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Dolly - 15 - Ein Möwenfest im Möwennest

Dolly - 15 - Ein Möwenfest im Möwennest

Titel: Dolly - 15 - Ein Möwenfest im Möwennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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drei Betten entworfen, von denen je zwei aus Matratzenlagern am Boden bestanden, während das andere als Hochbett wie ein Dach darüberlag. Die Idee, die Kommoden als Auflagefläche für die Betten zu benutzen, war nur ihr gekommen. Darüber, daß sie ein paar zusätzliche Bretter zur Sicherung der Hochbetten auf die Kommoden genagelt hatten, sah man großzügig hinweg. Die Zwischenvorhänge waren zu einer Art Zeltdach geworden, während die Schränke auf der gegenüberliegenden Seite Platz gefunden hatten.
Auch hier war Olivia etwas Gutes eingefallen: Die Zwischenräume zwischen den Schränken waren mit Vorhängen abgedeckt, dahinter hatten die Mädchen Leinen gespannt, um weitere Kleidungsstücke aufhängen zu können.
Der Wandschmuck bestand aus in geometrischen Mustern angeordneten, farbenprächtigen Schallplattenhüllen sowie großen Schmetterlingen und Vögeln aus buntem Seidenpapier.
Als die Gruppe der Preisrichter den Schlafsaal betrat, spendete sie spontan Applaus, und der Gewinner des ersten Preises stand fest. Die Mädchen fielen Olivia jubelnd um den Hals, denn daß der Preis allein ihr Verdienst war, das gestand ihr jede zu.
„Was mir besonders an eurem Entwurf gefällt“, sagte die Direktorin, „ist, was ich aus den Namensschildern an euren Zeltwänden ersehe: daß jeweils ein Mädchen aus dem Westturm zu eurer Dreiergruppe gehört. Eine gute Idee, um sie von Anfang an in eure Gemeinschaft aufzunehmen! Und nun wollt ihr sicher wissen, was der erste Preis ist: ein freier Nachmittag mit Stadtgang und einem Gutschein für drei Langspielplatten oder Kassetten nach Wahl für euren Gemeinschaftsraum!“
Angelo mit den Samtaugen
    Wie um einen Schlußpunkt hinter das Drama der Sturmkatastrophe zu setzen, begann es am nächsten Tag sanft zu schneien. Bald verhüllte eine weiße Decke die häßlichen Spuren der Zerstörung.
    In Möwenfels kehrte der Schulalltag ein. Die Mädchen stürzten sich in die Arbeit, als wollten sie beweisen, wie gut die Direktorin daran getan hatte, sie nicht nach Hause zu schicken. Im Schlafsaal überbot man sich in Rücksichtnahme und Kameradschaftlichkeit, und am Nachmittag drängte man sich zu den freiwilligen Hilfsarbeiten im Möwennest, der Schwesterschule der Burg, um Sturmschäden am Gewächshaus, an der Reithalle, an den Ställen und den Tennisplätzen zu beseitigen. Zwar verdankte es das Möwennest seiner geschützten Lage, daß es einigermaßen glimpflich davongekommen war, aber zu tun gab es genug. Und für fleißige Helfer hatten die Nestmöwen anschließend immer etwas Besonderes zu bieten in ihrem behaglichen Speisesaal oder in der Kaminhalle. Heiße Schokolade und frisches Schmalzgebäck, Apfelkuchen, Orangenpunsch, ja manchmal sogar eine Schokoladentorte, wenn sie auf dem Stundenplan der Kochschülerinnen gestanden hatte.
    Neben der Arbeit gab es jetzt herrliche Ausritte durch die verschneite Landschaft, Skiwanderungen und Eislaufvergnügen auf dem eigens dafür angelegten Schlittschuhplatz, für den man auf dem Sportplatz den Schnee festgewalzt und mit mehreren Schichten Wasser besprengt hatte. Auf einer Wiese neben dem Parkplatz vor der Burg tummelte sich eine Großfamilie Schneemänner, die bei einem Sonntagnachmittags-Wettkampf das Licht der Welt erblickt hatten. Und die Gruppe der Vogelfreunde versorgte ein Dutzend Futterhäuschen rund um die Burg und auf dem Gelände des Möwennests täglich mit Nahrung für die gefiederten Freunde.
    Im Westturm gingen tagtäglich wichtig aussehende Männer aus und ein; sie maßen, rechneten, zeichneten, notierten und markierten Mauern und Wände. Und eines Tages war es soweit: Die Bauarbeiten begannen. Während Schülerinnen und Lehrer beim Frühstück saßen, fuhr vor dem großen Eingangstor ein Kleinbus vor und entließ ein gutes Dutzend Arbeiter, die hinauf in den Westturm marschierten. Ein Baugerüst wurde errichtet, der Dachboden mit großen Planen abgedeckt und die beschädigten Ziegel in den Hof hinuntergeworfen.
    Von nun an war Klopfen, Hämmern und Sägen die tägliche Begleitmusik bei der Arbeit. Da der Innenhof über eine hervorragende Akustik verfügte – was man bei sommerlichen Aufführungen zu schätzen wußte –, hallten die Baugeräusche wie über einen Lautsprecher in die Klassenräume.
    Alle ertrugen es mit Humor. Jetzt konnten sie sich herausreden, eine Frage nicht richtig verstanden, eine Erklärung nicht mitbekommen zu haben. Das war oft sehr praktisch.
    Aber da war noch etwas anderes. Verena aus der

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