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Doppelgänger

Doppelgänger

Titel: Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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zum Gehen wandte, setzte sie hinzu: »Es ist so erfrischend, heutzutage noch junge Leute zu treffen, die nicht vergessen haben, wie eine Lady zu behandeln ist.«
     
    Als sie verschwunden war, stieß Gideon die angestaute Luft durch die Nase aus.
    »Koloniale Person, wie?« sagte er mit Greisenstimme.
    »Nimm es ihr nicht übel«, sagte Cress. »Sie ist doch nur eine arme, alte Frau, die hier oben nicht mehr ganz richtig ist, nicht wahr? Du warst wunderbar, Bruno.«
    »Stimmt«, nickte Glenn. »Dieses gestelzte Oberschicht-Gequassel hast du fantastisch hingelegt. Und wenn sie das einzige Problem ist, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen, wenn wir hier unser Freakout abziehen, können wir sie mit einer Flasche Whisky kaufen.«
    Liz starrte zu dem Haus mit dem angebissenen Dach hinüber und sagte schließlich: »Von dem Haus ist kaum noch etwas stehen geblieben. Sie muss praktisch im Freien kampieren.«
    »So riecht sie auch«, murmelte Nancy. »Nun kommt endlich! Ich will endlich etwas essen, sonst kippe ich um vor Hunger.«
     
    Cress hatte die Taschenlampe vom Wagen mitgebracht, doch als sie sie anknipste, bevor sie den zum Strand führenden Pfad betrat, stellte sie fest, dass es noch nicht dunkel genug war, um das Licht zu brauchen. Die anderen folgten ihr, und sie erreichten den Strand, ohne etwas von ihren Lasten fallen zu lassen.
    »Wir müssten den Pfad ein wenig säubern«, sagte Bruno, als sie zu dem sauberen Teil des Strandes gingen, auf dem ein großer flacher Stein lag, den sie als Tisch benutzen konnten. »Hast du das Radio mitgebracht, Nancy? Stell es an, damit wir etwas Musik haben. Von hier aus solltest du Radio Jolly Roger bekommen – der Piratensender liegt doch vor Margate, nicht wahr?«
    »Wir wollen ein Feuer machen«, schlug Glenn vor. »Komm, Gid, hilf mir Treibholz zu sammeln!«
    »Das ist wahrscheinlich völlig nass und qualmt wie die Hölle«, prophezeite Gideon pessimistisch, half Glenn aber trotzdem. Als sie mit einer Ladung Holz und trockenem Gras, das unter einem Überhang der Klippen vor dem Regen geschützt gewesen war, zurückkamen, hatten die Mädchen den Inhalt des Picknickkorbes auf dem flachen Stein ausgebreitet, und die fröhlichen Klänge von Popmusik, die von dem vor der Küste liegenden Schiff des Piratensenders ausgestrahlt wurden, hallten von den Kreidewänden wider.
     

 
     
     

     

 
    Wie Gideon befürchtet hatte, war das Holz feucht, doch nach dem dritten Versuch brannte ein kleines Feuer, um das sie das andere Holz steckten, damit es von der Wärme getrocknet wurde, bevor sie es auch in die Flammen warfen. Glücklicherweise fuhr der Wind, der inzwischen aufgekommen war, durch die kleine Bucht und trieb den Rauch von ihnen fort.
    »Dies ist fabelhaft!« sagte Nancy mit vollem Mund. »Tut mir leid, dass ich so viel gemeckert habe, Glenn. Dies macht alles wieder gut.«
    Bruno zog seine Windjacke aus und griff nach einer Flasche Bier. Er nahm einen kräftigen Schluck und setzte sie neben sich fest in den Sand, damit sie nicht umfallen konnte.
    »Es ist schön warm geworden, nicht wahr?« sagte er. »Ich hoffe, dass wir auch eine Nacht wie diese haben, wenn die Sache hier steigt.«
    »Also glaubst du, dass es zu machen ist?« fragte Glenn.
    »Klar, vorausgesetzt, dass man uns hier keine Schwierigkeiten macht. Ich meine, es ist schön und gut, die Alte mit einer Flasche Whisky zu kaufen, aber das Land gehört ihr nicht. Und selbst wenn es öffentliches Eigentum sein sollte, wenn es also nicht Teil einer Farm oder von sonst etwas ist, gibt es irgendeine Lokalbehörde, mit der wir uns auseinandersetzen müssen. Und ihr wisst, wie die Spießer auf so etwas reagieren.«
    »Das müssen wir mit Monty besprechen«, sagte Gideon und meinte den Agenten der Gruppe. »Er sollte in der Lage sein, das zu klären.«
    »Hoffentlich hast du recht«, murmelte Glenn und griff nach einem Käse-Sandwich.
     
    Zwanzig Minuten später war so ziemlich alles gegessen, aber es war noch reichlich Bier da. Bruno nahm sich eine weitere Flasche, lehnte sich zufrieden gegen den Stein, den sie als Tisch benutzten, und sah Gideon zu, der sorgfältig die trockensten Holzstücke heraussuchte und ins Feuer warf. Es war jetzt fast völlig dunkel geworden, und die ersten Sterne funkelten am hohen, leicht verhangenen Sommerhimmel. Er sah die Lichter eines Schiffes, das auf die offene See hinausfuhr. Aus dem Lautsprecher tönte jetzt der Werbespot für ein Haarwasser. Liz, die dem Radio am nächsten

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