sich leicht feststellen. Aber aus welchem Schlafsaal kamen die Mädchen? Das mußte sie sofort untersuchen!
    Fräulein Sauer warf sich ihren Morgenmantel über und schlich nach draußen. Neben ihrem Zimmer lag der Schlafsaal der Dritten. Ihre Klasse. Undenkbar, daß sie so etwas gewagt hätten! Trotzdem konnte man nicht systematisch genug vorgehen. Fräulein Sauer öffnete die Tür einen Spalt und horchte. Zehnfach tönte ihr gleichmäßiges Atmen entgegen. Gut. Sie hatte es ja gewußt. Auch im Schlafsaal der Vierten war alles in Ordnung.
    Fräulein Sauer schlich die Treppe hinunter in das nächste Stockwerk. Die Tür zum Schlafsaal der Zweiten war nur angelehnt. Sie hatte es geahnt! Wer anders konnte so etwas tun als die Zweite! Die Lieblinge der Hausmutter! Noch dazu hatten sie diesen Schwarze als Klassenlehrer, der in Fräulein Sauers Augen mehr als anrüchig war. Denn als Lehrer hatte man weder so hübsch, noch so jung, noch so selbstbewußt zu sein!
    Fräulein Sauer riß die Tür mit einem Ruck weit auf. Wie sie erwartet hatte, waren die Betten leer. Sie überlegte. Eigentlich hätte sie jetzt zu Fräulein Pott, der Vorsteherin des Nordturms gehen müssen, um den Fall zu melden. Dann hätte sich herausgestellt, daß die Hausmutter keine Ahnung von dem Ausflug der Mädchen hatte. Nein, es mußte doch eine Möglichkeit geben, dieser Dolly Schwarze und ihrem Ehemann bei dieser Gelegenheit eins auszuwischen!
    Richtig! Das war’s. Sie mußte in den Keller hinuntergehen und die Mädchen aussperren. In ihrer Verzweiflung würden sie bei der Hausmutter klopfen, und sie würde sie hereinlassen. Natürlich würde sie versprechen, den heimlichen Ausflug nicht zu verraten, aber dann, gerade wenn die Worte gefallen waren: „ich verrate euch nicht“, würde sie hervortreten und die unerhörte Übertretung der Schulregeln ans Licht bringen!
    Fräulein Sauer tastete sich hinunter in den Keller und drückte prüfend die Türklinken hinunter, bis sie eine Tür fand, die nicht abgeschlossen war. Aha, der Trockenraum, von hier aus waren sie also ins Freie gelangt! Auch das Fenster war nur angelehnt. Gut so. Hier mußten die Mädchen wie in einer Falle stecken, wenn sie zurückkamen.
    Fräulein Sauer schloß den Trockenraum von außen ab und sah sich um. Wo konnte sie sich verstecken, ohne von der zu Hilfe eilenden Dolly sofort gesehen zu werden? Zwischen der Wohnung der Hausmutter und dem Keller gab es einen direkten Zugang, eine kleine Wendeltreppe. Hier mußte sie hinunterkommen, um die Mädchen zu befreien. Und unter der Treppe konnte man sich bequem für eine Weile verbergen. Wenn Dolly Schwarze an ihr vorübergegangen war, würde sie ihr folgen und sie im richtigen Moment überraschen!
    Die rachsüchtige alte Lehrerin

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