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Dolly - 17 - Eine Hauptrolle fuer die Burg

Dolly - 17 - Eine Hauptrolle fuer die Burg

Titel: Dolly - 17 - Eine Hauptrolle fuer die Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Während Dolly in den Nordturm zurückkehrte, läutete es zur Pause. Die Mädchen strömten ins Freie und stürzten sich lachend auf die weiße Pracht. Schnell hatten sich zwei Mannschaften für eine Schneeballschlacht gebildet.
„Der Schnee ist viel zu pulvrig, man kann gar keine richtigen Bälle formen”, sagte Anna-Sophie enttäuscht.
„Du mußt nur fest genug drücken!” widersprach Juanita. „Siehst du, so!”
„Ja, du… Du hast so heiße Hände, da schmilzt der Schnee gleich zu einem Klumpen zusammen. Aber faß mal meine an!” Cornelia legte der Freundin ihre kalten Finger ins Genick. „Schön erfrischend, was?”
„Igitt! Spinnst du! Na warte!”
Juanita verfolgte Cornelia mit ihrem Schneeball, um ihr das Gesicht damit abzureiben. Cornelia rannte, wie ein Hase Haken schlagend, davon und rettete sich hinter die Säule im Einfahrtstor. Juanita feuerte das Geschoß mit aller Kraft in ihre Richtung. Ein erstaunter Aufschrei antwortete – aber es war nicht Cornelias Stimme.
In der Einfahrt stand ein dicker Mann mit Halbglatze und wischte sich den Schnee aus dem Gesicht. Ein zweiter, jüngerer tauchte hinter ihm auf und reichte ihm hilfreich ein sauberes Taschentuch.
„Ach du lieber Himmel…”, stammelte Juanita und war unfähig, sich zu rühren.
Auch die anderen Mädchen hatten ihre Schneeballschlacht unterbrochen und starrten auf die Besucher, denen sich jetzt ein dritter Mann hinzugesellt hatte. Der Getroffene schien eher verblüfft als empört zu sein. Kopfschüttelnd und ein wenig verwirrt pulte er sich Schneereste aus dem Kragen und aus den Ohren. Juanita faßte Mut und trat auf ihn zu.
„Entschuldigen Sie bitte, es tut mir sehr leid! Ich wollte Sie wirklich nicht treffen!”
„Schon gut. Ein dummer Zufall, wie?” Der Mann lächelte etwas gequält. „Wer sich in Gefahr begibt, muß auch die Folgen tragen. Aber vielleicht kannst du mir sagen, wo ich eure Direktorin finde?”
„Oh, gerne, ich bringe Sie hin!”
Juanita war heilfroh, ohne eine Strafpredigt davongekommen zu sein. Sie strahlte den Dicken an und wies mit großer Geste zum Ostturm hinüber.
„Hier geht’s lang! Wenn Sie mir bitte folgen wollen…” Hinter der Gruppe steckten die Mädchen die Köpfe zusammen. Wispernd wurde der Auftritt der drei Besucher kommentiert.
„Was sind denn das für Typen?”
„Hast du den langen Dünnen gesehen?”
„Wie ‘ne Stricknadel mit ‘nem Korken oben drauf.”
„Der Hut, den der trug…”
„Schottenmuster im Knautsch-Look…”
„Der als letzter kam, der im Ledermantel…”
„Ledermantel mit Pelzfutter – bestimmt war das Nerz!” „Quatsch, Hamster oder so was…”
„Oder Kaninchen…”
„Ich fand den Mantel super, ich wünschte, ich hätte so einen!” „Jedenfalls sah er nett aus!”
„Der Mantel?”
„Nein…. der Mann!”
„Ich weiß nicht. Der hat doch nicht rechts und nicht links geschaut. Nicht mal gegrüßt!”
„Geschaut schon. Aber nicht auf uns.”
„Auf was dann?”
„Auf die Burg!”
„Stimmt. Er hat die ganze Zeit die Mauern und die Türme angestarrt!”
„Ach du liebe Zeit!” Vivi, die mit Susu etwas abseits gestanden und Ferienfotos betrachtet hatte, kam zu der Gruppe herüber. „Glaubt ihr, das ist schon wieder so eine Kommission, die die Burg auf ihren Zustand untersuchen will? Es ist doch gerade erst alles renoviert worden!”
„Vielleicht sind es Touristen. Es kommen doch öfter welche, die sich die Burg aus der Nähe ansehen möchten.”
„Aber doch nicht um diese Jahreszeit!” widersprach Vivi.
„Könnten ja auch Käufer sein”, mischte sich jetzt Susu ins Gespräch. „Möglicherweise sind sie auf der Suche nach einem geeigneten Objekt für ein Strandhotel?”
„Glaubst du das wirklich?”
„Da werden sie nicht viel Glück haben. Möwenfels wird nie verkauft werden!”
„Bist du da so sicher? Wenn sie Frau Direktor Greiling nun ein paar Millionen bieten?”
„Mach uns keine Angst, Susu!” wehrte Vivi ab. „Das kannst du doch nicht im Ernst glauben!”
„Nein…. eigentlich nicht. Das Landschulheim Möwenfels mit seiner Tradition… Außerdem kann Frau Direktor Greiling das gar nicht entscheiden.”
„Na siehst du!”
„Es läutet, wir müssen rein…”
Die Mädchen kehrten in ihre Klassenräume zurück, und der Unterricht begann. Aber in den Köpfen spukten die wildesten Vermutungen über den Grund, der die drei Besucher nach Möwenfels geführt

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