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Don Juan 05 - Der zweite Ring der Kraft

Don Juan 05 - Der zweite Ring der Kraft

Titel: Don Juan 05 - Der zweite Ring der Kraft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carlos Castaneda
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l nicht , da ß d u zuvie l mi t Eligio zusamme n wärst . De r Nagua l sagte , d u gehörs t z u de r So rt e Zauberer , der ma n besse r au s de m We g geht . Dein e Berührung , sagt e er , tröste t nicht, sonder n si e zerstört . E r sagte , da ß dei n Geis t darau f au s ist , Gefangen e zu machen . Irgendwi e fühlt e e r sic h vo n di r abgestoßen , un d gleichzeitig mocht e e r dich . E r sa gte , da ß du , al s e r dic h fand , verrückte r wars t als Josefin a un d da ß d u e s noc h imme r bist.«
    E s wa r ei n ungute s Gefüh l z u hören , wi e jeman d andre s mi r erzählte, wa s Do n Jua n vo n mi r hielt . Zuers t versucht e ic h nich t weite r au f Don Soledad s Wort e z u achten , abe r dan n ka m e s mi r doc h seh r blöd e und unangebrach t vor , mei n Eg o au f dies e Weis e z u schützen.
    »E r ga b sic h mi t di r ab« , fuh r si e fort , »wei l di e Kraf t e s ih m befahl . Und er , al s makellose r Krieger , de r e r war , gehorcht e seine m Herr n un d tat gern , wa s d i e Kraf t ih m mi t di r z u tu n befahl.«
    Jetz t tra t ein e Paus e ein . Ic h brannt e ungeduldi g darauf , vo n ih r mehr übe r Do n Juan s Gefühl e mi r gegenübe r z u erfahren . Stat t desse n befragte ic h si e nac h ihre m dritte n Mädchen . »Eine n Mona t nachde m de r Nagual Eligi o g efunde n hatte , fan d e r Rosa« , sagt e sie . »Ros a wa r di e letzte . Al s er si e gefunde n hatte , wußt e er , da ß sein e Zah l komplet t war. «
    »Wi e fan d er si e denn?«
    »Da s wa r i n Benigno s Heimat . De r Nagua l wollt e Benign o besuchen, un d al s e r sic h seine m Hau s näherte , taucht e Ros a au s de m Gebüsc h am Straßenran d auf . Si e jagt e ei n Schwein , da s sic h losgerisse n hatte . Das Schwei n wa r schnelle r al s Rosa . Si e stie ß mi t de m Nagua l zusamme n und konnt e da s Schwei n nich t erwischen . D a lie ß si e ihr e Wu t a m Nagua l aus un d brüllt e ih n an . E r macht e ein e Gebärde , al s wollt e e r si e packe n – und si e wa r bereit , mi t ih m z u kämpfen . Si e beleidigt e ih n un d fordert e ihn heraus , o b e r e s wage n würde , si e anzufassen . Ih r Geis t gefie l de m Nagual sofor t – abe r d a wa r kei n Omen . De r Nagua l war tet e ein e Weil e un d wollte schließlic h scho n gehen , abe r d a ka m da s Schwei n angelaufe n un d blieb nebe n ih m stehen . Da s wa r da s Omen . Ros a ban d da s Schwei n mi t einem Sei l fest . De r Nagua l fragt e si e rundheraus , o b si e mi t ihre r Arbeit glücklic h sei . Nein , s agt e sie . Si e wa r ein e Hausmagd . De r Nagua l fragte sie , o b si e mi t ih m gehe n wollte , un d si e sagte , fall s e r e s s o meinte , wi e sie e s verstand , müss e si e nei n sagen . De r Nagua l sagte , e s handl e sich wirklic h u m Arbeit , un d si e erkundigt e sic h nac h de m Lohn . E r nannt e ihr ein e Summe , un d dan n fragt e sie , welch e Ar t Arbei t e s sei . De r Nagual sagte , si e soll e mi t ih m au f de n Tabakfelder n vo n Veracru z arbeiten . Da sagt e si e ihm , si e hätt e ih n nu r au f di e Prob e stelle n wollen : hätt e e r gesagt, e r woll e si e al s M ag d fü r sic h arbeite n lassen , dan n hätt e si e gewußt , da ß er ei n Lügne r sei.
    Den n e r seh e s o aus , al s hätt e e r ni e i m Lebe n ei n Zuhaus e gehabt.
    Si e gefie l de m Nagual , un d e r sagt e ihr , da ß sie , wen n si e sic h au s der Fall e befreie n wolle , i n de r si e steckte , bi s Mitta g z u Benigno s Haus komme n solle . E r sagte , e r würd e nich t länge r warte n al s bi s 1 2 Uhr ; falls si e käme , müss e si e sic h au f ei n schwere s Lebe n un d vie l Arbei t gefaßt machen . Si e fragt e ihn , wi e wei t e s bi s z u de n Tabakfelder n sei . Drei Tagereise n mi t de m Bus , sagt e de r Nagual . J e weiter , j e lieber , sagt e Rosa; si e wa r sofor t berei t mitzukommen . Si e sagte , si e müss e nu r noc h das Schwei n i n de n Stal l schaffen.
    Un d s o gescha h es . Si e ka m her , un d all e hatte n si e gern . Si e wa r nie bös e ode r unverträgli ch ; de r Nagua l braucht e si e nich t z u zwinge n ode r sie mi t eine m Tric k zu r Vernunf t z u bringen . Mic h lieb t si e überhaup t nicht, un d doc h sorg t si e besse r fü r mic h al s all e andren . Ic h vertrau e ihr , und doc h ma g ic h si e überhaup t nicht , un d wen n ic h fortgeh e , werd e ic h si e am meiste n vermissen . Verstehs t d u das?«
    Ic h sa h eine n Anflu g vo n Traue r i n ihre n Augen . Ic h konnt e

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