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Donavan und das Mädchen in der Bar

Donavan und das Mädchen in der Bar

Titel: Donavan und das Mädchen in der Bar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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sehr
unglücklich .« Er zupfte erneut an seiner Nase. »Die
Sache beeinträchtigt Ihren Ruf, verstehen Sie .«
    »Ich verstehe«, sagte ich.
    Er trank sein Glas aus und
hielt es mir hin. »Könnte ich vielleicht noch etwas zu trinken haben ?«
    »Bedienen Sie sich«, sagte ich
und schob die Whiskyflasche ein paar Zentimeter in seine Richtung.
    Er errötete leicht, stand dann
von seinem Sessel auf und kam zur Bar herüber.
    »Wir sind eine
Profi-Organisation«, sagte er. »Wir können dafür garantieren, eine praktisch
unbegrenzte Anzahl von Waffen in erstklassigem Zustand zu liefern, und zwar
fast überallhin auf die Welt. Unser guter Ruf ist bis jetzt noch nie in Frage
gestellt worden. Sie sehen also, in welches Dilemma diese unselige Situation
uns gebracht hat .«
    »Warum erzählen Sie das mir ?« fragte ich.
    »Na, hören Sie mal, Mr. Donavan .« Er goß sich Scotch ins
Glas und kippte einen Kaffeelöffel Wasser dazu. »So naiv sind Sie doch nun
wirklich nicht. Sie kauften die Waffen von uns, und wir wissen, daß sie in
perfektem Zustand waren, als Sie die Lieferung entgegennahmen. Sie charterten
Ihr eigenes Schiff, um sie an ihren Bestimmungsort zu schaffen, und Sie
befanden sich selbst an Bord. Sie und Ihr Leibwächter, der sich als Ihr
Kammerdiener maskiert. Der Gedanke, Ihre Freunde hätten nach Empfang der Waffen
selbst an ihnen herumgedoktert, ist unglaubhaft, denn das wäre eine äußerst
seltsame Form des Massenselbstmordes gewesen. Also muß sich jemand über die
Gewehre und alles übrige hergemacht haben, während sich das Ganze unter Ihrer Kontrolle
befand .«
    »Möglich«, gab ich zu.
    »Offen gestanden, Mr. Donavan , die Sache macht uns Sorgen«, sagte er. »Wir sind
Profis, wissen Sie, und wir können es uns nicht leisten, auf diese Weise
unseren guten Ruf einzubüßen. Aber Sie« — er schnaubte leicht —, »na ja, um
mich deutlich auszudrücken — Sie sind ein blutiger Amateur. Sie haben Ihre
Finger nicht aus Geld- oder sonstigen vernünftigen Gründen in die Sache
gesteckt, sondern irgendwelcher verblasener idealistischer Ideen wegen. Das deutet auf eine gewisse seelische Labilität hin, verstehen Sie ?«
    »Ich verstehe«, sagte ich.
    Er zupfte erneut irritiert an
seiner Nase, und ich hoffte, es würde ihm weh tun. »Das Schiff war ein alter
dänischer Frachter, der unter panamesischer Flagge
fuhr«, sagte er. »Der Kapitän war ein Deutscher, die Mannschaft eine
buntscheckige Kollektion von Herumtreibern, die nur daran interessiert waren,
am Ende der Reise ihr Geld zu bekommen. Aber wir haben trotzdem alle überprüft.
Unsere Leute haben, wie Sie sich erinnern werden, das Einladen der Lieferung
überwacht, und Sie legten eine halbe Stunde, nachdem das geschehen war, ab. Wir
glauben einfach nicht, daß irgendein Mitglied Ihrer Mannschaft die Möglichkeit
zu einer solchen Sabotage gehabt haben kann. So etwas bedarf einer Menge fachmännischen
Wissens, abgesehen von allem übrigen, und keiner dieser Männer verfügte darüber .«
    »Wer bleibt also übrig ?« erkundigte ich mich bereitwillig.
    »Sie selbst«, sagte er. »Ihr
Mann Hicks und Ihre beiden anderen Gehilfen, Travers und Dryden .«
    »Professionals«, sagte ich.
»Ich hatte sie für den Fall, daß wir auf der Fahrt irgendwelche Scherereien
bekommen würden, mitgenommen. Wir haben die ganze Zeit über ein scharfes Auge
auf die Ladung gehabt .«
    »Ach, das hätte ich beinahe
vergessen«, sagte er. »Sie hatten auch noch eine Frau bei sich — wie üblich .«
    »Francine Delato «,
sagte ich. »Francine wäre nicht im Traum auf den Gedanken gekommen, an Waffen
herumzubasteln. Das hätte den Silberlack auf ihren Fingernägeln zerkratzt .«
    »Von rund dreißig Legionären,
die mit Hilfe Ihres Geldes angeheuert wurden, überlebten nur fünf .« Er nahm sein Glas und trank einen großen Schluck Scotch.
»Zwei von ihnen waren bis jetzt in irgendeinem Teil Afrikas beschäftigt und
beziehen in der ganzen Sache einen einigermaßen philosophischen Standpunkt. Die
drei übrigen hegen da andere Empfindungen .«
    »Und wer sind sie ?« fragte ich.
    »Alexei DuPlessis ,
Hank Sheppard und Karl Madden «,
sagte er. »Sie wollen Sie für das, was geschehen ist, zur Verantwortung ziehen .« Er machte eine großzügige Handbewegung. »Wir wollen Ihnen
gegenüber fair sein, Mr. Donavan . Wenn Sie plötzlich
von einem der Gentlemen oder von allen dreien ermordet würden, so gäbe das eine
vollgültige Erklärung für das ab, was mit der Ladung

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