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Domain

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Titel: Domain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
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die Überflutungsventile in den Tunnel geschlossen hat.«
    »Es ist niemand da, der die Ventile schließen könnte.«
    »Dann kommt es darauf an, wie stark die Regenfälle waren.«
    »Was ist höher, der Bunker oder die Abwasserkanäle?«
    »Die Abwasserkanäle.«
    »Wir könnten versuchen, uns auf die Galerie zu retten.
    Vielleicht haben wir Glück, und der Wasserstand sinkt. Wenn wir im Bunker bleiben, müssen wir den Strom abschalten, bevor es einen riesigen Kurzschluss gibt. Und wir brauchen Waffen, um uns gegen die Ratten zu verteidigen!«
    »Wir können nicht im Bunker bleiben!« Dealey wollte an ihm vorbeigehen, aber der Pilot hielt ihn fest.
    »Wie wollen Sie den Bunker denn verlassen? Etwa durch den Notausgang, der in den U-Bahntunnel führt? Der Tunnel ist überschwemmt. Wir werden nie durchkommen!«
    »Es gibt noch einen anderen Ausgang!«
    Culver packte sein Gegenüber beim Revers und schüttelte ihn, so zornig war er. »Was? Sie verdammter Idiot, warum haben Sie das nicht früher gesagt?«
    Dealey versuchte von ihm freizukommen. »Ich bin nicht sicher, ob der Geheimausgang noch passierbar ist.«
    »Wo ist…«
    »O Gott!« Farraday deutete auf den Gang, der zur Kantine und zum Wirtschaftstrakt führte.
    Da war Clare Reynolds. Sie war verletzt. Stöhnend kam sie ihnen entgegengewatet, das Wasser hinter ihr färbte sich blutig. Ihr Mund war zu einem lautlosen Schrei geöffnet, der Blick starr. Eine Ratte hatte sich in ihren Rücken gekrallt und fraß sich in ihren Nacken hinein.
    Zwei, drei, vier – Culver zählte fünf schwarze Schatten –Mutanten schwommen an der Ärztin vorbei. Ihnen folgte in einigem Abstand ein Rudel, das aus mehreren Dutzend Tieren bestand. Die Bestien waren wie schwarze Torpedos aus dem Raum gekommen, wo die Schaltschränke des Bunkers untergebracht waren. Culver wusste, dass der artesische Brunnen sich hinter der Schaltzentrale befand. Dort lag die Schwachstelle des Schutzraums, dort mussten die Ratten eingedrungen sein.
    Er ging weiter, der Ärztin entgegen. Aus den Augenwinkeln beobachtete er Ellison, der auf die schwimmenden Mutanten feuerte. Er war nur noch fünf Meter von Clare entfernt, als sich ihr Körper aufbäumte. Auf ihrer Brust erschien eine punktierte Linie, die sich mit quälender Langsamkeit über den Hals bis zu den Wangen verlängerte. Die Spur setzte sich auf der Wand fort. Sie wandte den Kopf und sah Culver an. Sie schien den Schmerz, den ihr die Ratte zufügte, nicht mehr zu spüren, der Schock, in den sie durch die unzähligen Einschüsse versetzt wurde, war größer. Sekunden, bevor sie starb, drang Blut aus den frischen Wunden. Clare verstand sehr genau, was geschehen war. Sie konnte den Mann, der die Schüsse auf sie abgegeben hatte, klar erkennen. Die Ratte hatte ihre Schnauze aus der Wunde im Nacken hervorgezogen. Das Tier war von einem Streifschuss getroffen worden. Clare empfand keine Angst mehr. Es war der Augenblick der Erkenntnis. Es gibt Dinge, dachte sie, die waren, die sind und die immer sein werden. Und trotzdem bleibt nichts, wie es ist.
    Der Todesschmerz kam, hell, scharf, kurz.
    Clares Augenlider schlossen sich, sie glitt ins Wasser. Die Ratte, die in ihrem Nacken saß, begann mit den Pfoten zu paddeln.
    Culver starrte auf die Stelle, wo die Ärztin versunken war. In einer plötzlichen Eingebung warf er sich in die Fluten. Es gelang ihm, die Leiche zu ergreifen, ehe die Strömung sie davontrug. Er wuchtete den Körper hoch, durchbrach die Oberfläche und verschnaufte. Als die Leiche über seine Schultern rutschte, erblickte er die Ratte, die mit ihrem Kopf und den Vorderpfoten in die Wunde am Nacken eingedrungen war. Er überwand seinen Ekel und packte das Tier bei den zappelnden Hinterläufen. Er zog und zerrte. Vergeblich. Die Ratte ließ ihr Opfer nicht los.
    Kochend vor Wut legte er beide Hände um den Hals des Tieres und drückte zu. Der Zangengriff der Kiefer löste sich, Clares Leiche kippte ins Wasser. Hautfetzen hingen an den Klauen des Tieres. Culver holte aus. Er hielt die sich windende Bestie im Nacken gepackt und schlug sie an die Wand, bis das Gewicht in seiner Rechten schlaff wurde. Er warf den Kadaver in die Fluten und tauchte unter, um nach Clares Leiche zu suchen.
    Er fand Clare, hob sie aus dem Wasser und barg sie in seinen Armen. Er schob ihr ein Augenlid zurück, um sich zu vergewissern, dass sie tot war. Keine Reaktion. Kälte durchfloss ihn, und der Hauch des Todes umwehte ihn. Er gab Clare frei und sah, wie die

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