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Dolly - 13 - Ueberraschung auf der Burg

Dolly - 13 - Ueberraschung auf der Burg

Titel: Dolly - 13 - Ueberraschung auf der Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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posaunte Olly und wies auf ein schlankes, sportliches Mädchen mit kurzen Zöpfen, die gerade herantrat.
„Petra Freitag”, stellte sich das Mädchen vor und gab Dolly die Hand. Ihr Händedruck war fest und energisch.
„Herzlich willkommen, Petra!” sagte Dolly und musterte das Mädchen erstaunt. „Ich bin zwar kein Hellseher, aber ich wage zu behaupten, daß du eine Sportskanone bist, stimmt’s?”
„Wie kommen Sie darauf?” fragte Petra erschrocken.
„Dein Händedruck verrät außergewöhnliche Muskelkraft!” meinte Dolly lachend.
„Oh, entschuldigen Sie”, stotterte Petra, „ich… Sie haben recht, ich treibe sehr viel Sport.”
„Prima, dann wirst du dich bei uns bestimmt wohlfühlen! Was den Sport betrifft, kannst du dich auf Burg Möwenfels richtig austoben. Haben dir die anderen schon erzählt, daß demnächst unsere neue Sporthalle eingeweiht wird? Da können wir jemanden wie dich großartig gebrauchen!”
„He, wir möchten auch mal drankommen!” protestierte eine Stimme im Hintergrund.
„Gusti, Kai, Charlie, entschuldigt! Schön, euch wiederzusehen! Wie waren die Ferien? Oh, Fräulein Pott habe ich noch nicht begrüßt. Moment, Kinder, ich bin gleich wieder da. Geht schon mal zum Bus rüber.”
Dolly lief zu der alten Lehrerin hinüber, die eben als letzte aus dem Wagen stieg.
„Dolly, da sind Sie ja! Ich habe nur noch einmal kontrolliert, ob niemand etwas vergessen hat. Wie schön, wieder hier zu sein! Sie sehen prächtig erholt aus, das beruhigt mich. Vor den Ferien habe ich mir ein bißchen Sorgen um Sie gemacht.” Pöttchen schloß Dolly herzlich in die Arme.
„Na, ich fühle mich zum Bäume ausreißen!” beteuerte Dolly strahlend. „Und Sie? Hatten sie einen erholsamen Urlaub? Hoffentlich haben die Mädchen Sie auf der Fahrt nicht allzusehr geplagt!”
„Nein, nein, wir hatten eine sehr vergnügte Reise. Und meine Ferien in den Bergen waren wunderbar. Aber jetzt muß ich Ihnen erst einmal unsere neue Kollegin vorstellen, Fräulein Innig. Fräulein Innig, dies hier ist Frau Schwarze, die Hausmutter unseres Nordturms – sie war selbst einmal Schülerin auf Burg Möwenfels. Meine Schülerin”, fügte Pöttchen lächelnd hinzu.
Die beiden Frauen schüttelten sich die Hände. Schade, eine Jüngere wäre mir lieber gewesen, dachte Dolly. Diese hier sieht aus wie eine graue Maus. Nicht bissig wie die Sauergurke, aber ein bißchen weltfremd und verklemmt. Nun, warten wir’s ab, vielleicht ist sie gar nicht so übel.
Langsam bewegte sich der Zug zum Bahnhofsvorplatz, wo die Busse warteten. Die wenigen Neuen, die jetzt mitten im Schuljahr nach Burg Möwenfels kamen, wurden von den alteingesessenen Burgmöwen, wie die Mädchen sich nannten, kameradschaftlich in die Mitte genommen.
„Hier geht’s lang!” kommandierte Olly. „Das da ist der Bus für die aus dem Westturm. Der Bus für den Nordturm steht ganz vorn. Alles mir nach!”
Um Dolly hingen die Mädchen inzwischen wie ein Bienenschwarm. Kaum hatte sie sich von den beiden Lehrerinnen entfernt, um das Einladen des Gepäcks zu beaufsichtigen, stürmten alle heran, die bisher keine Gelegenheit gehabt hatten, die geliebte Hausmutter zu begrüßen.
„O Kinder, ihr drückt mir ja die Luft ab! Wenn ihr so weitermacht, komme ich plattgewalzt wie ein Strudelteig in der Burg an. AnnaSofie, grüß dich! Na, dir hat’s in den Ferien wieder geschmeckt, das sieht man. Hallo, Renate! Schick siehst du aus mit der neuen Frisur! Juliane, Uschi, schön, daß ihr wieder da seid! Franziska, paß auf, der Henkel deiner Tüte ist halb abgerissen, stell sie lieber gleich in den Gepäckraum, da, ganz an die Seite…”
„Kinder, ihr drückt mir ja die Luft ab!” rief Dolly.
    Endlich waren alle im Bus verstaut, und der Wagen setzte sich in Bewegung. Nicht lange, und sie ließen das Städtchen hinter sich und fuhren zwischen verschneiten Feldern der Küste zu.
    Dolly hatte sich zu den beiden Neuen gestellt und machte sie mit der Umgebung vertraut.
„Aufgepaßt, gleich könnt ihr die Burg sehen! Dort hinten, die vier großen Türme, könnt ihr sie erkennen? Schade, es ist schon zu dämmerig, von hier aus sieht Möwenfels nämlich am schönsten aus. Wie ein geheimnisvolles Märchenschloß, mit seinen dicken, efeubewachsenen Mauern. Sicher haben euch die anderen schon erzählt, daß jeder Turm eine kleine Gemeinschaft für sich bildet, unter der Leitung einer Lehrerin und einer Hausmutter. Wenn ihr mich fragt, habt ihr wirklich Glück gehabt, denn der

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