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Don Blech und der Goldene Junker

Don Blech und der Goldene Junker

Titel: Don Blech und der Goldene Junker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Kruse
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Birkengruppe auf der Wiese. Drei kleine Didniks schlüpften bis zum Bauch in Säcke und packten sie mit den Händen. Auf das Kommando: »Achtung — fertig — los!« stürmte Schmuser davon. Donito klammerte sich an den Hörnern fest. Die drei kleinen Didniks aber hielten die Luft an und fliepften in ihren Säcken nebenher. Sie stiegen hoch auf und überholten den Reiter, sie landeten wieder, dann überholte sie Schmuser, dann hielten sie erneut die Luft an... Es war ein lustiges Spiel.
    »Warum wurde ich nur nicht als Rennpferd geboren!« schnaufte Schmuser begeistert.
    Und jedesmal — es war wie verhext — kamen alle zugleich am Ziel an.

Kaugummi

    Ganz unerwartet aber tauchte Nassi auf! Man hörte sie nicht gleich kommen, weil das Getöse auf dem Festplatz so groß war.
    Als der Hadnik plötzlich den fetten Kloß sah, wie er heranstampfte, fliepfte er blitzschnell hinter das Schulgebäude. Dort machte er sich klitzeklein.
    Nassi blieb am Zaun stehen. Sie schluchzte herzzerbrechend. Tränen, groß wie Murmeln, kullerten aus ihren Augen. Und sie schniefte und schnaufte.
    Nun sind ihr die Honigbonbons doch eingefallen! Was mache ich nur? dachte der Hadnik angstvoll.
    Sofort wurde das Wettrennen abgebrochen. Alle liefen zu Nassi. Don Blech und Donito betrachteten sie mit besonderer Aufmerksamkeit, ja mit Erstaunen. Noch nie hatten sie ein ähnliches Geschöpf gesehen.
    »Wenn dieses Schwabbelwesen nicht zu heulen aufhört, kommen auch mir die Tränen!« seufzte Schmuser. Ihm wurde so weh ums Herz.
    Tura bat Donito um sein Taschentuch. Er flog zu Nassi und sagte energisch: »Putz dir die Nase!«
    »Mag nicht!« schluchzte Nassi.
    »Du rotzt aber!« rief Tura tadelnd.
    »Ganz klar!« antwortete Nassi. »Und was schadet das? Wen interessiert das? Wen betrübt überhaupt mein Kummer? Ohohohuha...«
    »Na, na«, meinte Tura. »Nimm dich doch zusammen!«
    »Frag lieber, warum ich heule!« jammerte Nassi.
    »Ja, warum weinst du?« fragte Donito.
    »Endlich eine teilnahmsvolle Seele!« schnaubte sie, jammerte aber deshalb nicht weniger. Doch dann schrie sie wütend: »Wer war es? Sagt sofort, wer es war!«
    »Ja, was denn, um Didnikswillen?« flüsterte der Adnik besorgt.
    »Huhuhu!« klagte Nassi.
    »Huhuhu!« jammerten alle Didniks im Chor.
    »Macht mich nicht nach!« Nassi stampfte erbost mit dem Fuß auf.
    »Wir versuchen, dich zu enträtseln!« meinte der Adnik. »Vielleicht könnten wir dir helfen, wenn du uns endlich berichten würdest, was so Schreckliches geschehen ist!«
    »Alles ist futsch!« schluchzte Nassi. »Ich bin in meine schöne, gemütliche Wohnung hinabgeschwommen... huhu... und da hab ich gleich gesehen... huhu... daß jemand da war... huhuhu... er hat alle meine Sachen umgeschmissen und durcheinandergeworfen und zertrümmert und kaputtgemacht... uhuhuhu! Der Garderobenständer liegt unter dem Sofa, und das Sofa liegt auf der Lehne, die Beine nach oben, und es liegt quer im Zimmer, und die Standuhr liegt darüber, natürlich ist das Glas kaputt, und alle Truhen sind aufgemacht, und alles ist herausgezogen und durcheinandergewirbelt, und die Wasserpflanzen sind aus den Töpfen gerissen... uhuhuhu...«
    »Kein Wort von Honigbonbons«, murmelte der Hadnik. Vorsichtig lugte er um das Schulhaus.
    »Ha!« brüllte Nassi. »Wo sind die zehn Tüten mit Honigbonbons?«
    »Sie hat doch ein Gedächtnis«, meinte der Bednik.
    »Und was für eines! Ich vergesse nie etwas!« schnaubte Nassi.
    »Jedenfalls haben wir es mit einer sehr verwickelten Lage zu tun«, meinte Don Blech.
    »Mit einer verwüsteten Wohnung!« sagte Nassi. »Und ich verlange Schadenersatz! Zehn Tüten!«
    »Aber wer könnte es getan haben?« überlegte Don Blech.
    »Kein Didnik kann so tief tauchen, das ist ja sonnenklar!« sagte der Adnik.
    »Sonst ist aber niemand hier!« begehrte Nassi auf.
    Don Blech grübelte. »Sag mal«, fragte er dann. »Wo hast du den Blechkönig hingetan?«
    »Ich habe ihn in den Brunnen geschmissen. Klatsch, weg war er! Und sein Blechpferd auch!«
    »Hm —! Und hat der Brunnen vielleicht eine Verbindung zu dem See, in dem du wohnst? Ich meine, irgendwo muß das Wasser ja herkommen!«
    »Aus meinem See? Na ja, da ist so eine lange Röhre, aber in die bin ich nie hineingekrochen, die ist nämlich sehr dünn!«
    »Aha! Nun ist mir alles klar. Genauso, wie Junker Hohlkopf durch das Meer geritten ist, genauso hat er den Sturz in den Brunnen überstanden. Kein Wunder, meine Rüstung war ja aus bestem Material, und ich

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