Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dolly - 12 - Die juegste Burgmoewe

Dolly - 12 - Die juegste Burgmoewe

Titel: Dolly - 12 - Die juegste Burgmoewe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
zunächst nur die übliche Aufregung vor einer gefürchteten Arbeit. Auch, daß hier und da leise gestöhnt wurde und man sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an die Stirn faßte, nahm er nicht sonderlich ernst.
Aber dann fiel sein Blick auf Marinas Arme. Hatte sie schon früher diese merkwürdigen roten Stellen auf der Haut gehabt? Warum war ihm das nie aufgefallen?
Herr Wollert begann, die Zettel mit den Prüfungsaufgaben zu verteilen. Dabei fiel sein Blick zunächst auf Kais, dann auf Vivis Arme. Die gleichen roten Flecken! Und Vivi faßte sich stöhnend an den Kopf.
„Ist dir nicht gut?“ fragte der Lehrer beunruhigt.
„Ich weiß nicht“, stöhnte Vivi. „Ich habe heute nacht so schlecht geschlafen. Und jetzt dröhnt mir der Kopf, als müsse er jeden Augenblick platzen.“
„Woher hast du diese roten Flecken im Gesicht und auf den Armen?“
„Ich weiß nicht – ich habe mich auch schon gewundert!“
„Bei mir ist es auch so!“ meldete sich Gusti zu Wort.
„Ich habe das auch!“
„Ich auch! Und so eklige Kopfschmerzen!“ tönte es von allen Seiten.
„Ich sehe nichts!“ jammerte Olly. „Es flimmert mir so vor den Augen!“
„Alles ist ganz verschwommen“, erklärte Kai.
„Mir ist übel!“ stöhnte Ingeborg, ein Mädchen aus dem Westturm.
„Seit wann habt ihr denn diese… diesen komischen Ausschlag?“ fragte Herr Wollert verwirrt.
„Ich habe ihn erst vorhin entdeckt“, sagte Vivi.
„Und ich beim Frühstück“, rief Gloria.
„Ich hatte es schon gestern abend“, berichtete Olly wahrheitsgemäß.
„Ja, dann…“
Herr Wollert sah sich ratlos um, die Blätter mit den Aufgaben immer noch in der Hand. Um seinen Entschluß zu beschleunigen, stöhnte Olly leise auf und rieb sich die Stirn.
„Also, ich halte es doch für besser, wenn ihr euch alle erst mal untersuchen laßt. Die Hausmutter wird euch zur Krankenstation bringen. Unsere Arbeit werden wir dann besser auf die nächste Stunde verschieben, wenn die meisten von euch sich so schlecht fühlen.“
Die Mädchen hatten Mühe, nicht laut aufzujubeln. Aber sie mußten ihre Rollen zu Ende spielen. Hoffentlich sah Dolly nicht auf den ersten Blick, was es mit dieser merkwürdigen Krankheit auf sich hatte.
„Susu, sei so nett und bitte die Hausmutter, für einen Augenblick zu uns in die Klasse zu kommen“, sagte Herr Wollert. „Wir werden inzwischen ein paar leichte Übungsaufgaben machen. Wer sich dazu in der Lage fühlt, macht mit, wem es nicht gut geht, der braucht sich nicht zu beteiligen. Charlie, willst du zu mir an die Tafel kommen?“
„Gerne, Herr Wollert.“
Charlie und Isabella hatten beschlossen, sich nicht an der „Krankheit“ zu beteiligen. Isabella war vorerst in Möwenfels aufgenommen worden. Die endgültige Entscheidung würde fallen, wenn ihr Vater aus Amerika zurückkam. Deshalb taten die beiden alles, um in der Burg Pluspunkte für sich zu sammeln und sich die Zustimmung von Lehrern, Schülern und der Direktorin zu sichern. Und die Mädchen aus der Zweiten hatten Verständnis für die besondere Lage der Zwillinge und unterstützten sie, wo sie nur konnten.
Während Herr Wollert die beunruhigende Entdeckung machte, daß die zweite Klasse von einer ansteckenden Krankheit befallen war, ging Dolly durch die Schlafsäle und verteilte frisch gewaschene Wäsche auf den Betten der Mädchen, die sie später in die Schränke und Kommoden räumen sollten.
Ein kleiner feuchter Ring auf Ollys Nachttisch erregte ihre Aufmerksamkeit. Dolly fuhr mit dem Finger darüber.
„Nanu, Tinte? Nein, Saft – wie kommt denn der hier her?“ Dolly öffnete den Nachttisch und sah hinter einem Stapel Bücher ein Einmachglas mit einem Rest Kompott. Sie lächelte. Das waren die kleinen Geheimnisse, die man den Mädchen gönnen mußte, genau wie die hin und wieder stattfindenden Mitternachtspartys. Dolly zog ein Papiertaschentuch aus der Tasche, nahm das Glas heraus, murmelte: „Hm, Blaubeeren!“, fuhr einmal mit dem Tuch um den Boden des Glases, entfernte Saftreste aus dem Schrank und von der Tischplatte und stellte das Glas an seinen Platz zurück. Als sie das Zimmer verließ, stürmte Susu die Treppe hinauf.
„Hausmutter, Herr Wollert läßt Sie bitten, einmal kurz in unsere Klasse zu kommen.“
„Warum? Ist was passiert?“
„Nicht direkt. Einige von den Mädchen haben Kopfweh und so einen komischen Ausschlag, Herr Wollert glaubt, es könnte eine ansteckende Krankheit sein.“
„Ach ja?“ Dolly sah Susu prüfend ins Gesicht. Susu schlug die

Weitere Kostenlose Bücher