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Doppelgänger

Doppelgänger

Titel: Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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ruhigen Schlägen vom Ufer fort. Liz blieb ein Stück zurück und paddelte in Strandnähe herum, wo das Wasser so flach war, dass sie noch stehen konnte. Es war völlig still, und das Dämmerlicht war jetzt tiefer Dunkelheit gewichen; nur im Westen stand ein fahler Lichtdom über der Riesenstadt London.
    Nachdem Liz festgestellt hatte, dass das Wasser einigermaßen sauber war, drehte sie sich auf den Rücken und starrte zu den Sternen hinauf.
    Plötzlich hörte sie ein plätscherndes Geräusch ein Stück rechts von sich und drehte sich um, in der Meinung, dass Cress zum Ufer zurückkäme. Doch sie entdeckte den Kopf des anderen Mädchens ziemlich weit draußen, und das Plätschern hatte viel näher geklungen. Sie blickte aufmerksam umher, um zu sehen, was das Geräusch verursacht haben mochte, und entdeckte schließlich eine Bewegung am Rand des Wassers. Irgend etwas kroch auf allen vieren schwerfällig an Land.
    »Ein Hund?« murmelte sie. Die Größe konnte stimmen – es war nicht höher als der Ridgeback, den sie vorhin gesehen hatten. Aber es schien sich sehr mühsam zu bewegen – war das Tier vielleicht verletzt? – und blieb nach wenigen Schritten ein paar Sekunden lang stehen, als ob es Kraft für die nächsten sammeln müsste.
    Verletzt oder nicht, wahrscheinlich war der Herr dieses Hundes in der Nähe, und sie schwammen nackt.
    »Cress! Cress!« rief sie halblaut über das Wasser. »Komm zurück!«
    Das andere Mädchen kraulte sofort auf das Ufer zu.
    »Da drüben.« Liz deutete mit der Hand. »Dort kommt ein Hund oder so etwas an Land. Irgend jemand muss bei ihm sein.«
    »Na und?« Cress warf ihr nasses Haar zurück. »Wir zwingen schließlich niemanden, uns anzusehen.«
    »Ich gehe jedenfalls zurück«, erklärte Liz. »Ich hatte ohnehin genug. Das Wasser ist schön warm, zugegeben, aber ich habe vorhin einen Mundvoll davon geschluckt, und das hat mir gereicht.«
    Cress seufzte. »Okay, wie du willst. Ich wollte mich auch bloß ein wenig abkühlen.«
    Sie stiegen aus dem Wasser, liefen auf die Stelle zu, an der sie ihre Sachen zurückgelassen hatten, und warfen immer wieder einen Blick zu der nur vage erkennbaren Kreatur, die durch das flache Wasser an Land kroch.
    »Wenn es ein Hund ist, muss er verletzt sein«, sagte Cress plötzlich.
    »Genau das habe ich auch gedacht«, stimmte Liz zu. »Vielleicht sollten wir uns um das Tier kümmern, wenn wir uns angezogen haben.«
    »Ich will meine Sachen nicht anziehen, solange ich nass bin«, wandte Cress ein. »Ich wollte erst eine Weile am Strand entlanglaufen, um mich zu trocknen.«
    »Ich habe einen ganzen Haufen Papierservietten mitgebracht«, sagte Liz. »Die reichen zum Abtrocknen. Komm!«
    Beim Feuer fanden sie nur Gideon und Nancy, die eng beieinander saßen und einer Dylan-Nummer zuhörten, die aus dem Lautsprecher klang. »War’s schön?« fragte Gideon, als sie Papierservietten aus dem Lunchkorb nahmen und begannen, sich abzutrocknen.
    »Es ging«, antwortete Liz. »Aber da ist ein verletzter Hund oder irgendein anderes Tier, das aus dem Wasser kriecht. Wir wollen gleich wieder zurück und nach ihm sehen.«
    »Wo sind die anderen?« fragte Cress.
     

 
     
     

     

 
    »Sie wollen noch mehr Holz suchen, haben sie gesagt. Vielleicht sehen sie diesen Hund oder was es sonst ist.«
    »Das ist eine herrliche Stelle!« sagte Nancy plötzlich; sie war völlig auf die Musik konzentriert. »Es ist dieses Ritualistische, das Dylan bringt, was mir an ihm so gefällt. Da ist ein Assoziationsmuster …«
    Sie verstrickten sich in eine Diskussion über die semantischen Abschattierungen von Worten verschiedener Sprachwurzeln, dem Cress und Liz nicht folgen konnten. Es war Gideons Interesse am Texten, das ihn mit der Philologiestudentin Nancy zusammengebracht hatte, und sie verbrachten die Hälfte ihrer Zeit damit, Fachausdrücke und ihre Verbindung mit völlig normalen, alltäglichen Worten zu diskutieren, die Gideon kennen zu müssen behauptete, um den Songs, die er für die Gruppe textete, maximale Inhalte geben zu können.
    Cress und Liz waren rasch trocken, nur Cress’ Haar, das länger und dichter war als Liz’, hing noch in feuchten Strähnen um ihr Gesicht. Sie begannen sich anzuziehen, waren in BHs und Höschen und wollten gerade nach ihren Kleidern greifen, als plötzlich Glenns Stimme aus dem Dunkel weit rechts zu ihnen herüberschallte.
    »He!« rief er erregt. »Hier ist jemand! Er ist verletzt!«
    Liz, die gerade in ihr Minikleid steigen

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