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Dolly - 15 - Ein Möwenfest im Möwennest

Dolly - 15 - Ein Möwenfest im Möwennest

Titel: Dolly - 15 - Ein Möwenfest im Möwennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Direktorin sein. Juanita trat zur Seite und verbarg sich in einer Nische, denn jetzt näherten sich die Stimmen, langsam kam die Gruppe die Treppe herunter.
Allen voran ging die Direktorin. Sie schien sehr erregt zu sein.
„Ist es denn wirklich so schlimm? Gibt es keine andere Möglichkeit?“
„Keine.“ Das mußte der Architekt sein.
„Aber Kosten in solcher Höhe würden das Ende für Möwenfels bedeuten! Wir sind nicht in der Lage, eine so riesige Summe aufzubringen!“
„Ich kann Ihnen als Baufachmann nichts anderes sagen“, erklärte der Mann. „Es wäre unverantwortlich, wenn ich Ihnen da etwas vormachte. Das Gebäude müßte früher oder später stillgelegt werden und dürfte für die Nutzung als Landschulheim nicht mehr freigegeben werden. Ein Wunder, daß dieser Teil der Burg nicht schon früher zusammengebrochen ist. Die Balken sind durch und durch morsch, das hat man erst jetzt feststellen können, als alles freigelegt war.“
„Aber eine solche Summe…“
„Denkmalschutz ist nun mal teuer, wir können nicht jedes Material verwenden. Es tut mir wirklich leid für Sie, Frau Greiling, daß der staatliche Zuschuß so gering ausgefallen ist, aber das liegt nicht in meiner Kompetenz. Ich bin nur für die fachgerechte Ausführung der Arbeiten zuständig.“
„Ja, ja, selbstverständlich, aber… entschuldigen Sie, aber ich bin vollkommen verstört durch diese neue Katastrophenmeldung. Und ich war so froh, daß wir alles einigermaßen unter Dach und Fach haben!“
„Und was soll nun weiter geschehen?“
Jetzt meldete sich eine andere Stimme zu Wort, von umständlichem Räuspern und Hüsteln begleitet.
„Nun ja, das müssen wir natürlich erst einmal im Kreise des Kuratoriums ausgiebig beraten. Aber ich sehe schwarz, liebe Frau Greiling. Ich halte es für vollkommen ausgeschlossen, eine solche Summe aufzubringen. Wir können die Eltern der Mädchen nicht schon wieder mit einer Erhöhung der monatlichen Kosten belasten. Wenigstens ein Drittel würden ihre Töchter aus Möwenfels fortnehmen und in eine der weniger teuren Schulen schicken. Damit wären wir wieder da, wo wir jetzt sind. Möwenfels kann schon jetzt nur überleben, wenn die Schule voll belegt ist.“
„Ich weiß“, sagte Frau Greiling niedergeschlagen. „Das brauchen Sie mir nicht zu sagen. Daß ich das auf meine alten Tage noch erleben muß… Ich kann es nicht begreifen.“
Die Gruppe verließ den Nordturm und ging zum Büro der Direktorin hinüber. Juanita stand wie versteinert da. Sie hatte nicht alles verstanden, was da besprochen worden war, aber eins schien klar zu sein: Möwenfels mußte seine Pforten schließen, wenn es nicht gelang, eine große Geldsumme aufzubringen, um die Renovierungsarbeiten fortzuführen. Das hieß für sie: Gerade hatte sie sich hier eingelebt, war glücklich auf der Burg, freute sich auf eine Reihe weiterer Schuljahre als Burgmöwe, wie sie sich nannten, und nun sollten sie und ihre Freundinnen Möwenfels verlassen, um auf eine andere, nicht halb so schöne Schule geschickt zu werden?
Juanita ging wie benommen die Treppe hinauf. Nur der Farbeimer in ihren Händen erinnerte sie daran, was sie eigentlich hier gewollt hatte.
Die Arbeiter machten gerade Feierabend, sie begannen ihre Sachen zusammenzupacken. Juanita mußte sich keine große Mühe geben, traurig und hilfsbedürftig auszusehen, ihr Gesicht hatte einen so kläglichen Ausdruck, daß das Herz des Malergesellen wie Wachs schmolz.
„Na, was können wir denn für dich tun, Kleine?“
„Es ist… uns ist da ein Unglück passiert“, berichtete Juanita, „so eine Art Schlacht…“
„Schlacht?“ fragte der Maler erstaunt.
„Na ja, eine Prügelei mit denen aus dem Ostturm. Die haben uns angegriffen. Dabei sind ziemlich viele Sachen an die Wand geflogen, und nun müssen wir zur Strafe alles wieder streichen und neu machen. Von unserem eigenen Taschengeld natürlich. Na ja, und nun hat die Farbe nicht gereicht, und da dachte ich… da dachte ich, vielleicht haben Sie hier ein bißchen was übrig, was Sie nicht mehr brauchen…“
Der Maler lachte dröhnend.
„So, so, da habt ihr euch also in der Wolle gehabt und gleich eine richtige Keilerei angezettelt. So was! Da denkt man immer, so kleine Mädchen wären die reinsten Engel! Na, gib mal her, wollen mal sehen, was wir machen können.“
Er verschwand im Nebenzimmer und kam kurz darauf mit dem randvoll gefüllten Eimer zurück.
„Kannst du das überhaupt schleppen? Warte, ich helfe dir.“
„O

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