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Dolly - 13 - Ueberraschung auf der Burg

Dolly - 13 - Ueberraschung auf der Burg

Titel: Dolly - 13 - Ueberraschung auf der Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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dem Wasser.”
Petra stieg hinter Kim aus dem Becken und begleitete sie zu ihrem Liegeplatz.
„Warte, ich werde dich tüchtig trockenrubbeln, damit du dich nicht erkältest. Hast du einen zweiten Badeanzug? Du solltest die nassen Sachen ausziehen.”
Petra schlug das Handtuch um Kim und begann ihr den Rücken zu frottieren. Plötzlich merkte sie, wie Kim unter ihren Händen erstarrte. Kims Augen waren auf die Klippen gegenüber gerichtet, die sich steil über dem Schwimmbad erhoben. Petra folgte ihrem Blick. In einem schmalen Einschnitt zwischen den Felsen erkannte sie zwei dunkle Augen, die die kleine Asiatin fixierten, als wollten sie sie hypnotisieren.
Im gleichen Augenblick stieß Kim einen gellenden Schrei aus. Im Schwimmbad wurde es totenstill.
Petra besann sich keinen Augenblick. Sie ließ das Handtuch fallen und raste davon. Am Schwimmbecken entlang, die Treppen hinauf, von dort aus seitlich über die Klippen springend, kletterte sie mit der Geschicklichkeit einer Katze zu der Stelle, an der der Unheimliche gestanden haben mußte. Aber es war zu spät. Die Gestalt war spurlos verschwunden.
Fassungslos starrte Kim zu den Felsen hinüber
    Unten im Schwimmbad drängten die Mädchen sich um Kim und versuchten herauszubekommen, was geschehen war. Dolly nahm die Kleine in die Arme und beruhigte sie, so gut sie konnte. Kim, leichenblaß im Gesicht, murmelte Worte in ihrer Muttersprache und weinte.
    „Komm”, sagte Dolly. „Ich bringe dich hinauf. Dann kannst du mir alles erzählen.”
Auf der Treppe begegneten sie Petra.
„Nichts”, sagte sie niedergeschlagen. „Er ist wie vom Erdboden verschwunden. Als Kim schrie, muß er sofort weggelaufen sein. Wahrscheinlich zum Strand hinunter, man kann ihn von hier aus nicht sehen, die Klippen bieten ihm ausreichend Schutz. Mist!”
„Ihm? Von wem redest du? Was ist überhaupt geschehen?”
„Ein Mann hat uns beobachtet”, berichtete Petra und versuchte, so heiter und ruhig wie nur möglich zu sprechen. „Er hat Kim erschreckt. Wahrscheinlich hat er irgendeine unangenehme Erinnerung in ihr geweckt. Mach dir keine Sorgen, Kim. Er ist weg. Und nachdem er von uns entdeckt worden ist, kommt er bestimmt nicht wieder. Sicher war es ein ganz harmloser Trottel, der aus purer Neugierde zu uns heruntergeschaut hat. Er sah nur so unheimlich aus, weil er im Schatten der Klippen stand. Da spielt einem die Phantasie leicht einen Streich.”
Kim nickte und schmiegte sich dankbar an Dolly. Hier in Burg Möwenfels, zwischen diesen Menschen, hatte sie sich vom ersten Augenblick an sicher gefühlt, und so würde es auch in Zukunft sein.
„Lassen Sie sie keinen Augenblick aus den Augen!” flüsterte Petra beschwörend Dolly zu, als Kim vor ihnen die Stufen hinaufstieg.
„Nein, nein, natürlich nicht!” murmelte Dolly verwirrt.
Kim in Gefahr
    Um Kim nicht aufzuregen, wurde nicht mehr über den Vorfall gesprochen. Dolly hatte es den Mädchen eingeschärft und dabei durchblicken lassen, daß Kim in ihrer Heimat Schlimmes durchgemacht habe und durch den unheimlichen Beobachter daran erinnert worden sei.
    „Laßt sie in den nächsten Tagen nie allein”, mahnte Dolly. „Sie hat einen Schock und braucht euren Schutz und eure Hilfe.”
So saßen Vivi, Susu und die Zwillinge jetzt mit Kim im Innenhof in der Sonne und ließen sich von ihr die Bedeutung des Tanzes erklären, den sie auf der Einweihungsfeier vorgeführt hatte. Jede Geste, auch die winzigste Bewegung eines Fingers hatte einen bestimmten Sinn, war ein Symbol für etwas.
Olly und Kai saßen etwas abseits auf der Treppe und sahen zu der Gruppe hinüber.
„Wo steckt denn Petra heute?” wunderte sich Kai. „Sie weicht doch sonst nie von Kims Seite!”
„Sie ist gerade ins Haus gegangen. Eine komische Geschichte, nicht wahr? Das mit dem Mann, meine ich. Ob es wirklich stimmt, was Petra sagt? Aus Kim ist ja nichts rauszukriegen. Manchmal denke ich…”
„Was?”
„Ach nichts.”
„Nun sag schon!”
„Ich weiß, es ist blöd. Aber ich traue dieser Petra einfach nicht. Ich hab immer das Gefühl, sie macht uns allen etwas vor. Vielleicht gab es da gar keinen unheimlichen Mann, sondern es war Petras Schuld, daß Kim so geschrien hat. Und Kim ist so anständig, Petra nicht zu verpetzen. Ist dir nicht aufgefallen, daß Petra seit diesem Tag nie aufzufinden ist? Ständig treibt sie sich draußen herum und sondert sich von uns anderen ab. Sie muß ein schlechtes Gewissen haben.”
„Du spinnst.”
„Na, irgendwas ist da

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