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 Dominic Flandry - Spion im All

Dominic Flandry - Spion im All

Titel: Dominic Flandry - Spion im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Schwierigkeiten. Er betrat den dunklen Vorraum, von dem drei Türen ausgingen, gesicherte Türen. Er war noch nie hier gewesen, aber der Grundriß der Etage war kein Geheimnis, und er kannte die Lage der Räume.
    Mit äußerster Vorsicht näherte er sich der richtigen Tür, jeden Sensor voll verstärkt. Die elektronischen Prüfgeräte mußten feststellen, daß er nicht zum Eintritt berechtigt war, und einen Alarm auslösen. Nein. Nichts. Er befühlte die Tür mit seinem mechanischen Arm. Sie reagierte. Er fühlte die Induktionsströme der Signale und ließ behutsam eigene Impulse einfließen, die als die richtigen Augen- und Handmuster interpretiert würden. Langsam, mit mikrometrischer Genauigkeit, wuchs er in die Anlage hinein, fühlte mit ihr und rief die Reaktionen hervor, die er wollte ... da!
    Die Tür schwang geräuschlos auf. Er ging hinein, und sie schloß sich hinter ihm. Er stand in einem dunklen Raum. Ein paar Leuchtskalen und bunte Knöpfe an der gegenüberliegenden Wand zeigten ihm, daß die Datenspeicher betriebsbereit waren. Er brauchte nicht lange, um den Bedienungsmechanismus zu verstehen. Er machte eine Probe. Ein Bildschirm leuchtete auf.
    Maxwell Crawford, las Dwyr, dann überflog er den folgenden Text. Ha, der kaiserliche Gouverneur der Region Arachnea stand im Dienst Merseias! Ein Schläfer, der in Reserve gehalten wurde.
    Starkad! Auf dem Bildschirm leuchtete eine Zahlenreihe auf. 0.17847, 3°; 14' 22''.591, 1818 h.3264 ... Dwyr prägte sie sich automatisch ein, während er vor Schreck erstarrte. Etwas war in der Anlage geschehen. Ein Impuls, ein Stromstoß war ausgelöst worden. Seine Sensoren hatten ihn erfühlt, schwach und kurz wie das Springen eines Uhrzeigers. Vielleicht war es nichts. Trotzdem würde es besser sein, er machte sich schnell aus dem Staub.
    Der Bildschirm erlosch. Dwyrs Finger arbeiteten mit fieberhafter Schnelligkeit. Wieder leuchtete die Zahlenreihe auf. Kein Zweifel, sie war das ganze Geheimnis. Sie enthielt Starkads Schicksal. Er wußte jedoch nicht, was die Zahlen bedeuteten.
    Nun, sollte Abrams das Rätsel lösen. Dwyrs Arbeit war getan. Er ging zur Tür. Sie öffnete sich, und er betrat den Vorraum. Die Beleuchtung war eingeschaltet, Türen standen offen. Ein Wächter wartete mit der Strahlpistole im Anschlag. Zwei weitere kamen gerannt.
    »Was ist los?« schnarrte Dwyr. Für Angst oder Bestürzung war kein Raum in ihm.
    Schweißperlen standen dem Wächter auf der Stirn. »Sie waren in seinem Geheimkabinett!« flüsterte er.
    So furchtbar mußte das Geheimnis dieser Zahlenreihe sein, daß sie im Datenspeicher durch eine Extrasperre gesichert war. Wurden die Zahlen angefordert, rief sie um Hilfe.
    »Ich bin autorisiert«, erklärte Dwyr barsch. »Wie hätte ich sonst hineinkommen sollen?« Er hob seine Stimme. »Die Angelegenheit unterliegt der Geheimhaltung. Der wachhabende Offizier ist im Bilde. Er kann Ihnen die Bedeutung erklären. Jetzt lassen Sie mich durch.«
    »Nein.« Die Strahlpistole in der Hand zitterte stark.
    »Wollen Sie wegen Insubordination belangt werden?«
    »Ich-ich muß das Risiko auf mich nehmen, Herr. Wir alle müssen es. Sie sind unter Arrest, bis Brechdan Ironrede Ihre Freilassung verfügt.«
    Dwyr warf sich zur Seite und feuerte. Der Wächter brach zusammen, ein versengter Klumpen. Aber er hatte zuerst geschossen. Dwyrs lebender Arm war von seinem Körper abgetrennt.
    Er verspürte keinen Schock. So lebendig war er nicht. Aber der Schmerz war da, und er taumelte einen Moment wie trunken. Dann reagierten die Homöostaten in seinen Prothesen. Chemische Stimulantia wurden in seine Adern gespritzt. Elektronische Impulse flossen in die Nervenströme ein, unterdrückten den Schmerz und stoppten die Blutung. Dwyr raste davon.
    Die anderen ließen nicht locker, feuerten hinter ihm her und schrien durcheinander. Er fühlte, daß er getroffen wurde, sah im Rennen an sich herunter und bemerkte ein Loch, das seinen Körper vom Rücken zur Brust durchbohrte.
    Dann stürzte er auf die Landefläche hinaus. Ein neuer Feuerstrahl traf sein linkes Bein, lähmte es. Er fiel. Die Verfolger kamen näher, und auch die Wachen auf dem Landeplatz schwärmten aus. Er schaltete seinen Flugapparat an. Hinaus ... über die Kante ... hinunter in die Nacht!
    Und die Schatten hüllten ihn ein. Seine Maschinerie mußte in lebenswichtigen Teilen getroffen sein. Es wäre gut zu sterben. Nein, noch nicht. Er mußte noch eine Weile aushalten, irgendwie zur Botschaft der

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