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Dolly - 15 - Ein Möwenfest im Möwennest

Dolly - 15 - Ein Möwenfest im Möwennest

Titel: Dolly - 15 - Ein Möwenfest im Möwennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Mädchen aus dem Westturm hielten kräftig mit;
wurmte es sie doch schon lange, daß sie nicht das Glück gehabt
hatten, mit in den Nordturm zu kommen und das abwechslungsreiche
Leben bei Hausmutter Dolly Schwarze genießen zu können. „Und nun wollen die auch noch heimlich eine Mitternachtsparty
veranstalten!“ kam Marion wieder auf das Thema. „So was wäre bei
uns überhaupt nicht möglich!“
„Also, wenn ihr meine Meinung hören wollt“, sagte die kleine
Wiebke, „ich hätte da so eine Idee…“ Gespannt sah sie in die Runde.
Die Mädchen rückten näher und schauten sie erwartungsvoll an.
Wiebke senkte die Stimme zu einem Flüstern.
„Man müßte ihnen den Spaß gründlich versalzen!“
„Au ja!“
„Das ist die Lösung!“
„Klar! Sie haben schon lange einen Dämpfer verdient, hochmütig
wie sie uns immer behandeln!“
„Als ob man etwas Besseres ist, nur weil man im Nordturm zu
wohnen die Ehre hat!“
„Aber wie wollen wir das anstellen? Wir können sie doch nicht
verpetzen?“ überlegte Jutta.
„Natürlich nicht! Vermutlich würde das bei Hausmutter Dolly
Schwarze auch nichts nützen. Nein, wir müssen ihnen die Party
verderben, wenn sie gerade im schönsten Gang ist, damit sie sich
wirklich ärgern!“ sagte Wiebke.
„Und wie?“
„Hört zu!“
Von diesem Racheanschlag ahnten die Mädchen aus der Ersten im
Nordturm natürlich nichts, als sie am Freitagabend in ihre Betten
kletterten und ungeduldig auf das Nahen der Mitternacht warteten.
Um wach zu bleiben, erzählten sie sich flüsternd Geschichten, und für
den Fall, daß sie doch einschlafen sollten, hatte Juanita den Wecker
gestellt.
Um Punkt zwölf Uhr krochen sie aus den Betten, hüllten sich in ihre Bademäntel und nahmen im Kreis auf dem Boden Platz. Cornelia und Regine zündeten die Kerzen an, Ute und Hannelore mischten am Waschbecken den Saft und verteilten die Zahnbecher. Berti und Hilda
richteten, was sie an Eßbarem eingekauft hatten, auf Papptellern an. „Super!“ lobte Juanita. „Ein echtes kaltes Büffet! So was Tolles
haben die anderen bestimmt noch nie gehabt!“
„Meinst du, wir können ganz leise Musik machen?“ fragte Fanny. „Wenn wir’s wirklich ganz, ganz leise stellen, warum nicht? Bring
deinen Kassettenrecorder her, wir stellen ihn in die Mitte.“ „Ja, und leg die neue Kassette von Nena ein!“ rief Babsi. „Na los,
fangen wir an, am besten, wir geben alles einmal rum.“
„Zuerst die Würstchen.“
„Gut.“
„Habt ihr auch an Senf gedacht?“
„Klar! Eine ganze Tube, hier!“
„Jetzt die Salzstangen und die Kartoffelchips.“
„Toll, sogar Ketchup habt ihr!“
„Wer hat ein Messer? Wir müssen die sauren Gurken in Scheiben
schneiden.“
„Warte, ich hab’ eins im Schrank.“
„Gibt’s die süßen Sachen erst als Nachtisch, oder darf man sie
gleich essen?“
„Beim kalten Büffet darf man alles durcheinander essen, wie es
einem schmeckt. Das ist ja das Schöne!“
„Okay, dann muß ich unbedingt erst mal die Kekse probieren.“ „He, stell den Kassettenrecorder nicht so laut! Das hört man bis auf
die Treppe!“ mahnte Juanita.
„Pöttchen ist ja nicht da. Okay, ich mach’ schon. Ist es so gut?“
fragte Fanny.
„Ja, das geht. Die aus der Vierten drüben werden uns schon nicht
verpfeifen.“
„Also, ich finde es besser, die kriegen es nicht mit. Am Ende
kommen sie und wollen was abhaben“, sagte Hilda.
„Das wäre schlecht“, meinte Babsi kichernd und nahm sich eine
Handvoll Salzstangen. „Wißt ihr, was die irrste Mischung ist? Ein Drittel Ketchup, ein Drittel Senf und ein Drittel Mayonnaise. Und das
dann mit Salzstangen aufstippen.“
„Ich dachte, in den Saft rühren!“ alberte Berti, und die anderen
prusteten vor Lachen.
„Ich weiß auch was Tolles: Unten eine Scheibe Gurke, dann ein
Eckchen Käse, darüber eine Scheibe Knackwurst und oben wieder
eine Scheibe Gurke…“
„… mit einer Mischung aus Erdbeermarmelade und Nougat
bestrichen…“
„… und mit einer kräftigen Prise Pfeffer gewürzt!“
Sie lachten so, daß sie nicht bemerkten, wie die Gefahr sich der Tür
näherte, die Tür leise aufgeschoben wurde, die Gefahr sich
hineinschlich und sich leibhaftig im Dunkel hinter ihnen aufpflanzte.
Erst als etwas zischend zwischen den Kerzen landete, von dort aus auf
Alexas Bett sprang, gegen die Wand knallte, zurück in die Runde
sprang und in dem Teller mit den sauren Gurken landete, wurde ihnen
klar, daß dies ein Überfall war.
Und schon flogen die nächsten Geschosse,

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